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Minecraft

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

minecraft_logo1.png Minecraft {en} ist ein kommerzielles Open-World- bzw. Sandkastenspiel, welches sich großer Beliebtheit erfreut. Neben der kostenpflichtigen Variante gibt es noch eine kostenlose Classic-Variante, die sich im Browser spielen lässt.

./2012-08-20_23.12.40.png
Spieleszene

Spielmodi

Die Vollversion von Minecraft ist im Vergleich zur oben erwähnten Classic-Version stark erweitert. Es gibt z.B. neben normalem Grünland viele sogenannte „Biome“ wie z.B. Wüsten, Sümpfe und Schneelandschaften. Die Vollversion wird zudem durch Updates regelmäßig erweitert. Auch die meisten der im folgenden beschrieben Features gibt es nicht in Minecraft Classic.

Survival-Mode

Der Survival-Mode ist der Standardmodus in Minecraft. Der Spieler muss Rohstoffe abbauen und daraus Werkzeuge herstellen ("craften"). Des Weiteren muss man essen, um nicht zu verhungern, und sich nachts gegen Monster verteidigen oder sich einen Unterschlupf bauen.

Creative-Mode

Der Spieler kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Alle Blöcke stehen unbegrenzt zur Verfügung und man kann in der Welt herumfliegen. Man bekommt keinen Schaden oder Hunger, und NPCs (vom Spiel erzeugte Kreaturen) greifen nicht an.

Adventure-Mode

Der Spieler kann weder Blöcke abbauen noch platzieren. Das Interagieren – z.B. mit Schaltern – oder das Handeln mit Dorfbewohnern sind weiterhin möglich. Dieser Modus bietet also die Möglichkeit, in einer vorher konstruierten Welt, gewisse Aufgaben zu bewältigen.

Hardcore-Mode

In diesem Modus ist permanent der Schwierigkeitsgrad "Schwierig" eingestellt und ein Umstellen ist nicht möglich. Ansonsten ist das Spielprinzip mit dem Survival-Mode identisch. Stirbt der Spieler im Hardcore-Mode, wird die gesamte Map gelöscht und man muss sich eine neue erstellen.

Installation

Das Spiel kann entweder im Browser oder offline gespielt werden.

Hinweis:

Bedingung für das Spielen von Minecraft ist eine bereits installierte Java Laufzeitumgebung (JRE).

Offline-Version

Die Datei minecraft.jar von der Projektseite herunterladen {en} {dl} und in einen beliebigen Ordner z.B. Dokumente/minecraft kopieren.

Nun in das Verzeichnis wechseln:

cd Dokumente/minecraft 

Im Verzeichnis mit folgendem Befehl die Datei ausführbar machen:

chmod a+x minecraft.jar 

Das Spiel kann im Verzeichnis durch den folgenden Befehl [1] gestartet werden:

java -jar minecraft.jar  

Beim ersten starten von Minecraft, in der Benutzeroberfläche einen Spielernamen eingeben.

Um einfach von Desktop aus zu starten, kann mit Arronax ein Starter angelegt werden. Der Benutzername ist hierbei anzupassen. Der Befehl dazu lautet:

java -jar /home/BENUTZERNAME/Dokumente/minecraft/minecraft.jar 

Spielstand

Bei Minecraft wird der Spielstand kontinuierlich gespeichert und ein zwischenspeichern ist nicht möglich. Um den aktuellen Spielstand manuell zu speichern den zum Spielstand gehörigen Ordner ~/.minecraft/saves komplett sichern. Zur Wiederherstellung des Spielstandes diesen wieder zurückkopieren.

Best_body_and_best_helmet.png
Skin

Skins

Es gibt viele Möglichkeiten das Spiel optisch, z. B. durch Skins (Charakter), an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Links und Anleitungen hierzu sind im Minecraftwiki {de} zu finden.

./ovos_rustic_redemption-2.0.jpg
Texture Pack „Ovo's Rustic Redemption 2.0“

Texture Pack installieren

Die Standard-Texturen der Blöcke, Items und Nicht-Spieler-Figuren können geändert werden, indem ein „Texture Pack“ installiert wird. Von Hause aus unterstützt Minecraft jedoch nur Texturen mit einer Auflösung von 16x16 Pixeln. Für die Installation von Texture Packs mit höheren Auflösungen (32x32, 64x64 usw.) ist eine der folgenden Modifikationen notwendig:

  • Minecraft mittels des MCPatchers {en} für HD-Texturen patchen: Die Downloadseite befindet sich hier; es sollte die aktuelle Version mit .jar-Endung heruntergeladen werden. Die Datei muss ausführbar [6] gemacht werden, damit sie geöffnet werden kann. Man wählt im Programm die Modifikationen "HD Textures" und "HD Fonts" aus und startet per Klick auf "Patch" den Patchvorgang.

