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OpenShot

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

openshot_logo.png OpenShot {en} ist ein freier, nicht-linearer, sehr stabiler Video-Editor, aufbauend auf Python, GTK und dem MLT-Framework {en} (Media Lovin' Toolkit). Die Hauptziele des Projekts sind eine einfache Benutzeroberfläche und ein möglichst reibungsloser Workflow. Es können einzelne Clips importiert und auf der Zeitleiste zu einem Video zusammen geschnitten werden, mit Übergängen zwischen den Clips. Außerdem gibt es zahlreiche Video-Effekte, es lassen sich Texte einfügen. Bildschirmfoto.png Zu den Funktionen von OpenShot gehören:

  • Übergänge zwischen Clips

  • Effekte (z.B. 3D-Globus-Animationen {en}, LensFlare {en}, Chroma-Key-Effekt {en})

  • Hinzufügen von Titeln mit vorgefertigten Designs

  • Rendering von 3D-Text {en} mit Spezialeffekten und Transparenz (Blender >2.56)

  • Partikel-Simulation mit Blender (Snow {en}, Weitere {en})

  • Echtzeit-Vorschau

  • nummerierte Bilder in eine Diashow umwandeln

  • mehrere Audio/Video Spuren

  • Drag 'n Drop Unterstützung

  • Unterstützung von allen gängigen Video- und Audioformaten durch GStreamer - auch HD-Videos werden unterstützt

  • exportieren als Video-Datei, Bildsequenz oder speziell angepasste Formate (z.B. YouTube {de}, Flickr {de})

  • u.a. deutsche Übersetzung

Installation

Ab Ubuntu 10.04 ist das Programm in den Paketquellen enthalten. Es kann über das Paket

  • openshot (universe)

Wiki/Vorlagen/Installbutton/button.png mit apturl

Paketliste zum Kopieren:

sudo apt-get install openshot 

sudo aptitude install openshot 

installiert [1] werden. Nach der Installation findet man das Programm bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü unter "Unterhaltungsmedien -> OpenShot Video Editor".

PPA

OpenShot wird auf Launchpad {en} entwickelt. Dort stellen die Entwickler ein "Personal Package Archiv" (PPA) [2] zur Verfügung.

Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:

  • ppa:openshot.developers/ppa

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.


Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die Wiki/Vorlagen/PPA/ppa.png PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team openshot.developers.

Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.

Nach dem Aktualisieren der Paketquellen erfolgt die Installation wie oben angegeben.

Benutzung

Das Fenster teilt sich wie folgt auf:

  • Linker Bereich: Magazin für Clips, Übergänge und Effekte

  • Rechter Bereich: Vorschau des Video-Projektes

  • Unterer Bereich: Zeitleiste, in die man die einzelnen Clips ziehen kann

Bevor man mit der Arbeit beginnen kann, wählt man "Datei -> Neu" und gibt die Länge des Projekts in Minuten und das Videoformat an.

Importieren der Clips

Es lässt sich verschiedenes Material für ein Projekt importieren.

  • Video-Clips oder Audio-Dateien:

Zum Importieren wählt man entweder "Datei -> Dateien importieren" oder klickt auf das "+"-Symbol in der Werkzeugleiste.

  • Bild-Sequenzen:

Über die Funktion "Datei -> Bildsequenz importieren" kann man Bilder zu einem Clip zusammenfügen. Die Bilder müssen allerdings einen einheitlichen Namen haben und nummeriert sein. Beim "Dateinamensmuster" muss man für die Nummer ein %d einsetzen. Die Option "Frames pro Bild" legt fest, wie lange ein Bild erscheinen soll. Ein sinnvoller Wert dafür wäre z.B. 100, was bei 25 Frames pro Sekunde einer Länge von vier Sekunden entspricht.

  • Titel:

Über "Projekt -> Neuer Titel" kann man Text eingeben und daraus einen (transparenten) Clip erzeugen. Unter "Hier beginnen" wählt man zunächst ein vorgefertigtes Design aus und klickt auf "Neuen Titel erstellen". Falls die Funktionalität des eingebauten Editors nicht reichen sollte, kann man den "Erweiterten Editor benutzen" (falls Inkscape installiert ist). Mit diesem lässt sich fast alles bewerkstelligen. Nachdem man mit dem Titel fertig ist, erscheint dieser in den Projektdateien, und man kann ihn auf die Zeitleiste ziehen.

