Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Quake 3 ist im Gegensatz zu den anderen Teilen der Quake Serie ein reines Multiplayer-Spiel mit rudimentärem Einzelspielermodus. Das Spiel setzte seinerzeit durch die neue Grafikengine technische Maßstäbe und war eines der ersten großen eSport-Spiele. Am 20. August 2005 veröffentlichte id Software
die Quake 3 Engine unter der GNU GPL, wodurch neue Projekte auf Basis dieser Engine möglich wurden.
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Quake 3 | OpenArena |
Man kann inzwischen drei Version von Quake 3 unterscheiden:
Offizielle Quake 3 Version von id Software
Die normale, von id Software veröffentlichte Quake 3 Version, welche Closed-Source ist und über einen sog. Pointrelease bereitgestellt wird.
Das Open-Source-Projekt ioQuake kümmert sich um die Erweiterung und Pflege der quelloffenen Quake 3 Engine. Es benötigt jedoch die offiziellen, kostenpflichtigen Texturen und Modelle des Originals. Diese Version ist unter Einschränkungen online zu ids Pointrelease kompatibel.
Das Projekt OpenArena soll ein völlig freier Ersatz für ids Quake 3 werden, deshalb steht hier nicht nur der Quellcode, sondern auch der gesamte Inhalt des Spiels unter GPL. Diese Version ist online nicht zu den beiden anderen Titeln kompatibel.
Des weiteren gibt es noch Quake 3 Mods, die das Original erweitern oder ein komplett neue Ideen umsetzen.
Alle Quake 3-Versionen benötigen für die Soundausgabe das Paket
libopenal0a (universe, [2])
Mittlerweile sollte das Paket libopenal1 heissen, ist dies der Fall sollte man noch einen Symlink setzen (siehe weiter unten bei Problemlösungen)
Die offiziell von id Software bereitgestellten Installationsprogramm für Linux.
Zur Installation lädt man zunächst das aktuelle Pointrelease hier herunter. Es handelt sich um einen Loki-Installer [7]. Nach der Installation muss die Datei pak0.pk3 im Unterordner baseq3 von der Quake 3 CD im Quake3-Verzeichnis in den gleichnamigen Ordner kopiert werden. Wenn das Spiel als Root installiert oder eine Verknüpfung in dem Ordner ~bin erstellt wurde, kann es mit dem Befehl
quake3
gestartet werden [6], ansonsten über die Datei quake3 im Verzeichnis des Spiels.
Nachdem der Quellcode der Quake 3 Engine unter die GPL gestellt wurde, schlossen sich die Fans zu dem Projekt ioQuake zusammen um sie weiter zu verbessern. Zu den neuen Features gehören unter anderem
Unterstützung für OGG Vorbis und OpenAL
Verbesserte Autovervollständigung in der spielinternen Konsole
Unterstützung für mehr Plattformen usw.
Neben der offiziellen ioQuake-Version, mit der nur die kostenpflichtige Quake 3 Version spielbar ist, gibt es bereits eine Reihe von kostenlosen Open-Source-Spielen, die auf dieser Engine aufbauen. Dazu gehören neben OpenArena auch World of Padman, UrbanTerror und Tremulous.
IoQuake ist voll zu Quake 3 kompatibel und kann auf den selben Servern online gespielt werden, solange nicht PunkBuster verwendet wird.
Zur Installation lädt man zunächst die aktuelle Version hier herunter. Es handelt sich um einen Loki Installer [7]. Nach der Installation muss die Datei pak0.pk3 im Unterordner baseq3 von der Quake 3 CD im ioQuake-Verzeichnis in den gleichnamigen Ordner kopiert werden. Wenn das Spiel als Root installiert oder eine Verknüpfung in dem Ordner ~bin erstellt wurde, kann es mit dem Befehl
ioquake3
gestartet werden [6], ansonsten über die Datei ioquake3 im Verzeichnis des Spiels.
Beim Installieren von Mods muss man darauf achten, ob das Archiv des heruntergeladenen Mods einen neuen Ordner kreiert oder nicht. Wenn ja, entpackt man den Mod einfach ins Quake 3-Verzeichnis oder ins Homeverzeichnis nach .q3a (Pointrelease) bzw. .ioquake3 (ioQuake) [5]. Wenn nicht, erstellt man vorher im Quake 3-Verzeichnis oder in dem entsprechenden, versteckten Ordner im Heimatverzeichnis einen neuen und entpackt den Mod in diesen [5]. Anschließend kann der Mod entweder im Hauptmenü unter Mods ausgewählt werden oder mit dem Befehl
quake3 set fs_game Ordnername
direkt gestartet werden [6].
