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Geokodierung

Bilder_verwalten/exifotocopy_logo.png Geokodierung oder Geotagging nennt man den Vorgang, der digitalen Fotos den Aufnahmeort hinzufügt. Obwohl immer mehr Kameras verfügbar sind, die Geodaten mittels eingebautem GPS-Chip direkt ermitteln und schreiben können, ist diese Funktion bei Digitalkameras im Gegensatz zu vielen Smartphones noch nicht weit verbreitet (Stand: Dezember 2012).

Für diejenigen, deren Kameras darauf vertrauen, dass sich der Benutzer erinnert, wo die Fotos aufgenommen wurden, bleiben zwei Möglichkeiten: entweder der Einsatz einer GPS-Maus (GPS-Logger, z.B. der Holux m241), um Ortsinformationen während des Fotografierens aufzuzeichnen (GPS-Track) oder das nachträgliche Kodieren mittels einer Karte. Voraussetzung bei letzterer Variante ist allerdings eine Internetverbindung, da Kartenmaterial von OpenStreetMap oder Google Maps {de} benötigt wird.

Grundsätzlich werden diese Ortsinformationen ("Geotags") im Exif-Header (siehe Metadaten) untergebracht. Es gibt eine Reihe von Programmen, die in der Praxis weiterhelfen. Während manche Bildbetrachter zumindest vorhandene Geodaten anzeigen können (siehe Geodaten nutzen), nachfolgend zuerst eine alphabetische Liste von Programmen, die beim Erstellen einer Geokodierung weiterhelfen.

Grafische Programme

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Aftershot Pro

Für das einzige kommerzielle Programm in dieser Auflistung, AfterShot Pro, gibt es die ebenfalls kommerzielle Erweiterung asGPS {en}.

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Darktable

Der RAW-Konverter Darktable enthält ab Version 1.1 Funktionen zur Geokodierung. Neben dem Setzen und Anzeigen von Geodaten mittels einer Karte können auch GPS-Tracks genutzt werden (siehe Bessere Kamera-Unterstützung und Geotagging in Darktable 1.1 {de}).

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digiKam

Die (sehr empfehlenswerte) Bildverwaltung digiKam kann Geodaten sowohl anzeigen als auch über eine kleine Karte nachträglich hinzufügen. Unterstützt GPS-Tracks.

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FoxtrotGPS

Besonders für den Einsatz in Kombination mit einem GPS-Logger eignet sich FoxtrotGPS.

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Geotag

Eines der ersten Programme, die eine nachträgliche Geokodierung ermöglichten. Da Geotag auf Java basiert, kann man es plattformübergreifend einsetzen. Geotag bietet viele Extras wie z.B. Informationen zur Höhe über N.N., die Blickrichtung oder Datenbankabfragen bei GeoNames {en} zum Ermitteln von Ortsnamen. Praktisch sind Funktionen, um (vorhandene) Geodaten komfortabel auf weitere Bilder zu übertragen. Unterstützt GPS-Tracks.

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GottenGeography

GottenGeography unterstützt – neben der üblichen Kartenansicht – ebenfalls die Nutzung von GPS-Tracks. Noch in aktiver Entwicklung, aber benutzbar.

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Pictag

Bei der Entwicklung von Pictag stand eine möglichst einfache Bedienung im Vordergrund. Mit dem kleinen Nachteil, das versehentliche gesetzte Geomarker wie bei GottenGeography nur noch korrigiert, aber nicht mehr entfernt werden können. GPS-Tracks werden nicht unterstützt.

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Kommandozeile

Obwohl inzwischen eine mehr als ausreichende Anzahl von grafischen Geokodierungsprogrammen zur Verfügung steht, spielen Programme für die Kommandozeile dann ihre Vorteile aus, wenn es um die Stapelverarbeitung vieler Dateien gleichzeitig geht. Ein Bereich, wo das besonders deutlich wird, ist das Entfernen von Metadaten. Ein eindrucksvolles Beispiel, warum man das unter Umständen vor einer Veröffentlichung im Internet machen sollte, liefert das Programm creepy.

ExifTool

ExifTool ist das ultimative Werkzeug, um Metadaten aller Art anzuzeigen oder teilweise auch zu bearbeiten. Dabei beschränkt sich das Programm inzwischen nicht mehr auf Fotos, sondern kann mit einer unglaublichen Vielfalt verschiedener Dateitypen umgehen. Es wird nicht nur von vielen Linux-Programmen, sondern auch von Windows-Programmen wie beispielsweise GeoSetter {de} im Hintergrund genutzt.

Exiv2

Exiv2 ist als Programmbibliothek rund um das Thema Metadaten entstanden, bietet aber auch ein Kommandozeilenwerkzeug an. Im Gegensatz zu Exiftool stehen hier speziell die Metadaten von Fotos im Vordergrund. Wie ExifTool in zahlreiche Programme integriert.

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Geodaten nutzen

Wenn man sich schon die Mühe macht, seine Bilder mit Geodaten zu versehen, möchte man diese auch irgendwie nutzen. Dazu wird im Regelfall eine Internetverbindung benötigt. Folgende Programme können den Aufnahmeort von Bildern auf einer Karte anzeigen:

./xnviewmp_gps.jpg
Geodatenanzeige in XnViewMP

Während unter Windows Picasa Bilddaten direkt an ein installiertes Google Earth weiterreichen kann oder ab Version 3.6 Google Maps integriert hat, fehlt diese Möglichkeit bei Picasa für Linux. Zwar kann man die Windows-Version mit Wine nutzen, aber Google Maps geht aus unbekannten Gründen trotzdem nicht.

Des Weiteren berücksichtigen Online-Fotoalben bei Facebook, Flickr und Picasaweb Geodaten automatisch. Der Webdienst Panoramio {de} ist ein weiteres Beispiel.

whereis.silverpeaks.de

Eine andere Möglichkeit bietet die Webseite whereis.silverpeaks.de {de}. Hier kann man den Aufnahmeort von JPG-Dateien anhand ihrer GPS-Daten online auf einer Karte anzeigen. Der Betreiber Patrick Büch verspricht, dass dazu: ./whereis_markers.png

  • keine Anmeldung erforderlich ist

  • Bilder nicht hochgeladen werden müssen und

  • keine weitere Software installiert werden muss

Eignet sich auch zur Anzeige von GPS-Tracks.

Experten-Info:

Es mag merkwürdig erscheinen, wie whereis an die Geodaten kommen soll, wenn die Bilder nicht hochgeladen werden müssen. Technisch gesehen werden aber nur die Bildheader, nicht die kompletten Bildinformationen ausgelesen. Daher können auch sehr große Bilddateien problemlos "hochgeladen" werden.

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