Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Silicon Integrated Systems
(SIS) ist ein Hersteller integrierter Grafikchips, welche in der Regel in günstigen Notebooks oder Desktop-Systemen zu finden sind. Im Jahr 2003 wurde die Grafiksparte in das Tochterunternehmen XGI Technology Inc. ausgegliedert.
Ubuntu bietet einen vorinstallierten freien Grafiktreiber für SIS und XGI Volaris-Grafikchips, der 2D-Hardwarebeschleunigung, Xv, RandR und ab der 300er-Serie Merged-Framebuffer und Xinerama unterstützt, allerdings keine 3D-Funktionen. Für Chips der M671/M672-Reihe (u.a. auf Intel D201GLY Mainboards) muss eine gepatchte Version des freien Treibers installiert werden.
SIS selbst bietet zwar einen proprietären 2D- und 3D-Treiber, gibt aber nur den veralteten 2D-Treiber an Endkunden heraus. Der 3D-Treiber ist momentan nur für die brasilianische Linux-Distribution Satux verfügbar. Von einer Installation der Satux-Pakete in Ubuntu wird dringend abgeraten!
alt: SiS 5597/5598, 6326/AGP/DVD, 530, 620
300: SiS 300/305, 540, 630/S/ST, 730/S
315: SiS 315/E/PRO, 550, [M]650, 651, 740, [M]661[FMG]X, [M]741[GX]
330: SiS 330 "Xabre", [M]760[GX], [M]761[GX]
340: XGI V3XT, V5, V8, Z7; SiS342
Der XGI Volari V3 (ohne "XT") wird nicht unterstützt!
Für diesen Grafikchip existieren kompilierte Treiber bis Ubuntu 12.04 (32/64 bit).
Unter Ubuntu 12.10 führt eine Installation des Treibers zu Abstürzen von xorg. Deshalb sollte man vorerst bei Ubuntu 12.04 bleiben. (Stand 25.02.2013) Quelle: Antonio J. de Oliveira
Passenden kompilierten Treiber herunterladen und entpacken
Die beiden Dateien sis671_drv.la und sis671_drv.so mit Administratorrechten nach /usr/lib/xorg/modules/drivers kopieren
Die Datei /etc/X11/xorg.conf anlegen (ggfs. vorhandene Datei vorher sichern) und mit folgendem Inhalt füllen:
# sis671 (proprietaer) # native Aufloesung 1280x800, 24 bit, 60 Hz # 2011-01-17 Section "Device" Identifier "sis" Driver "sis671" Screen 0 EndSection Section "Monitor" Identifier "wxga" Gamma 1 EndSection Section "Screen" Identifier "Default Screen" Device "sis" Monitor "wxga" DefaultDepth 24 SubSection "Display" Virtual 1280 800 Depth 24 Modes "1280x800@60" "1024x768@60" "800x600@60" EndSubSection EndSection
Natürlich ist noch ein Neustart erforderlich. Wer es ausführlicher will, findet hier ein Tutorial bzw. eine ausführliche Anleitung
.
Unter Kubuntu kann es vorkommen, dass nach der Treiberinstallation die Schrift im gesamten System winzig ist. Hier ist die Lösung
M671/M672: Mirage 1/3,
Wird der Grafikchip von keinem der Treiber unterstützt, so sollte der "vesa"-Standardtreiber verwendet werden.
Der von Thomas Winischhofer entwickelte freie SIS/XGI-Treiber ist bei einer Standard-Ubuntu-Installation vorinstalliert. Sollte dies nicht der Fall sein, kann der Treiber über das Paket
xserver-xorg-video-sis
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install xserver-xorg-video-sis
sudo aptitude install xserver-xorg-video-sis
nachinstalliert [1] werden.
Für die Unterstützung der M671- und M672-Chipsets sind die freien Treiber von verschiedenen Usern gepatcht worden. Sie können aus folgenden Quellen geladen und installiert [1] werden:
10.04, 11.04 bis 12.04: i386/AMD64
Diese Treiber liegen als tar.gz-Dateien vor. Nach dem Entpacken[3] müssen die drei enthaltenen Dateien mit Root-Rechten[6] nach /usr/lib/xorg/modules/drivers kopiert werden.
Fremdpakete können das System gefährden.
Der Treiber wird normalerweise vom XServer automatisch aktiviert, wenn ein entsprechender Grafikchip gefunden wird. Sollte dies nicht der Fall sein, kann der Treiber über den Eintrag Driver "sis"
in der Datei /etc/X11/xorg.conf aktiviert werden.
Für den gepatchten Treiber muss der xorg.conf-Eintrag auf jeden Fall gemacht werden, die Treiberbezeichnung ist "sis671"
.
Section "Device" Identifier "Configured Video Device" Driver "sis" EndSection
Weitere Optionen können in der Section "Device"
der xorg.conf angegeben werden. Eine Übersicht über verfügbare Optionen erhält man in der "sis"-Manpage.
Option "NoAccel" "True" # Deaktiviert die 2D-Hardwarebeschleunigung
Auf einigen System kommt es zu einem Flackern des Bildes oder farbigen vertikalen Linien, insbesondere wenn zwei Monitore angeschlossen sind. Abhilfe kann möglicherweise eine Reduktion der Farbtiefe auf 16bit (s. XServer) oder die Veränderung der Bildwiederholrate schaffen.
Sollten Fehler bei der Farbwiedergabe auftreten, hilft möglicherweise folgende Treiberoption:
Option "useROMData " "False"
Kann die Fenstergröße bei der Videowiedergabe nicht verändert werden, könnten folgende Optionen helfen:
Option "EnableSiSCtrl" "yes" Option "XvDefaultAdaptor" "Overlay"
Zur Nutzung von höheren Auflösungen beim 6326-Chip sollten folgende Modes in der xorg.conf gesetzt werden:
Modes "SIS1600x1200-60" "SIS1280x1024-75"
Ggf. muss auch die Farbtiefe auf 16bit reduziert werden
Bei Flimmern in der Konsole kann die Bootoption (s. booten)
VGA=0
Abhilfe schaffen.
Auf manchen Systemen funktioniert VGA=0 nicht. Dort muss man folgendes in der Konsole ausführen (Danach neustarten).
sudo su echo blacklist vga16fb > /etc/modprobe.d/blacklist-vga16fb.conf update-initramfs -u