Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Archive entpacken, optional
Root-Rechte, optional
Einen Editor öffnen, optional
Rechte für Dateien und Ordner ändern, optional
Ein Terminal öffnen, optional
Anwendungen hinzufügen, optional
LXDE verfügt über kein eigenes zentrales Kontrollzentrum. Die Benutzer-Einstellungen sind mit unterschiedlichen Programmen vorzunehmen. Diese sind unter "LXDE-Menü -> Einstellungen" zu finden. Zusätzlich gibt es ab Lubuntu 11.04 den Menüpunkt "Systemwerkzeuge" mit Einstellungen, die nur mit Root-Rechten bearbeitet werden dürfen.
Über "Login Screen" konnte früher die grafische Anmeldung konfiguriert werden: Neben der automatischen Anmeldung eines Benutzers auch ein Zeitintervall, nach der eine automatische Anmeldung erfolgte. In jüngeren Ubuntu-Versionen ist diese Möglichkeit nicht mehr vorhanden. Hier sei auf die Artikel LightDM (ab Lubuntu 12.04) und LXDM (bis Lubuntu 11.10) verwiesen.
Die Verwaltung von Benutzerkonten wird ausführlich im Artikel Benutzer und Gruppen Lubuntu beschrieben.
Über "Einstellungen -> Bildschirmschoner" oder "Einstellungen -> Screensaver" gelangt man zum Einstellungsmenü von XScreenSaver. Auch die Stromsparfunktionen des Monitors können hier konfiguriert werden (siehe auch Energieverwaltung).
Wer selbst basteln möchte, findet in dieser Diskussion weitere Tipps.
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Datum und Uhrzeit |
Unter "Einstellungen -> Time & Date" kann man die Systemzeit, die Zeitzone sowie das Datum manuell einzustellen. Da ebenfalls Root-Rechte benötigt werden, befindet sich dieser Punkt bei Lubuntu unter "Systemwerkzeuge -> Datum und Uhrzeit".
Außerdem ist es möglich, den lokalen Zeitserver mit einem Internet-Zeitserver zu synchronisieren.
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Desktop |
Um die Grundeinstellungen des Desktops zu verändern, führt man einen Rechtsklick auf der Arbeitsoberfläche aus und wählt den Punkt "Desktopeinstellungen" / "Einstellungen der Arbeitsfläche".
Neben dem Hintergrundbild und der Symbolgröße kann unter "Fortgeschritten" das klassische Kontextmenü (Rootmenü, ) von Openbox aktiviert werden (Details dazu gibt es hier). Die Rückkehr zum Standard-Kontextmenü von Lubuntu gestaltet sich schwieriger. Dazu in einem Terminalfenster den folgenden Befehl eingeben:
pcmanfm --desktop-pref
und im Reiter "Fortgeschritten" die Option wieder deaktivieren.
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Eingabegeräte |
Über "Einstellungen -> Keyboard and Mouse" / "Einstellungen -> Tastatur und Maus" können Einstellungen am Verhalten der Maus (Beschleunigung, Empfindlichkeit und Rechts- bzw. Linkshänder) sowie der Tastatur (Verzögerung & Intervall) vorgenommen werden.
Zur Einstellung der Doppelklickgeschwindigkeit gibt es in Lubuntu kein Werkzeug. Möchte man diese anpassen, muss im Homeverzeichnis die Datei ~/.gtkrc-2.0 editiert bzw., falls nicht vorhanden, erstellt werden und folgende Zeile am Ende angefügt werden:
gtk-double-click-time=x
wobei für x
die Dauer des Intervalls in Millisekunden einzusetzen ist (1000 entspräche also einer Sekunde). Die Änderung wird erst nach einer Neuanmeldung wirksam.
Um die Tastatursprache systemweit (und nicht nach jedem Neustart manuell) zu konfigurieren, hilft folgender Befehl weiter (erst ab Ubuntu 11.04 verfügbar):
sudo dpkg-reconfigure keyboard-configuration
Bei älteren Ubuntu-Versionen kann man diesen Tipp aus dem Forum ausprobieren.