  • Die Grafik-Mod OpfiFine {en} bohrt die Grafik-Optionen des Spiels immens auf. Nebenbei wird Minecraft dadurch auch HD-tauglich. Zur Installation öffnet man sowohl die Datei ~/.minecraft/bin/minecraft.jar als auch die heruntergeladene .zip-Datei von OptiFine mit einem Archivmanager, löscht aus minecraft.jar den kompletten Ordner META-INF und kopiert sämtliche Dateien der OptiFine-Zipdatei in die minecraft.jar (oberste Ebene, nicht in eines der dortigen Unterverzeichnisse).

Achtung!

Es sollte nur eine dieser Möglichkeiten angewendet werden, da es sonst zu Konflikten bis hin zu einem nicht mehr startenden Minecraft kommen kann. Generell ist vor solchen Eingriffen ein Backup der Datei ~/.minecraft/bin/minecraft.jar ratsam, da nur diese von den obigen Modifikationen verändert wird. Eine komfortable Methode, mehrere Versionen der minecraft.jar zu verwalten, ist z.B. das Tool Minecraft Jar Switcher {en}.

Wenn ein Texture-Pack gefunden ist, wird es unausgepackt in den Ordner ~/.minecraft/texturepacks kopiert. (Der Ordner kann auch im Spiel unter "Texture Packs -> Open texture pack folder" aufgerufen werden.) Jetzt muss nur noch das Texture-Pack im selben Menü ausgewählt werden.

Probleme und Lösungen

Leistungsprobleme

Oracle Java statt OpenJDK

Standardmäßig läuft Minecraft auf Ubuntu mit dem OpenJDK. Da es jedoch große Leistungseinbußen mit dem OpenJDK geben kann, empfiehlt es sich, Oracle Java zu installieren.

Mehr Java-Speicher

Außerdem kann man Java und damit Minecraft beim Start mehr Speicher zuweisen (Empfehlung der offiziellen Downloadseite http://www.minecraft.net/download):

1
java -Xmx1024M -Xms512M -cp minecraft.jar net.minecraft.LauncherFrame

Dies weist Java einen initialen Heap von 512 MB und einen maximalen Heap von 1024 MB (1 GB) zu.

Achtung!

Ein zu großer Heap kann kontraproduktiv sein, da dann die entsprechend umfangreichere Garbage_Collection im Gegenzug Geschwindigkeitseinbußen oder Lag erzeugen kann. In der Regel sollte 1 GB vollkommen ausreichend sein. Außerdem steht der von Java reservierte Speicher dem restlichen System nicht zur Verfügung. Man sollte immer genug Speicher für das System übrig lassen.

Aktualisierung der LWJGL

Die Lightweight Java Game Library, die von Minecraft installiert wird, ist ggf. veraltet und kann u.a. zu schlecher Performance oder „klemmenden“ Tasten im Spiel führen. In diesen Fällen kann man die aktuelle Version der LWJGL von http://lwjgl.org/download.php herunterladen, entpacken und die hier aufgelisteten Dateien in den angegebenen Unterordnern im Minecraft-Installationsverzeichnis ~/.minecraft ersetzen.

Nvidia-Grafikkarte

Bei Nvidia-Karten hat man häufig mit diesem Fehler zu kämpfen:

1
java.lang.IllegalStateException: Only one LWJGL context may be instantiated at any one time.

Hier ist es andersrum als beim ATI-Grafikkartentreiber - Minecraft läuft nur mit der proprietären Variante, nicht aber mit dem OpenSource-Treiber. Das heißt, in "Systemeinstellungen -> Zusätzliche Treiber" muss der Treiber aktiviert werden, welcher mit „Empfohlen“ gekennzeichnet ist. Nach einem Neustart startet Minecraft auch wieder. Gegebenenfalls sollte sicherheitshalber nochmal überprüft werden, ob Sun Java aktiviert ist.

ATI-Grafikkarte

Bei Verwendung des proprietären fglrx-Treibers kann es vorkommen, dass Minecraft plötzlich abbricht. Startet man Minecraft im Terminal [1], so erscheint dort folgende Fehlermeldung:

#
# A fatal error has been detected by the Java Runtime Environment:
#
#  SIGSEGV (0xb) at pc=0x..., pid=..., tid=...
#
# JRE version: 6.0_26-b03
# Java VM: Java HotSpot(TM) Server VM (20.1-b02 mixed mode linux-x86 )
# Problematic frame:
# C  [+0x422]  __kernel_vsyscall+0x2
#
# If you would like to submit a bug report, please visit:
#   http://java.sun.com/webapps/bugreport/crash.jsp
#

Es gibt verschiedene Lösungswege:

Aktueller fglrx-Treiber

Es wird berichtet, dass der beschriebene Fehler bei Verwendung des aktuellen fglrx 11-11 nicht mehr auftritt. Die Installation wird auf Grafikkarten/ATI/fglrx beschrieben. Unter Umständen muss der Treiber manuell installiert werden.

