Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Das GNOME-Menü wird automatisch ohne das Zutun des Benutzers verwaltet. So werden beispielsweise automatisch Einträge erzeugt, wenn Anwendungen über die Paketverwaltung installiert oder entfernt werden. Möchte man von Hand Einträge vornehmen oder Einträge editieren, so bietet Ubuntu den Menüeditor Alacarte (ehemals SMEG), der das Bearbeiten des Menüs sehr vereinfacht. Er ist von Haus aus bei Ubuntu installiert. Man findet ihn unter
"System -> Einstellungen -> Hauptmenü"
Alternativ klickt man einfach mit der rechten Maustaste auf das Menü und wählt "Menü bearbeiten".
Der Editor ist sehr einfach aufgebaut und dadurch intuitiv zu benutzen, die wichtigsten Funktionen sind entweder Buttons oder erreicht man durch das Drücken auf die rechte Maustaste. Es ist nicht sinnvoll, den Menü-Editor mit Root-Rechten zu starten, da Dateien nur im Home-Verzeichnis des Nutzers angelegt werden und diese dann nicht mehr für den Nutzer lesbar wären.
Man öffnet den gewünschten Ordner oder wählt die gewünschte Datei in Nautilus an und wählt im Nautilus-Menü "Lesezeichen hinzufügen". Ab sofort ist der Eintrag über "Orte" abrufbar. Durch Löschen des Lesezeichens in Nautilus wird der entsprechende Eintrag aus dem Menü "Orte" wieder entfernt.
Unter "Orte" findet man automatisch bereits weitere Ordner, nämlich "Dokumente", "Bilder", "Musik", "Videos".
Die Einstellungen für die Menüs und Anwendungen (auch MIME-Zuordnungen) befinden sich in den Ordnern .config/menus und .local/share/applications.
Will man in Unity, bzw. in der GNOME Shell die Einträge im Hauptmenü ändern, so muss dieses unter Unity über die Dash aufgerufen werden, unter GNOME findet man das Hauptmenü nach Anwahl von "Aktivitäten" und in den sich öffnenden "Anwendungen". Ist das Hauptmenü installiert, reicht der Aufruf alacarte
im Terminal.
Wie das funktioniert steht hier Eigenen Starter erstellen.
Wurde lediglich die Sichtbarkeit der Menü-Elemente verstellt, so genügt es unter "Rechtsklick auf den Panel" -> "Menüs bearbeiten" -> "Zurücksetzen" zu klicken.
Wenn beispielsweise neben GNOME zeitweise KDE installiert und im K-Menü die Sichtbarkeit aller GNOME-Elemente verändert wurde, so kann diese Lösung leicht Abhilfe schaffen.
Möchte man das Menü wieder in seinen Ausgangszustand zurücksetzen, muss man nur die von Alacarte angelegten Verzeichnisse umbenennen. Diese befinden sich im Homeverzeichnis des Benutzers unter .local/share/applications und .config/menus.
Durch das Umbenennen der Verzeichnisse im jeweiligen HOME-Verzeichnis des Benutzers findet GNOME bei der nächsten Anmeldung keine Informationen zum Menü und legt diese neu an. Das Umbenennen dient der Sicherheit: Findet man nach dem Ändern kein gewünschtes Ergebnis vor, so kann man zu mindestens den Zustand vor der versuchten Reparatur wieder herstellen.
Man kann ausgewählte Einträge vor einigen Nutzern verstecken, z.B. weil es sich um Systemwerkzeuge handelt, die erhöhte Rechte benötigen. Möchte man einige Einträge nur den Benutzern in der Gruppe "admin" anzeigen lassen, so setzt man die Rechte der jeweiligen Desktop-Dateien folgendermaßen:
Besitzer: root Gruppe: admin Rechte: rw-r-----
Nach einem Neustart des XServers werden die Änderungen im Menü sichtbar.
Hat man zusätzlich zu GNOME den KDE-Desktop installiert, dann werden unter GNOME auch alle KDE-Programme angezeigt. Möchte man dies verhindern, so öffnet man die jeweilige Desktop-Datei [4] und fügt die folgende Zeile ein:
OnlyShowIn=KDE
Wenn man anstatt der Menüleiste das Hauptmenü zum Panel hinzufügt, kann man jede Menge Platz sparen. Wenn man hingegen die Menüleiste verwenden möchte, aber die drei Hauptbezeichnungen ändern möchte, so muss man den SourceCode editieren. Eine Anleitung dazu befindet sich im Forum.