Erst ab Ubuntu 11.04 ist das Programm lxkeymap vorhanden, mit dem sich die Tastatursprache bzw. das -layout bequem grafisch ändern lässt. Unter Lubuntu ist es im Menü unter "Einstellungen -> Lxkeymap" zu finden.
Wer einen Umschalter für zwei (oder mehr) Tastatur-Layouts verwenden möchte, führt zwei Schritte aus:
Über LXKeymap und "Tools -> Show/hide profile -> Hinzufügen" ein weiteres Profil erstellen, das die gewünschte Sprache und das gewünschte Tastaturlayout enthält.
Dann im LXPanel unter "Panel-Einstellungen -> Panel-Erweiterungen -> Hinzufügen -> Tastaturbelegungsschalter" ausführen. Es erscheint eine sehr auffällige Grafik mit einer Nationalflagge. Wer das nicht will, macht einen Rechtsklick auf das Symbol, um die "Tastaturbelegungsschalter Einstellungen" zu aktivieren und wechselt von Bild auf Text. Dann erscheint nur das jeweilige Sprachkürzel im Panel. Durch Anklicken
wechselt man zwischen den Profileinträgen.
Über "Einstellungen -> Monitor Settings" / "Einstellungen -> Bildschirmeinstellungen" kann die Auflösung sowie die Bildwiederholfrequenz des erkannten Monitors verändert werden. Zur Konfiguration mehrerer Bildschirme bzw. deren Anordnung kann zusätzlich das Programm arandr verwendet werden (siehe auch RandR).
arandr (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install arandr
sudo aptitude install arandr
Nach der Installation kann man es über "Einstellungen -> ARandR" starten.
Über "Einstellungen -> Openbox Konfiguration Manager" kann man das Aussehen und Verhalten von LXDE konfigurieren:
Optionen | |
Option | Beschreibung |
"Theme" | Designauswahl (Fensterdekoration, Farben) |
"Appearance" | Schriftarten und Layout der Titelzeile eines Fensters |
"Windows" | spezielle Fensterfunktionen |
"Move & Resize" | Verhalten bei Positions- und/oder Größenänderung eines Fensters |
"Mouse" | Fensterfokus und Verhalten beim Doppelklick der Titelzeile |
"Desktops" | Anzahl der virtuellen Desktops |
"Margins" | Verhalten der Randbereiche des Desktops |
"Dock" | zusätzliche Symbol-/Programmleiste |
Daneben gibt es mit LXAppearance ein weiteres Konfigurationsprogramm.
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LXPanel |
Weitere Designs (Themes) für Openbox können z.B. von box-look.org heruntergeladen, entpackt [1] und in den Ordner ~/.themes/ kopiert werden. Für eine systemweite Installation stattdessen mit Root-Rechten [2] nach /usr/share/themes/ kopieren.
Spezielle Designs für den Mauszeiger findet man beispielsweise auf xfce-look.org . Diese müssen abweichend nach ~/.icons/ bzw. mit Root-Rechten nach /usr/share/icons/ kopiert werden. Da sich Mauszeiger-Themen nicht mit ObConf auswählen lassen, nimmt man auch hierzu LXAppearance.
Das Panel (LXDE und Lubuntu verwenden lxpanel) bietet einige interessante Einstellungsmöglichkeiten, die man über einen Rechtsklick auf eine leere Stelle im Panel erreicht. Neben den "Taskbar (Fensterliste) Einstellungen" gibt es noch die eigentlichen "Panel-Einstellungen".
Panel-Einstellungen | |
Reiter | Beschreibung |
"Geometrie" | Position und Größe des Panels anpassen |
"Erscheinungsbild" | Schriftfarbe und Hintergrund anpassen |
"Panel-Erweiterungen" | Mini-Programme verwalten |
"Erweitert" | Dateimanager und Terminal, welche standardmäßig verwendet werden, festlegen |
Die Konfigurationsdateien werden im Verzeichnis ~/.config/lxpanel/LXDE sowie dem Unterverzeichnis panels abgelegt. Wer das Panel optisch wie in GNOME 2 gestalten möchte (oben und unten am Bildschirmrand), findet im LXDE Wiki passende Beispieldateien.
Über "Hinzufügen" / "Paneleinträge hinzufügen/entfernen" können weitere nützliche Programme (Applets) ergänzt oder wieder entfernt werden. Bei einigen Programmen kann man über
"Bearbeiten" weitere Einstellungen vornehmen.