Open Source Treiber

Der Open Source Treiber hat das Problem nicht. Die Installation wird auf Grafikkarten/ATI/radeon beschrieben. Leider genügt die Leistung des Treibers den hohen Ansprüchen Minecrafts oft nicht.

libjsig

Zunächst muss der Pfad zur Bibliothek libjsig.so ermittelt werden. Diese ist Teil des JRE und normalerweise unter /usr/lib/jvm/ zu finden. Mit dem Befehl [1]

update-alternatives --display java

wird die Position des aktuell verwendeten Java-Binarys bestimmt. Die libjsig sucht man relativ dazu unter ../lib.

Nun Minecraft im Installationsverzeichnis mit folgendem Befehl starten [7]:

LD_PRELOAD=/pfad/zu/libjsig.so java -jar minecraft.jar

Experten-Info:

Verursacht wird der Fehler dadurch, dass Signale, die für die JVM bestimmt sind, vom fglrx-Treiber abgefangen werden. Mit LD_PRELOAD=... wird die libjsig geladen, welche sich in das Signal-Handling einklinkt und dafür sorgt, dass alle Signale bei der JVM ankommen.

Wine

Wine über das Software Center installieren [4] und in den Konfigurationen das Betriebssystem auf Windows 7 setzen. Der Rest sollte unverändert bleiben. Anschließend die offline-Java-Version {de} {dl} für Windows herunterladen. Diese macht man ausführbar [6] und installiert sie mit Wine [5]. Die offline Version mit dem in Wine installierten Java starten.

Minecraft auf zweitem XServer starten

Es kann vorkommen, dass Minecraft auf einigen Systemen mit dem Prozess Xorg in Konflikt gerät, und die Framerate massiv absinkt (<1 fps). Dieses Problem kann man umgehen, indem man Minecraft auf einem separaten XServer über eine virtuelle Konsole startet.

Dazu wie folgt vorgehen:

  1. Zuerst benötigt man ein einfaches Skript, welches die minecraft.jar mit den dazugehörigen Parametern startet:
    In diesem Bsp. die Datei minestart.sh im Verzeichnis ~/Spiele/Minecraft/ (wo in diesem Beispiel auch die minecraft.jar liegt).

    1
    2
    #!/bin/bash
    java -Xmx1024M -Xms512M -jar ~/Spiele/Minecraft/minecraft.jar
    
  2. Um den nun folgenden Befehl bequem ausführen zu können, ein weiteres Skript (z.B. xmc) mit Rootrechten in /usr/local/bin/ mit diesem Inhalt erstellen:

    1
    2
    #!/bin/bash
    xinit /usr/bin/ck-launch-session ~/Spiele/Minecraft/minestart.sh -- :1
    
  3. Nun kann man sich auf der virtuellen Konsole anmelden und mit dem Befehl xmc Minecraft starten.
    Mit F11 kann Minecraft nun noch auf volle Größe gebracht werden.

Tastenkürzel

Eine Auswahl an Tastenkürzeln - diese kann man im Menü Esc unter "Options... -> Controls..." frei definieren.

Tastenkürzel
Taste(n)Funktion
W + A + S + D Steuerung des Charakters.
         Springen
Ducken.
E Inventar
Q Gegenstand wegwerfen.
1 - 9 + mittlere Maustaste (Mausrad)Gegenstände auswählen
linke Maustaste Abbauen.
rechte Maustaste Setzen, ablegen und aufrufen.
Esc Menü.
T Chat
F1 Ansicht Bildschirmfoto.
F2 Bildschirmfotos aufnehmen. Diese werden im Homeverzeichnis unter .minecraft/screenshots gespeichert.
F5 Ansicht 3rd-Person
F11 Vollbild
F8 Weiche Mausbewegung für Kamerafahrten.

Wiki/Icons/games.png

Infobox

Minecraft
Originaltitel: Minecraft
Genre: Open-World-Spiel / Adventure
Sprache: multilingual
Veröffentlichung: 10. Mai 2009
Publisher: Mojang AB {en}
Systemvoraussetzungen: Aktuelles Java, für best. Grafikeinstellungen 64-Bit-Java
Medien: Download
Strichcode / EAN / GTIN: -
Läuft mit: Java

minecraft_logo.png

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