Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Alle Informationen und Strukturen, die in der Fotoverwaltung Picasa erstellt und gespeichert werden (wie Alben, Personen, erkannte und zugeordnete Gesichter etc.), legt Picasa in einer Datenbank ab. Möchte man auf ein neues System migrieren und die bestehenden Daten beibehalten, muss neben den Bildern auch diese Datenbank mit übernommen werden. Dieser Artikel setzt eine Picasa-Version ab 3.x voraus und beschreibt die Übernahme aller Daten auf ein neues System.
Wie Google selbst verrät , befindet sich die Picasa-Datenbank in den Ordnern Picasa2 und Picasa2Albums (auch noch bei Picasa 3.x).
Wo sich diese Ordner im Linux-System befinden, ist nicht einheitlich, sondern abhängig von der gewählten Installation (Linux- oder Windows-Version) bzw. der aktuellen Wine-Version.
Zunächst muss sichergestellt werden, dass sich alle Bilder am gleichen Ort wie im alten System befinden. Dazu kopiert man beispielsweise den Ordner ~/Bilder des alten Systems eins zu eins auf das Neue. Dies hat auch den Vorteil, dass alle von Picasa angelegten Informationen (die Ordner .picasaoriginals und Dateien namens Picasa.ini) gleich mit übernommen werden.
Auf dem neuen System muss Picasa installiert und einmal gestartet werden. Sollte Picasa bei diesem ersten Programmstart beginnen, Bilder einzulesen, sollte dieser Vorgang durch Schließen der Anwendung abgebrochen werden! Die dadurch teilweise erstellte Datenbank wird im Folgenden komplett durch die des alten Systems ersetzt.
Hierbei muss nur der im Homeverzeichnis befindliche versteckte Ordner ~/.picasa (bis Version 2.7) bzw. ~/.google/picasa/3.0 (ab Version 3.0) auf das neue System kopiert werden. Ein erstes Starten von Picasa ist an dieser Stelle nicht nötig. Sollte einer dieser Ordner durch einen ersten Programmstart schon erstellt worden sein, so muss dieser durch den Ordner des alten Systems ersetzt werden.
Die eingangs erwähnten Datenbank-Ordner Picasa2 und Picasa2Albums wurden dadurch mit übernommen.
Je nach Wine-Version befinden sich die Picasa-Datenbank-Ordner in unterschiedlichen Verzeichnissen:
bis Wine 1.1 (Ubuntu 9.10):
~/.wine/drive_c/windows/profiles/<Benutzername>/Lokale Einstellungen/Anwendungsdaten/Google
ab Wine 1.2 (Ubuntu 10.04):
~/.wine/drive_c/users/<Benutzername>/Lokale Einstellungen/Anwendungsdaten/Google
Diesen kopiert man an die neue Stelle
~/.google/picasa/3.0/drive_c/Documents and Settings/<Benutzername>/Lokale Einstellungen/Anwendungsdaten/Google
und ersetzt die dort befindlichen Datenbank-Ordner.
Je nach Wine-Version befinden sich die Picasa-Datenbank-Ordner in unterschiedlichen Verzeichnissen des alten Systems:
bis Wine 1.1 (Ubuntu 9.10):
~/.wine/drive_c/windows/profiles/<Benutzername>/Lokale Einstellungen/Anwendungsdaten/Google
ab Wine 1.2 (Ubuntu 10.04):
~/.wine/drive_c/users/<Benutzername>/Lokale Einstellungen/Anwendungsdaten/Google
Diese müssen nun entsprechend der Wine-Version des neuen Systems in dessen Verzeichnisstruktur eingefügt werden.
Nutzt das neue System Wine 1.2 oder neuer, muss zusätzlich der gesamte .../<Benutzername>-Ordner in das neu-zu-erstellende Verzeichnis ~/.wine/drive_c/windows/profiles kopiert werden.
Um die kompletten Picasa-Einstellungen inkl. der Datenbank bei Problemen oder nach einer Deinstallation zu entfernen, reicht es aus, bei Picasa 2.7 mittels
rm -rf ~/.picasa
bzw. bei Picasa 3.x mittels
rm -rf ~/.google/picasa/3.0
den Picasa-Ordner im eigenen Homeverzeichnis zu löschen. Der jeweilige Ordner wird (einschließlich einer leeren Datenbank) beim nächsten Start von Picasa automatisch wieder angelegt. Mit diesen Befehlen werden sämtliche persönlichen Einstellungen gelöscht bzw. auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt.