Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Intel Grafikchips , welche als integrierte Grafikprozessoren nur onboard verfügbar sind, werden in der Regel gut von Ubuntu bzw. Linux im allgemeinen unterstützt (Ausnahme: GMA500). Da Intel sich aktiv an der Treiberentwicklung beteiligt, werden auch neuere Grafikchips vom XServer unterstützt. Der Intel-Treiber ist frei (Open-Source). Es gibt im Gegensatz zu ATI- oder Nvidia-Grafikkarten keinen proprietären bzw. Closed-Source Treiber.
Im Vergleich zu Grafikkarten anderer Hersteller ist die Intel-Chipsatzgrafik relativ leistungsschwach. Selbst eine Grafikkarte aus dem sogenannten "Einsteigersegment" hat oft eine höhere Leistung. Dies spielt aber erst dann eine Rolle, wenn aufwändige grafische Berechnungen durchgeführt werden müssen (Live Rendering, 3D-Spiele-Grafik bei höherer Auflösung etc.). Für alle Desktop-Anwendungen und auch für die unter Linux gängigen 3D-Desktops ist die Grafikleistung mehr als ausreichend.
Intel Grafikchips werden in der Regel problemlos vom XServer erkannt und der Treiber automatisch aktiviert. Es sind keine weiteren Konfigurationsschritte mehr notwendig.
Für weitere Einstellungen, wie z.B. das Aktivieren des zweiten Monitorausgangs, kann RandR benutzt werden, welches die Intel-Grafikchips sehr gut unterstützt. Alternativ können dazu auch die entsprechenden grafischen Hilfsprogramme genutzt werden, welche in Ubuntu und Kubuntu enthalten sind (siehe Bildschirmauflösung).
Intel Turbo Boost ist eine Funktion von manchen Intel-Prozessoren, die die automatische Übertaktung von Hauptprozessoren ermöglicht. Dies bewirkt eine bedarfsorientierte dynamische Erhöhung des Prozessortaktes. Um zu testen, ob der Turbo Boost funktioniert, kann man folgendes tun:
Man öffnet ein Terminal und startet den Befehl:
grep MHz /proc/cpuinfo
Die Ausgabe sollte ungefähr so aussehen:
cpu MHz : 1600.000 cpu MHz : 1600.000 cpu MHz : 1600.000 cpu MHz : 1600.000
Nun startet man ein anderes Terminal und führt diesen Befehl aus:
while :; do :; done
Im anderen Fenster sollte man nun wieder grep MHz /proc/cpuinfo
ausführen. Die Ausgabe sollte zeigen, dass ein Prozessor den maximalen Takt besitzt.
cpu MHz : 1600.000 cpu MHz : 3701.000 cpu MHz : 1600.000 cpu MHz : 1600.000
Der Intel-Treiber verwendet seit Ubuntu 9.10 die Beschleunigerarchitektur UXA, welche die älteren Architekturen EXA und XAA ersetzt. Letztere werden nicht mehr unterstützt.
Eine hohe "virtual"-Auflösung kann zu einem Leistungsrückgang führen. Abhilfe schafft eine Verringerung der definierten Auflösung oder das Entfernen des Eintrags virtual
in der SubSection "Display"
der xorg.conf[1], [2].
Die Veränderung bzw. Entfernung des virtual
-Eintrags kann Probleme beim netbook-launcher
(Starter des Netbook-Remix) beseitigen.
Das Grafische System kann durch diese Änderungen ggf. instabil werden oder nicht mehr starten.
Wenn das Verändern der Bildschirmhelligkeit nicht funktioniert, kann es helfen in /etc/default/grub[2] das erste Markierte und falls das nicht hilft, beide markierte Begriffe in die betreffende Zeile einzufügen:
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="quiet splash acpi_osi=Linux acpi_backlight=vendor"
Zum Übernehmen muss grub aktualisiert[5] und der Rechner neugestartet werden!
sudo update-grub
Bei Verwendung des Grafikchips GM965 und aktivierten Desktop-Effekten kann es in einigen Ubuntuversionen zu schweren Abstürzen kommen, dieses Problem ist ab Lucid gelöst. In den betroffenen Versionen sind deshalb die Desktop-Effekte deaktiviert, um sie nutzen zu können, muss Compiz über folgenden Befehl gestartet werden:
SKIP_CHECKS=yes compiz --replace
Der Grafikchip wird automatisch unterstützt.
Der Grafikchip wird mit leichten Anpassungen unterstützt.
