Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Möchte man die Geschwindigkeit eines Netzwerkes messen, bietet sich iperf
an. Dieses Client-Server-Programm für die Kommandozeile ermöglicht es, den Durchsatz zwischen zwei Rechnern innerhalb eines Netzwerks zu messen. Es ist dabei recht einfach zu bedienen und bietet eine schnellere und präzisere Auswertung als andere Methoden wie z.B. das Kopieren einer großen Datei.
Das Programm kann direkt aus den offiziellen Paketquellen installiert [1] werden:
iperf (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install iperf
sudo aptitude install iperf
Das Programm hat keine grafische Benutzeroberfläche und wird über die Konsole gestartet. Für einen Test benötigt man zwei Rechner, auf denen iperf läuft. Auf dem einem startet man iperf im Servermodus, auf dem anderen im Clientmodus.
Zum Start von iperf im Servermodus gibt man ein:
iperf -s
Auf dem Client startet man iperf über:
iperf -c IP_DES_SERVERS
IP_DES_SERVERS
muss natürlich durch die konkrete IP-Adresse ersetzt werden. Anschließend wird die Verbindungsgeschwindigkeit getestet und ausgegeben. Eine Ausgabe kann folgendermaßen aussehen:
------------------------------------------------------------ Client connecting to 192.168.1.2, TCP port 5001 TCP window size: 16.0 KByte (default) ------------------------------------------------------------ [ 3] local 192.168.1.1 port 53233 connected with 192.168.1.2 port 5001 [ ID] Interval Transfer Bandwidth [ 3] 0.0-10.0 sec 300 MBytes 252 Mbits/sec
Interessant ist der Wert bei Bandwith
, der die Verbindungsgeschwindigkeit ausgibt. Im gezeigten Beispiel wurde zwischen zwei virtuellen Maschinen gemessen, die auf dem gleichen Rechner laufen. Andere Verbindung liefern natürlich andere Werte.
Titel der Tabelle | |
Verfügbare Optionen | Bedeutung |
-s | Startet iperf im Servermodus. |
-c IP_DES_SERVERS | Startet die Messung auf dem Client. |
-d | Startet einen Dualtest: es wird sowohl die Geschwindigkeit von Client zu Server, als auch von Server zu Client gemessen. Dies ist vor allem für asymetrische Netzwerktopologien wie z.B. DSL interessant. |
-P ANZAHL | Lässt ANZAHL Tests gleichzeitig laufen. So kann man testen, ob die getestete Verbindung einbricht, wenn man mehr als einen Client hat. |
-f FORMAT | Darüber kann man festlegen, welche Einheiten iperf zur Anzeige nutzt. k = kbits, m = megabits, K = kilobytes, M = Megabytes |
-p PORT | Server läuft auf dem TCP-Port PORT statt 5001 und der Client versucht, sich zum Port PORT des Servers zu verbinden. |
Die Nutzung von iperf ist vergleichsweise simpel und bietet kaum Raum für Fehler. Neben falsch gesetzten Parameter sollte man nur berücksichtigen, dass der Client den Server auch auf dem verwendeten Port erreichen kann. Dies ist üblicherweise der TCP-Port 5001
. Dieser lässt sich aber mit dem Parameter -p
ändern.
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