Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Mit der Software DeVeDe
gibt es eine DVD-Authoring Software für Linux, mit der eine VCD, SVCD, DVD, CVD (gleichwertig zur SVCD, aber mit geringerer Auflösung; speziell für China entwickelt) und DivX-Medien
ohne viel Aufwand erstellt werden kann. Das Programm unterstützt alle Videodateien, die im MPEG-, AVI- oder MOV-Format vorliegen.
DeVeDe ist in den Ubuntu-Paketquellen enthalten. Installiert [1] wird das Programm mit dem Paket
devede (multiverse)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install devede
sudo aptitude install devede
Bei Bedarf werden während der Installation weitere abhängige Pakete wie der MPlayer-Videoplayer und die Kommandozeilen-Werkzeuge Mencoder, dvdauthor und vcdimager mitinstalliert.
Um DeVeDe aus dem Quellcode zu erstellen [2], ist ein wenig Handarbeit vonnöten. Zuerst werden die Pakete
python-support
debhelper
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install python-support debhelper
sudo aptitude install python-support debhelper
installiert [1]. Danach wird der Quellcode (ganz nach unten blättern) heruntergeladen und entpackt [4]. Jetzt wechselt man in das Verzeichnis und öffnet ein Terminal [4]. Nun wird der folgende Befehl ausgeführt
sudo checkinstall ./install.sh
Wenn nichts schiefgegangen ist, sollte DeVeDe kompiliert und ein .deb-Paket erstellt werden, das automatisch installiert wird.
Bei Ubuntu 12.04 ist DeVeDe in Version 3.21.0 dabei, die möglicherweise nicht funktioniert. Die funktionierende Version 3.22.0. findet man auf der Projektseite .
DeVeDe besitzt ab Programmversion 3.0 die Möglichkeit, DivX-Medien und DVD-Menüs zu erstellen.
![]() |
Start |
![]() |
Hauptmenü |
![]() |
Optionen |
Jetzt kann DeVeDe mit dem Aufruf "devede
"[5] oder im GNOME-Startmenü
"Anwendungen -> Unterhaltungsmedien -> DeVeDe"
gestartet werden. Für KDE erfolgt der Eintrag im Menü bei Bedarf manuell. Das Symbol aus dem Quellpaket wird nach /usr/share/pixmaps kopiert. Im KDE-Menü wird als Name "Devede" und als Befehl "devede" angegeben. Das Symbol befindet sich unter "Sonstige Symbole".
Im Startfenster kann man auswählen, welche Art von Video-Disk erstellt werden möchte. Als Beispiel wird hier eine Video-DVD erzeugt. Die Dialoge sind bei den anderen Typen gleich beziehungsweise sehr ähnlich aufgebaut.
Danach gelangt man ins Hauptfenster und klickt unter "Dateien" auf "Hinzufügen" und wählt die Videodateien aus. Wenn mehrere Filmdateien unter "Titel" hinzugefügt werden, dann werden diese später beim Authoring zu einem zusammenhängenden Film zusammengefügt. Möchte man jedoch mehrere unabhängige Filme auf eine DVD brennen, dann erstellt man mehrere Titel über "Hinzufügen" unter "Titel". Die Informationen unter "Datei Info" sind eigentlich selbsterklärend. Mit "Speicherverbrauch" wird die Platzbelegung in Prozent angezeigt.
Falls die Auslegung über 100% beträgt, wählt man einfach ein anderes Medium oder man klickt die Videodatei(en) an und geht anschließend auf "Eigenschaften". Hier kann die Bitrate des Video- und Audiostroms verändert werden. Jedoch sollte die Video-Bitrate nicht unter 1500kbit/s und die Audio-Bitrate nicht unter 128kbit/s liegen, da das Ergebnis eine geringe Qualität ist. Häufig verrechnet sich das Programm aber und am Ende passt ein Video, das zuvor zum Beispiel mit 120% der Kapazität angezeigt wurde, doch ganz locker auf das Medium
Als "Ausgabe Video Format" stellt man "PAL/SECAM" ein (Standard in Deutschland). Unter "Misc" (erweiterte Optionen) kann nun noch eingestellt werden, ob das Video automatisch in Kapitel unterteilt werden soll. Hier können auch Untertitel aus entsprechenden Textdateien hinzugefügt werden. Eine Spezialfunktion ist "Diese Datei ist bereits eine DVD/xCD-konforme MPEG-PS-Datei" (siehe unten).
Zurück im Hauptmenü unter "Aktion" wählt man entweder "Erzeuge Struktur der Disc", "Erzeuge ein ISO oder BIN/CUE Image" oder "Nur MPEG Video Dateien erzeugen". Dadurch werden einmal die bekannten VIDEO_TS- und AUDIO_TS-Ordner erstellt bzw. ein .iso-Image, welches mit einem Brennprogramm auf eine DVD gebrannt werden kann.
Falls man eine .iso Datei erstellt, bitte noch beachten, dass auf Partitionen mit einem FAT32-Dateisystem keine Dateien größer als 4 GB gespeichert werden können, Devede weigert sich ISO-Dateien mit einer Größe von bereits >= 1,5 GB zu erstellen.
Je nach Filmlänge und Rechenleistung kann das Erstellen zwischen 30-90 Minuten in Anspruch nehmen (bei leistungsschwachen Computern noch länger).
DeVeDe verfügt über eine Funktion, um Videos von einer Encodierung auszunehmen und dadurch eine zeitaufwendige Umwandlung zu umgehen. Um dies zu bewerkstelligen, fügt man das Video hinzu und öffnet die "Erweiterten Optionen -> Misc" und aktiviert den Punkt "Diese Datei ist bereits eine DVD/xCD-konforme MPEG-PS-Datei". Es versteht sich von selbst, dass dies aber nur bei bereits DVD-konformen Videodateien klappt.