Auf Kongressen ist oft Powerpoint als Standard vorgesehen. Wenn man sich dem anpassen möchte und seine unter Linux erstellte Präsentation ins proprietäre Powerpoint-Format exportiert, kann es – neben Inkompatibilitäten zwischen verschiedenen Powerpoint-Versionen – zu Layoutproblemen und Störungen eventueller Animationen oder Effekte kommen. Ferner können Schwierigkeiten mit Videoclips auftreten. Insofern bietet es sich an, seinen eigenen Linux-Rechner mitzunehmen und von diesem aus direkt zu präsentieren – dies ist auch von Seiten der Kongresstechnik meist problemlos möglich. Der Artikel orientiert sich am grundsätzlichen Arbeitsfluss beim Erstellen einer Präsentation.
Da es zum Thema Präsentationen viele Programme gibt, werden nachfolgend im Wesentlichen diejenigen aufgeführt, die in den Ubuntu-Paketquellen zu finden sind.
Eigene Texte, Tabellen und Graphiken lassen sich z.B. erstellen mit
Die beiden erstgenannten Programme erlauben auch den Export ins PDF- oder Powerpoint-Format.
Siehe Texterkennung.
Das gesammelte Grundlagenmaterial bedarf zumeist noch der Bearbeitung, also bspw. der strukturierten Gliederung, Beschriftung und des Zuschnitt.
Zur Strukturierung kann man Mind Map Programme nutzen, Semantik erlaubt auch den direkten Export in verschiedene Präsentationsformate.
Siehe Bildbearbeitung.
Siehe Videobearbeitung.
Zur einfachen und einheitlichen Gestaltung (Hintergrund, Position der Elemente, fortlaufende Nummerierung etc.) bietet es sich an, eine Präsentation z.B. mit ooImpress zu erstellen und sie dann als Bilderserie zu exportieren. Eventuell vorhandene Videodateien werden mit dem Ausgangsframe als Bild gespeichert. Durch Umbenennen der Videodatei auf diese Bildbezeichnung kann eine integrierte Dia/Videoshow in korrekter Reihenfolge erstellt werden. Diashow
Das Vorführen der Präsentation hängt vom gewählten Verfahren bzw. Format ab.
OpenOffice Impress. Im Gegensatz zum Microsoft PPS-Format startet eine ODP nicht direkt, sondern muss mit F5 angestossen werden. Abhilfe schafft ein Betrachter für OpenOffice Impress OpenOffice Erweiterungen. Wenn man während der Präsentation gleichzeitig eine Vorschau der nächsten Folien sehen möchte, hilft die Presenter Console.
kpresenter (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install kpresenter
sudo aptitude install kpresenter
KPresenter (bis Ubuntu 11.10) bzw. Stage (ab Ubuntu 12.04) ist Teil von KOffice bzw. der Calligra Suite.
Falls die Präsentation als PDF vorliegt, gibt es zahlreiche Lese-Programme, die im Vollbildmodus zur Präsentation genutzt werden können (siehe auch PDF Betrachter). Bei den vielen verschiedenen Möglichkeiten erwähnenswert ist Okular, da der Referent unter Nutzung des "Navigation Panel" und unterschiedlicher Auflösung an Notebook und Datenprojektor die Folienvorschau exklusiv sehen kann.
impress!ve (ehem. KeyJNote) ist ein Präsentationsprogramm ähnlich OpenOffice.org Impress, Microsoft Powerpoint und seinem ehemaligen Namenspatron Apple Keynote - zumindest in Bezug auf die Präsentation an sich. In Arbeitsweise, Stil und Erscheinungsbild hebt es sich deutlich von seinen großen Rivalen ab. Es arbeitet mit PDF-Dateien.
Ease ist ein grafischer Präsentationseditor. Es lassen sich Texte, Bilder und Formen platzieren. Zudem werden werden Übergangseffekte, Vorlagen und ein PDF-Export unterstützt.
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:natesm/ease
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team natesm.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Pinpoint ist ein Programm für den GNOME-Desktop, das Inhalte aus einer Textdatei mit einfacher Syntax als Präsentation darstellt. Es lassen sich Bilder als Hintergrund anzeigen, verschiedene Übergänge definieren und zahlreiche Textformatierungen vornehmen. Ein PDF-Export ist möglich.
pinpoint (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install pinpoint
sudo aptitude install pinpoint
PDF Presenter Console ist ein multimonitorfähiges Konsolenprogramm, dass es dem Vortragenden erlaubt, zusätzliche Informationen oder Notizen zu sehen. Das Programm kann mit Optionen gestartet werden u.a. für zeitgesteuerte Vorführung und Größe der Präsentation auf dem Bildschirm.
pdf-presenter-console (ab Ubuntu 10.10)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install pdf-presenter-console
sudo aptitude install pdf-presenter-console
S5 ist eine Vorlagensammlung für auf HTML/JavaScript basierenden Präsentationen.
s5 (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install s5
sudo aptitude install s5
Auch mit Abiword kann man im S5-Präsentationsformat abspeichern.
Für eine Präsentation mit Videos empfiehlt sich ein Blick in einer der folgenden Artikel:
Hilfreich ist es, sich die Bildschirmeinstellungen ins Panel zu legen. Dafür muss man in "System -> Einstellungen -> Bildschirme" ein Häkchen bei "Bildschirme im Panel anzeigen" setzen und hat dann per Mausklick sofort Zugriff auf die Monitoreinstellungen. Siehe auch:
Bluetooth/AnyRemote und Bluetooth/BluePad verwandeln ein Java-fähiges Mobiltelefon in eine Bluetooth-Fernsteuerung
BlueTooth Headset Presenter, ungetestet
Verwendung eines Bluetooth fähigen Handys als Fernsteuerung für den Desktop. Unterstützt in dieser Version lediglich Handys mit Symbian der Serie 60. Siehe auch Einhändig vortragen - Beamer-Präsentationen bequem steuern
amora-server (universe ab Ubuntu 10.10)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install amora-server
sudo aptitude install amora-server
PDA: Präsentation über VNC bzw. VGA-CFCard, ungetestet
Handy für Präsentation: Linux + E70 + Python? Remote controlled presentations!
Nutzt man Compiz, kann man einige für Präsentationen nützliche Werkzeuge mit dem CompizConfig Einstellungs-Manager aktivieren.
Manuelles Zoomen mit
Windows +
Lupe „Magnifier“ mit Windows + M
Zeichnen auf dem Bildschirm „Annotate“ mit
Windows +
Alt +
Ohne Compiz gibt es mit Gromit Möglichkeiten, direkt auf dem Bildschirm zu zeichnen bzw. zu markieren.