Generell gibt es im offiziellen Ubuntu-Wiki eine Übersicht über die Funktionen und verschiedenen Treiber, welche die Poulsbo-Grafikchips unterstützen. Für Natty empfiehlt es sich, den EMGD-Treiber
zu installieren. Dieser ist in der Lage, 2D-, 3D-, Videowiedergabe und hardwarebeschleunigte Videowiedergabe anzubieten. Dabei ist die Performanz durchaus akzeptabel, auch wenn Hardwarebeschleunigung und 2D nur als "akzeptabel" gekennzeichnet werden. (Stand: 30. Juni 2011)
Zur Installation muss zuerst das gma500/emgd-PPA hinzugefügt werden[3]. Daraus werden neue Treiber hinzugefügt, diese mit dem X-Server vereinbart und konfiguriert. Die Pakete stehen auch für Lucid und Maverick zu Verfügung
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:gma500/emgd
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team gma500.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
xorg-emgd (ppa)
emgd-dkms (ppa)
emgd-xorg-conf (ppa)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install xorg-emgd emgd-dkms emgd-xorg-conf
sudo aptitude install xorg-emgd emgd-dkms emgd-xorg-conf
Dann konfigurieren:
sudo emgd-xorg-conf
Hierauf muss das System neu gestartet werden. Ob der Treiber funktioniert, lässt sich am besten an der eingestellten Bildschirmauflösung beobachten, welche nun die nativ höchste Stufe darstellen sollte. Alternativ kann der folgende Befehl im Terminal ausgeführt werden:
lsmod | grep emgd
Gibt es im Terminal nun eine Ausgabe, in welcher emgd
auftaucht, so arbeitet der Treiber ordnungsgemäß.
Einige Desktopeffekte sind nicht an diesen Chipsatz angepasst, sie verursachen eine starke CPU-Last und machen den Desktop unbenutzbar.
Ab KDE 4.6 kommt es mit dem "Verwischen"-Effekt (blur
) zu diesem Verhalten. Dieser sollte auf Geräten mit entsprechenden Chipsätzen deaktiviert werden. Das ändern der Scale Method zu einer anderen Einstellung als accurate
kann zusätzlich einige Verbesserung bringen.
Wenn es bei diesem Grafikchip zu Problemen beim Starten von Ubuntu kommt, kann eine Reduzierung des Shared Memory auf 128 MB im BIOS die Lösung sein. (Bei Ubuntu 10.04 aufgetreten)
Möglicherweise erscheint nach dem Erwachen aus dem Ruhezustand kein Bild mehr auf dem Bildschirm, der Rechner ist jedoch nicht abgestürzt und per Ping oder SSH erreichbar.
In einem Editor mit Root-Rechten editiert man in der Datei /etc/default/acpi-support den Eintrag
# Should we attempt to warm-boot the video hardware on resume? POST_VIDEO=true
auf
# Should we attempt to warm-boot the video hardware on resume? POST_VIDEO=false
Nach dem nächsten Neustart erwacht der Rechner wieder mit Bildschirmanzeige aus dem Ruhezustand.
Folgende Änderungen am System sollten nur von fortgeschrittenen Benutzern vorgenommen werden. Die Treiber sind zwar schon recht stabil; jedoch kann das System auch in Mitleidenschaft gezogen werden. Nur installieren, wenn wirklich nötig!
Die Treiber des Ubuntu X Swat sind zwar nicht ganz aktuell, dafür erprobt und stabil, weswegen diese die ersten sein sollten, die ausprobiert werden.
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:ubuntu-x-swat/x-updates
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team ubuntu-x-swat.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Von den Xorg Edgers gibt es die aktuellsten für Ubuntu existierenden Treiber für Intel-Grafikchips. Diese sollten allerdings nur verwendet werden, wenn die stabilen Treiber des Ubuntu X-Swat nicht funktionieren.
Die PPA-Betreuer weisen ausdrücklich darauf hin, vorm dem Eintragen des PPA, Ihre Launchpad-Seite zu besuchen und die Informationen zu lesen:
** Please do not publish instructions for how to install from this archive without linking to this page!
Anyone using packages from this archive is expected to read this page first and it is recommended
to check back occasionally for notice on problems that may arise. **
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:xorg-edgers/ppa
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team xorg-edgers.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Die Installation der neuen Treiber ist bei beiden Varianten so gut wie identisch: nachdem man die Paketquellen freigeschaltet [3] sowie die GPG-Signaturen hinzugefügt wurden, wird einfach das System aktualisiert:
sudo apt-get update sudo apt-get upgrade
Bevor nun durch Ab- und wieder Anmelden der XServer neu gestartet wird, um die neuen Treiber zu verwenden, muss auf jeden Fall - falls noch nicht getätigt - der xorg.conf die Zeile
Option "AccelMethod" "UXA"
hinzugefügt werden (wie unter Performance-Probleme beschrieben). Normalerweise ist das mit den neueren Treibern nicht nötig; allerdings gab es schon Fälle, bei denen ansonsten das System nicht gestartet hat. Und es schadet nicht, wenn diese Zeile trotzdem enthalten ist.
Wichtig ist auch, dass eine eventuell vorhandene Zeile
Option "AccelMethod" "EXA"
vollständig entfernt wird, da dieses veraltet und von den neuen Treibern nicht mehr unterstützt wird. Gleiches gilt für die Option
Option "MigrationHeuristic" "greedy"
falls diese aktiviert sein sollte.
Intel Grafikchipsätze - Wikipedia
Sharpening the Intel Driver Focus - Hintergrundinformationen zu den neuen Intel-Treibern ab Kernel 2.6.28
HOWTO: Intel Graphics Performance Guide auf ubuntuforums.org
Troubleshooting für Intel Grafikkarten
Ubuntu auf dem Sony Vaio P - Datenteiler