Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Zeya
ist ein Streaming-Server für Musik, der ausschließlich HTML 5 verwendet – praktisch wird zur Wiedergabe auf dem Client weder ein Audio-Player noch Flash, Silverlight, Java oder ein anderes Browser-Plugin benötigt. Dafür aber zwangsläufig ein moderner Webbrowser, der HTML 5 umsetzen kann, beispielsweise:
Chromium bzw. Google Chrome
Internet Explorer 6, 7 und 8 - nur in Kombination mit Google Chrome Frame und Windows
Ohne weitere Zusätze können mit der Software unter Ubuntu nur Musikdateien in den Formaten OGG Vorbis und MP3 verwendet werden. Programmiert ist Zeya in Python und JavaScript. Alternative Server sind im Artikel Musik verwalten zu finden.
Zeya ist ab Ubuntu 10.04 in den offiziellen Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert [1] werden:
zeya (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install zeya
sudo aptitude install zeya
Je nach Beschaffenheit der eigenen Musikbibliothek ist die Installation weiterer Pakete empfehlenswert. Während mpg123 zur Dekodierung von MP3 als Abhängigkeit automatisch installiert wird (und bei Bedarf durch mpg321 ersetzt werden kann), muss die Unterstützung für FLAC und MP4 zusätzlich installiert werden:
flac (optional, zur Dekodierung von FLAC)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install flac
sudo aptitude install flac
faad (universe, optional, zur Dekodierung von MP4)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install faad
sudo aptitude install faad
Nun wechselt man in den Ordner mit den Musikdateien (z.B. ~/Musik) und startet das Programm in einem Terminal-Fenster [2] mit dem Befehl:
zeya
Der aktuelle Ordner wird rekursiv durchsucht und enthaltene Musikdateien zum Abspielen angeboten.
Im Webbrowser gibt man nun die Adresse des Servers ein:
http://<Server-IP>:8080/
oder
http://localhost:8080/ (nur direkt auf dem Server selbst möglich)
Im Musikordner wird die Datei zeya.db angelegt, die die gefundenen Titel enthält. Werden in diesem Ordner Dateien gelöscht oder hinzugefügt, während Zeya läuft, muss
Zeya beendet,
zeya.db gelöscht und
Zeya neu gestartet werden
damit die Datenbank aktualisiert wird.
Zeya kann auch über die Tastatur bedient werden. Nebenstehende Abbildung zeigt die verwendbaren Tasten.
Die Konfiguration findet über Optionen beim Programmstart statt. Die möglichen Optionen sind der Manpage oder folgender Tabelle zu entnehmen. Diese können beliebig miteinander kombiniert werden, aber es kann immer nur ein --backend=...
verwendet werden.
Programmparameter | |
Zweck | Option |
Ort der Musikbibliothek (zählt als --backend ) | --path=/Pfad/zum/Musikordner |
Bibliothek von Rhythmbox einbinden | --backend=rhythmbox |
M3U-Wiedergabeliste festlegen (auch PLS möglich) | --backend=playlist --path=/Pfad/zur/playlist.m3u |
zu verwendende Port-Nummer (Standard: 8080) | --port=... |
Bitrate (Standard: 64 kbps) | --bitrate=128 |
nur lokalen Zugriff erlauben | --bind_address=127.0.0.1 |
Passwort ![]() | --basic_auth_file=/Pfad/zur/.htpasswd |
Beispiel:
zeya --path=/Pfad/zum/Musikordner --bitrate=128 --bind_address=127.0.0.1 --port=9999
Um Zeya als Dienst mit Upstart zu verwenden, kopiert man die Datei /etc/zeya.conf mit Root-Rechten [3] nach /etc/init/zeya.conf. Anschließend bearbeitet [4] man die neue Datei und passt die Optionen in der letzten Zeile den eigenen Wünschen an:
exec python /usr/bin/zeya --path=/Pfad/zur/Musik --port=8080
Nun muss die Upstart-Konfiguration aktualisiert werden:
sudo initctl reload-configuration
Die eigentliche Steuerung erfolgt mit der Befehl:
sudo initctl [start | stop] zeya
Zeya Cookbook - Programmoptionen
Serve Up Your Music with Zeya - Artikel Linux Journal, 06/2010
Musik verwalten - Übersichtsartikel