Der "Systembereich" entspricht dem "Benachrichtigungsfeld" in GNOME. Hier werden Programme angezeigt, die ein Statussymbol unterstützen. Unter Ubuntu findet man dort beispielsweise den Network-Manager.
Das "LXDE-Menü" von LXPanel nutzt wie die Desktop-Umgebungen GNOME und Xfce die Menü-Informationen der einzelnen Ubuntu-Pakete. Hierdurch sind Programme direkt nach der Installation in den Menüs von LXDE verfügbar (siehe auch Menüeditor und Menü).
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Anwendungsstartleiste |
Direkt rechts vom Menü befindet sich die Anwendungsstartleiste. Die Auswahl und die Anordnung der hinterlegten Programme kann verändert werden. Zusätzlich können Programmstarter auf dem Desktop (siehe hier) angelegt werden.
Über ein entsprechendes Symbol im Benachrichtigungsfeld (neben der Uhr) des Panels gelangt man zur Energieverwaltung. Da LXDE kein eigenes Einstellungsprogramm bietet, verwendet Lubuntu bis Ubuntu 11.04 den gnome-power-manager, ab Ubuntu 11.10 stattdessen den xfce4-power-manager.
Die Sitzungseinstellungen (Startprogramme) sind unter "Einstellungen -> Desktop session settings" / "Einstellungen -> Sitzungseigenschaften" zu finden (lxsession-edit). Hier werden die beim Systemstart automatisch geladenen Anwendungen angezeigt und können je nach Bedarf de-/aktiviert werden. Evtl. kann es nötig sein, neue Einträge manuell zu erstellen oder alte zu entfernen bzw. vorhandene Einträge nachzubearbeiten.
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Startprogramme |
LXDE benutzt wie GNOME und Xfce die Autostart-Mechanismen von Freedesktop.org für den Start von Anwendungen beim Anmelden (Login). Die den jeweiligen Programmen zugeordneten .desktop-Dateien, die normalerweise unter /usr/share/applications/ bzw. unter /etc/xdg/autostart/ gespeichert sind, werden dazu in den Ordner ~/.config/autostart/ kopiert.
Falls keine entsprechende .desktop-Datei vorhanden ist, kann sie mit LXShortcut erstellt werden.
Damit ein Programme aus dem Verzeichnis ~/.config/autostart/ beim Start der Sitzung tatsächlich automatisch startet, muss der Dateiname auf .desktop enden. Dabei ist zu beachten, dass viele Dateimanager in der Standardansicht nicht den Dateinamen, sondern den in der Datei definierten Namen von .desktop-Dateien anzeigen. Das Bearbeiten von .desktop-Dateien aus Nautilus heraus ist sehr umständlich bis unmöglich (PCManFM oder ein Terminal verwenden).
Außerdem ist zu beachten, dass .desktop-Dateien keine Zeile wie OnlyShowIn=GNOME
enthalten dürfen, wenn sie in LXDE ausgeführt werden sollen. Umgekehrt kann durch einen Eintrag NotShowIn=LXDE
der Autostart von Anwendungen aus den systemweiten Einstellungen in /etc/xdg/autostart/ für LXDE und Lubuntu unterbunden werden.
Weitere Information zu .desktop-Dateien findet man in den Artikeln Menü und Autostart Anwendungen mit .desktop Dateien .
Systemweit genutzte Dienste (keine grafischen Anwendungen) können auch im Autostart von Openbox eingetragen werden und werden dann in LXDE-/ Lubuntu-Sitzungen mitgestartet. Die Autostarteinträge im Benutzerkonto starten dagegen nur nach Anmeldung einer Openbox-Sitzung.
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LXAppearance |
LXAppearance ist der Standard-Designwechsler von LXDE und ermöglicht die Anpassung des GTK-Designs, z.B. das Aussehen der Fensterrahmen und die verwendeten Symbole (Icons) sowie Mauszeiger. Man erreicht dies über "Einstellungen -> Erscheinungsbild".
