Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Lightspark
ist eine freie Implementierung von Adobe Flash, die im Gegensatz zum Original eine Hardwareunterstützung durch die Grafikkarte (mittels OpenGL) für Linux bietet. Dadurch werden bei Flash-Anwendungen weniger Ressourcen benötigt.
Da Flash keine freie Software ist, basiert die Entwicklung auf den von Adobe freigegebenen Spezifikationen des Dateiformats SWF. Lightspark unterstützt ActionScript 3.0 und sogar H.264 Flash Videos von Youtube .
Lightspark befindet sich noch in aktiver Entwicklung (Beta-Version). Unterstützt werden bisher nur die Webbrowser Firefox und Chromium bzw. Google Chrome. Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche Probleme im praktischen Einsatz, so dass das Programm bisher noch keinen vollwertigen Ersatz für das Original darstellt.
Falls andere Plugins zur Flash-Wiedergabe im Browser installiert wurden (z.B. das Paket flashplugin-installer), müssen diese Pakete zuerst entfernt [1] werden, damit es keine Komplikationen gibt. Details, welche Pakete entfernt werden müssen, finden sich im Artikel Adobe Flash.
Die freie Alternative Gnash kann installiert bleiben, da Lightspark darauf zurückgreift. Dies gilt allerdings nicht für das Plugin browser-plugin-gnash, das mit browser-plugin-lightspark in Konflikt steht.
Vor Installation und Deinstallation sollte der Webbrowser beendet werden.
Lightspark befindet sich ab Ubuntu 11.04 in den offiziellen Paketquellen und kann über folgende Pakete installiert [1] werden:
lightspark (universe, Player, nur zum Testen)
browser-plugin-lightspark (universe, Plugin für die Webbrowser Firefox und Chromium)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install lightspark browser-plugin-lightspark
sudo aptitude install lightspark browser-plugin-lightspark
Für Ubuntu 11.04 findet man ein aktuelleres Paket im "Personal Package Archiv" (PPA) [2] der Entwickler:
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:sparkers/ppa
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team sparkers.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Nach dem Aktualisieren der Paketquellen erfolgt die Installation wie oben angegeben.
Die erfolgreiche Installation des Plugins im Webbrowser lässt sich mit der Pseudo-Adresse about:plugins
überprüfen. Speziell für Firefox geht auch der Mozilla Plugins Check .
Zum Testen ohne Internetzugang braucht man eine SWF-Datei. Dazu lädt man sich z.B. die Datei 1_coordinates.swf
(
" -> Link/Ziel speichern unter...") von Adobe (mit einem anderen Rechner) herunter. Nun öffnet man ein Terminalfenster [3] und gibt folgenden Befehl ein, um die Datei mit dem Stand-alone-Player aufzurufen:
lightspark 1_coordinates.swf
Nun sollte eine Animation ähnlich wie in nebenstehender Abbildung angezeigt werden.
Da intern PulseAudio (und FFmpeg) eingesetzt werden, funktioniert Lightspark nicht unter Lubuntu.
Ab Firefox 3.6.4 kann das Plugin auch so konfiguriert werden, dass bei Problemen nicht der komplette Browser in Mitleidenschaft gezogen wird und abstürzt. Dazu ist folgendes Vorgehen erforderlich:
Öffnen der Pseudo-Adresse about:config
rechte Maustaste (), "Neu -> Boolean"
als Eigenschaftsnamen dom.ipc.plugins.enabled.liblightsparkplugin.so
und als Wert true
eingeben
Firefox beenden und neu starten
Nun reicht es aus, bei Problemen den betroffenen Tab zu schließen.