Schneiden des Videos

Nachdem man sein Material importiert hat, kann man mit dem Schneiden des Videos beginnen. Dazu stehen drei Werkzeuge zur Verfügung:

  • Zeiger-Werkzeug.png Zeiger-Werkzeug: Auswählen und Verschieben von Clips auf der Zeitleiste

  • Trenn-Werkzeug.png Trenn-Werkzeug: Clip in zwei Hälften schneiden

  • Zuschneide-Werkzeug.png Trim-Werkzeug: Teile von Clips abschneiden bzw. verkürzen / verlängern

  • Einschnapp-Werkzeug.png Einschnapp-Werkzeug: Einrasten von Clips, Kapiteln und Marken

  • Marke-Hinzufügen.png Marke-Hinzufügen: Marken setzen

  • Vorherige-Naechste-Marke.png Vorherige/Nächste Marke: Zu gesetzten Marken wechseln

Um einen Clip zum Video hinzuzufügen, braucht man ihn nur auf die Zeitleiste zu ziehen. Im rechte Maustaste-Klick-Menü eines Clips auf der Zeitleiste stehen außerdem die Optionen "Animation" (z.B. Zoom) und "Layout" (Clip zuschneiden) zur Verfügung.

Nützlich sind auch die Marker (zu finden in der Werkzeugleiste), mit denen man sich Markierungen in der Zeitleiste anlegen kann.

Spuren

In der Zeitleiste gibt es verschiedene sog. "Spuren". Beim Rendern des Videos werden diese wie Ebenen übereinander gelegt, die oberste Ebene liegt dabei ganz oben auf dem Stapel. Um also z.B. einen Text über einem Video anzuzeigen, zieht man den Clip auf die untere Spur und den Titel auf die obere Spur. Eine Spur kann durch linke Maustaste-Klick auf den Spur-Hinzufügen.png Knopf hinzugefügt werden, um eine Spur wieder zu löschen, genügt ein "rechte Maustaste-Klick -> Spur entfernen".

Übergänge

Um einen Übergang zwischen zwei Clips zu erreichen, braucht man zwei Spuren: ein Video kommt auf die obere und eins auf die untere Spur. An der Stelle, wo der Übergang stattfinden soll, müssen die Videos sich überlappen. Jetzt wechselt man oben links zum Reiter "Übergänge" und zieht den Übergang seiner Wahl auf die Überlappung zwischen den Videos auf der Zeitleiste. Mit dem "Zeiger-Werkzeug" kann man den Übergang dann an die richtige Stelle schieben, mit dem "Trim-Werkzeug" auf die passende Länge bringen. Mit einem rechte Maustaste-Klick auf den Übergang kann man die Richtung festlegen, Einstellungen über die "Eigenschaften" vornehmen oder den Übergang wieder entfernen.

uebergang.png

Effekte

Ein Effekt ist ein bestimmter Filter, der auf einen Clip in der Zeitleiste angewendet werden kann. Es stehen z.B. die Effekte "Verpixeln", "Drehen" oder "Alter Film" zur Verfügung. Die Benutzung ist simpel: Man zieht einen Effekt aus dem Reiter "Effekte" oben links auf einen Clip in der Zeitleiste.

Blender 3D-Text und Effekte

  • Blender-Version neuer als 2.56 herunterladen und z.B. in /opt entpacken

  • Keine "Installation" nötig, die Datei blender im entpackten Ordner ist sofort funktionsfähig.

  • OpenShot braucht einen symbolischen Link in /bin oder /usr/bin mit Namen blender, erstellbar z.B. mit [3]:

    sudo ln -s /opt/blender-2.58a/blender /bin/blender 
  • Die Renderings erfolgen in Form vieler .png-Dateien in Auflösung des Projektes und können lange brauchen.

  • Aufruf über Strg + B oder Menü "Titel -> Bewegter Titel".

Exportieren

Ist man mit dem Videoschnitt fertig, kann das Video über "Datei -> Video exportieren" oder über einen linke Maustaste-Klick auf den roten Knopf in der oberen Werkzeugleiste exportiert werden. Es ist auch möglich, das Projekt nicht als Video, sondern als Bildsequenz zu exportieren. Die Option hierfür verbirgt sich im Exportfenster im Reiter "Erweitert" unter "Erweiterte Optionen".

Einstellungen

Im Einstellungsfenster ("Bearbeiten -> Einstellungen") lässt sich das Standard-Video-Profil einstellen. Außerdem kann ein anderes Design für das Aussehen der Zeitleiste und der Symbole eingestellt werden.

Problembehebungen

Leider führt ein bekannter Fehler in OpenShot dazu, dass bei ungünstigen Sprachen-Einstellungen keine Übergänge und Effekte verfügbar sind. In diesem Fall muss OpenShot mit

LC_ALL=C openshot 

gestartet werden, wobei die Oberfläche allerdings auf Englisch umgestellt wird.

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