Wer die Fensterdekoration und die Symbole von Ubuntu auch unter LXDE haben möchte: das Projekt RAVEfinity bietet Ambiance & Radiance Themes For Xfce & LXDE 12.04
und die Humanity Colors Icons
an. Wer zu faul ist, sich mit der manuellen Installation auseinanderzusetzen, kann auch ein PPA
nutzen.
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Eine automatische Anmeldung in Kombination mit einem verschlüsselten Homeverzeichnis ist keine gute Idee.
Zu LXDE gehört auch ein eigener Displaymanager: LXDM. Die automatische Anmeldung ist dort beschrieben. Lubuntu verwendet dagegen ab 12.04 LightDM.
Um die Position der Benachrichtigungsfelder zu ändern, ist der Artikel Benachrichtigungsdienst zu Rate zu ziehen.
Um Symbole auf der Arbeitsfläche zu erstellen, werden .desktop-Dateien verwendet. Weitere Informationen zum Aufbau dieser Dateien enthält der Artikel Programmstarter erstellen. Man kann auch bereits vorhandene Programme aus dem Ordner /usr/share/applications in den eigenen Desktop-Ordner kopieren. Der Desktop-Ordner im Homeverzeichnis heißt "Arbeitsfläche" (früher "Desktop").
Um das Homeverzeichnis aufzurufen, im Desktop-Ordner die Datei home.desktop mit folgendem Inhalt erstellen [3]:
[Desktop Entry] Type=Application Icon=go-home Name=Home Folder Name[de]=Eigene Dateien Comment=open home folder Categories=FileManager;Utility;Core;GTK; Exec=pcmanfm StartupNotify=true Terminal=false MimeType=x-directory/normal;inode/directory;
Um eine Verknüpfung zum Mülleimer auf den Desktop zu bekommen, analog zu oben die Datei trash.desktop anlegen:
[Desktop Entry] Type=Application Icon=user-trash Name=Trash Name[de]=Papierkorb Comment=open trash Categories=FileManager;Utility;Core;GTK; Exec=pcmanfm trash:/// StartupNotify=true Terminal=false MimeType=x-directory/normal;inode/directory;
Ein Beispiel für die Datei network.desktop. Voraussetzung ist, dass der Dateimanager GVFS nutzt:
[Desktop Entry] Type=Application Icon=network-idle Name=Network Name[de]=Netzwerkumgebung Comment=open network via GVFS Categories=FileManager;Utility;Core;GTK; Exec=pcmanfm network:/// StartupNotify=true Terminal=false MimeType=x-directory/normal;inode/directory;
Dieses Skript [3] [4] repariert das LXDE-Menü:
1 2 3 4 5 6 | #!/bin/bash killall lxpanel file=`find ~/.cache/menus -name "*" -type f` rm ${file} lxpanel -p LXDE & |
Unter einem aussagekräftigen Namen abspeichern und im Terminal [5] ausführen. LXPanel wird beendet, der Cache geleert und das Panel erneut gestartet. Detaillierte Information sind im Wiki von LXDE.org zu finden.
Unter Lubuntu muss die letzte Zeile durch
1 | lxpanel -p Lubuntu & |
ersetzt werden. Welche Variante konkret verwendet wird, kann man durch den Befehl:
ps ax |grep lxpanel
herausbekommen.
Bei den Einstellungen zur Mauszeigergeschwindigkeit scheint es teilweise Probleme zu geben. Dann muss man den Befehl
xset mouse x y
verwenden (siehe Diskussion).
Die aktuelle dpi-Einstellung kann mit
xdpyinfo | grep resolution
abgefragt werden, Standard ist meist 96 dpi. Änderungen können in der Datei ~/.Xresources vorgenommen werden:
Xft.dpi: 144
Wenn möglich, eine Zahl verwenden, die ein Vielfaches von 6 oder 12 ist (Quelle für diese Einschränkung: www-archive.mozilla.org ). Alternativ kann diese Änderung auch in der ~/.Xdefaults erfolgen. Falls diese User Spezifische Konfiguration nicht funktioniert, z.B. bei Systemen mit dem proprietären nvidia Grafikkartentreiber, kann die dpi Einstellung auch Global für das ganze System in der /etc/X11/xorg.conf erfolgen:
Section "Monitor" Identifier "Monitor0" Option "DPI" "96 x 96" EndSection