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GNOME Schedule
ist ein grafisches Werkzeug zum Erstellen und Verwalten zeitgesteuerter Systemaufgaben. Als Frontend für cron und at beherrscht GNOME Schedule viele Möglichkeiten, festzulegen, wann und wie oft ein Aufgabe abgearbeitet wird. Dabei liegt ein großer Vorteil in den klar lesbaren Zeit- und Datumsangaben und der übersichtlichen Verwaltung der erstellten Aufgaben.
In diesem Artikel wird nur auf die Möglichkeiten der grafischen Bedienoberfläche eingegangen, der technische Hintergrund und die Bedienung in der Konsole ist im Artikel cron festgehalten.
Folgendes Paket muss installiert werden:[1]
gnome-schedule (universe )
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gnome-schedule
sudo aptitude install gnome-schedule
GNOME Schedule wird über den Befehl gnome-schedule
oder einen Menüeintrag gestartet[2]:
"Anwendungen -> Systemwerkzeuge -> Geplante Aufgaben".
Wird GNOME Schedule mit Administrator-Rechten[3] gestartet, so können zeitgesteuerte Programmaufrufe festgelegt werden, die vom Benutzer root
ausgeführt werden sollen. Der Administrator kann zudem in GNOME Schedule den Benutzer wechseln und so für andere Benutzer zeitgesteuerte Prozesse festlegen.
Weiter unterscheidet sich die Benutzung als Administrator nicht von der Bedienung durch andere Benutzer.
Zunächst wird eine neue "Aufgabe" angelegt, wobei die Wahl besteht, eine einmalige oder eine sich wiederholende Aufgabe festzulegen. Bei letzteren können die Zeitabstände zwischen den Wiederholungen beliebig komplex festgelegt werden.
So ist es möglich, eine Aufgabe "täglich" auszuführen oder "von 13 bis 23 Uhr alle 30 Minuten", wobei einfache Ausdrücke für den Menschen lesbar dargestellt und in die Syntax der crontab umgewandelt werden. Die Darstellung der Zeitausdrücke im Übersichtsfenster kann über den Menüleisten-Eintrag "Ansicht -> Erweitert" auf die crontab-typische Syntax ("* * * * *"
) umgestellt werden.
Im wesentlichen besteht die angelegte Aufgabe aus der Zeitangabe und dem Befehl, der ausgeführt werden soll. Der Übersicht halber können ein Name und ein Icon für jede Aufgabe gewählt werden.
Der Name der Aufgabe und der Speicherpfad des Icon werden in der crontab in der jeweiligen Spalte als Kommentar hinterlegt, beispielsweise: # Update, /usr/share/icons/UbuntuStudio/scalable/actions/reload.svg
.
Bei Befehlsaufrufen von Programmen, die nicht in /usr/bin liegen, muss der vollständige Pfad angegeben werden oder die PATH
-Variable für cron geändert werden.
Um Programme aufzurufen, die eine grafische Bedienoberfläche nutzen, muss - dem Befehl vorangestellt, - der Bildschirm angegeben werden:
DISPLAY=:0 BEFEHL
Weitere Informationen hierzu und zur Umleitung der Ausgabe sowie zum Cron-Daemon allgemein bietet der Artikel cron.
Beim Starten von eigenen Skripten, ist das Skript vorher ausführbar zu machen.[4]
cron kümmert sich um die Ausführung der Programme, d.h. viele Umgebungsvariablen werden nicht automatisch gesetzt. Außerdem dürfen im Befehlsaufruf keine Sonderzeichen enthalten sein. Ein Beispiel für einen korrekten Aufruf eines grafischen Programmes:
DISPLAY=:0 LANG=de_DE.UTF-8 zenity --question --text="Zuendfunk um 19:05.\nSoll banshee gestartet werden?" && LANG=de_DE.UTF-8 banshee
Diese Fehlermeldung (siehe auch 617873) wurde mit der Version 2.1.2 behoben. Da diese Version aber noch nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten ist, folgt man der Anleitung im genannten Fehlerbericht und wendet den Patch auf die Datei /usr/share/gnome-schedule/at.py an.