Mit Ordnername ist der Name des Ordners gemeint, in dem man den Mod jeweils entpackt hat. Der Befehl zum direkten Starten des Mods ist immer gleich und funktioniert auch so bei ioQuake. Um andere Erweiterungen wie neue Karten, Modelle etc. zu installieren, müssen sie einfach in den Unterordner baseq3 im Quake 3-Verzeichnis oder im entsprechenden Ordner im Homeverzeichnis entpackt werden [5].
CPMA
CPMA (Challenge Promode Arena) sorgt dank veränderter Physik für einen schnelleren Spielablauf. Optimierte Netzwerkeinstellungen erhöhen die von professionellen Spielern gewünschte Präzision bei Spielerpositionen und Kollisionsabfragen. Es wird zudem auch besonderen Wert auf ausgeglichene Duelle gelegt, was diesen Mod besonders für den eSport interessant gemacht hat.
Rocket Arena 3
In Rocket Arena treten zwei Teams gegeneinander an, von denen jeweils zwei Spieler im Duell gegeneinander antreten. Man startet in der Regel von Anfang an mit allen Waffen und es gibt keine zusätzlichen Gegenstände wie Waffen oder Rüstungen.
Monkey Kombat Arena
Monkey Kombat Arena zeichnet sich durch knallig-bunte Comic-Grafik aus.
DeFRaG
Bei DeFRag dreht sich alles um sog. Trickjumps, besonders komplizierte Sprünge, die nur mit viel Übung gelingen. Es gibt spezielle "Jump-" und "Runmaps" bei denen ein Hindernis-Parcours durch Sprungtechniken und unter Zuhilfenahme der verfügbaren Waffen auf Zeit absolviert werden muss.
Reaction Quake 3
Reaction Quake 3 ist die Fortführung von Action Quake 2.
OSP Tourney Q3A
OSP ist vergleichbar mit CPMA hat aber doch sein eigenen Charm.
Sollte die im Spiel eingestellte Auflösung nicht maximiert werden, sondern nur in einem kleinen Fenster angezeigt werden, hilft die Nutzung von xrandr. Das gleichnamige Paket muss installiert [1] werden und das Spiel mit folgendem Befehl im Terminal [4] gestartet werden:
xrandr -s 800x600; quake3; xrandr -s 0
Je nach dem welche Auflösung im Spiel gewählt ist es entsprechend abzuändern. Es dient dazu vor dem Spielstart Auflösung anzupassen aber nachdem das Spiel beendet wurde, wieder auf den vorherigen Standard zu stellen.
Soll eine benutzerdefinierte Auflösung von z.B. 1400x1050 verwendet werden, öffnet man mit einem Editor [4] die Datei .q3a/baseq3/q3config.cfg und ändert den Punkt seta r_mode "0" in seta r_mode "-1" um. Die gewünschte Auflösung trägt man anschließend in r_customwidth und r_customheight ein.
Bei deutschen Tastaturen öffnet man die spielinterne Konsole mit Alt Gr + zweimal + .
Um den Multiprozessorbetrieb zu aktivieren öffnet man mit einem Editor [4] die Datei .q3a/baseq3/q3config.cfg und ändert den Punkt seta r_smp "0" in seta r_smp "1" um.
Wenn Quake 3 entweder gar keinen Sound oder keinen im Parallelbetrieb mit OSS-Anwendungen wie Teamspeak wiedergibt, dann helfen evlt folgende Befehle:
echo "quake3.x86 0 0 disable" > /proc/asound/card0/pcm0c/oss echo "quake3.x86 0 0 direct" > /proc/asound/card0/pcm0p/oss echo "quake3.x86 0 0 disable" > /proc/asound/card0/pcm1c/oss
Sollte es trotz installiertem libopenal-Paket zu folgendem Fehler kommen "./ioquake3.i386: error while loading shared libraries: libopenal.so.0: cannot open shared object file: No such file or directory" schafft folgender Befehl Abhilfe:
sudo ln -sf /usr/lib/libopenal.so.1 /usr/lib/libopenal.so.0