Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Krita
ist ein freies Mal- bzw. Zeichenprogramm und Teil der Calligra Suite, einem Office-Paket der KDE.
Die Anwendung hat das Ziel leicht verständlich und vielseitig zu sein. So werden Pinsel Vorlagen (sog. "Brushes", "Brush Templates"), Arbeitsflächenrotation, Drucksensivität sowie diverse Dokumentvorlagen, Farbräume und Profile unterstützt. Krita selbst ist dabei kein vollwertiges Bildbearbeitungsprogramm. Zwar besitzt es einige Fähigkeiten, diese sind jedoch zur Manipulation der angelegten Zeichnungen ausgelegt.
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Krita |
Kritas Schwerpunkt liegt auf dem Plasma-Desktop der KDE. Dank des Qt-Unterbaus passt es sich aber ohne Probleme in jede andere Arbeitsumgebung gut ein.
Für Krita muss folgendes Paket installiert werden:
krita
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install krita
sudo aptitude install krita
calligra-l10n-de (deutsches Sprachpaket)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install calligra-l10n-de
sudo aptitude install calligra-l10n-de
Nach der Installation ist es im K-Menü unter "Anwendungen" -> "Grafik" zu finden.
Krita besitzt eine Vielfalt an Funktionen, die unterstützend wirken oder das Programm beschleunigen können. Es ist trotz dieser nicht schwer zu starten. Besitzt man ein Grafiktablett, kann man es in Krita ohne zusätzliche Einrichtung benutzen. Es ist deswegen auch gut für Anfänger geeignet.
Nach dem Start öffnet sich die Dokument Wahl- und Bearbeitungsmaske. Hat man keine besonderen Wünsche, wählt man "Benutzerdefiniertes Dokument" -> "Anlegen". Nun erscheint das Arbeitsblatt.
Krita bringt von sich aus sehr viele verschiedene Pinsel mit, die eigenen Eigenschaften haben. So zeichnet der Haarpinsel in mehreren Linien unterschiedlicher Härte, der Kalkpinsel hingegen sehr gleichmäßig eine dicke, ausgefrantzte Linie und der Pixelpinsel eine gleichmäßige, glatte Linie. Natürlich gibt es noch viele weitere, die je nach Zeichenstil zum Einsatz kommen können.
Krita besitzt die Funktion seinen Arbeitsbereich um 360° drehen zu können. Hierzu wählt man aus dem Werkzeugkasten auf der rechten Seite, weit am Ende, das Werkzeug "Verschieben und drehen sie Ihre Leinwand". Nun kann man das Dokument greifen und verschieben, oder über das Drücken der Umschalttaste den Zeichenbereich beliebig drehen. Weiter kann man das Scrollrad der Maus, bzw des Grafiktabletts, zum heraus- und hereinauszoomen nutzen. Diese ganzen Funktionen ändern weder die Auflösung, noch die Drehung des entgültigen Bildes. Wenn man die Arbeitsfläche dreht und das Bild speichert, wird sie also auf dem fertigen Bild nicht gedreht zu sehen sein.
Grundsätzlich gibt es 2 Wege sein Dokument zu sichern. Einmal indem man es exportiert und einmal indem man es speichert. Es ist daher wichtig zu wissen was man macht.
Hierbei wird das Dokument selbst in ein bestimmtes Dateiformat gespeichert. Dies kann dazu führen, dass Informationen verloren gehen. Speichert man Beispielsweise seine Zeichnung, die mehrer Ebenen hat, als *.png so gehen die Informationen der Ebenen verloren. Die Zeichnung wird danach nur eine Ebene besitzen. Es ist deswegen besser als Format *.kra zu wählen. Das ist ein Kritaeigenes Dateiformat. Hierbei bleiben alle Informationen erhalten.
Exportieren ändert nichts am Dateiformat des Originalbildes. Es erstellt eine Kopie in einem bestimmten Format. Hier kann man die Zeichnung letztendlich als *.png exportieren, ohne die Eigenschaften des Originals zu verändern.
In Krita ist es möglich mit Maus oder Grafiktablett zu zeichnen. Wobei es hier verschiedene Vor-, bzw Nachteile gibt. So fällt die Unterstützung für Druckempfindlichkeit bei der Maus, Hardwarebedingt, weg. Diese zeichnet mit einer gleichbleibenden Linie.
Das Grafiktablett kann mit der druckempfindlichen Spitze genauere, sowie stufenlos feinere, bzw. stärkere Linien zeichnen. Feineinstellungen kann man dabei in den Einstellungen unter "Einstellungen" > "Krita Einrichten" > "Tablet-Einstllungen" definieren.
Je nach Voreinstellung sollte man sowohl bei Maus, als auch bei Grafiktablett auf die Mausbeschleunigung achten, die im System eingestellt ist. Auch die richtige Unterlage kann die Qualität des Bildes steigern. Sie sollte weder zu glatt, noch zu rauh sein.
Bei einigen Grafiktreibern gibt es Probleme die Krita zum Absturz bringen können. Da man das Programm hinterher nicht mehr starten kann, um die Einstellung wieder zu ändern muss man sich der Einstellungsdatei annehmen. Diese findet man in /home/$USER/.kde/share/config/kritarc. Dort angekommen sucht man die folgenden Zeilen
canvasState=OPENGL_SUCCESS useOpenGL=true useOpenGLShaders=true
und entfernt sie. Nach dem Speichern sollte sich Krita wieder öffnen lassen.