Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Vagalume
(bedeutet "Leuchtkäfer") ist eine neu entwickelte auf GTK basierende Anwendung für LastFM und libre.fm
, die auf kleinem Raum neben der reinen Musik-Wiedergabe eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Nutzung von Last.fm
und libre.fm bietet. Durch Verwendung des aktuellen Last.fm-Protokoll 1.2
ist ein weitreichender Zugriff auf einen Großteil der Last.fm-Funktionen möglich, die sehr einfach und effektiv bedient werden können. Der Player ist auch in einer Version für die Nutzung mit Nokia Internet Tablets (z.B. 770, 800, 810) erhältlich. Die Software steht unter GPL-Lizenz
.
Die schon gut ausgestattete Original-Version kann mit einem Patch so erweitert werden, dass - statt nur die von Last.fm frei zur Verfügung gestellten .mp3-Dateien - alle wiedergegebenen Titel in frei wählbarem Format archiviert werden können. Diese Version wird im Artikel Vagamule beschrieben.
Mit der Umstellung der Last.Fm-Radio-API sollen in Zukunft nur noch Abonnenten berechtigt sein, "third-party"-Anwendungen zu verwenden. Momentan ist Vagalume noch verwendbar, ggf. funktionieren nicht alle Sender; ggf. wird es aber in Zukunft nur noch für Last.fm-Abonennten nutzbar sein. Für libre.fm gelten keine derartigen Einschränkungen.
Nachtrag: Inzwischen (Januar 2013) scheint die Ankündigung umgesetzt zu sein, zumindest kann Vagalume nur noch über Bezahl-Konten betrieben werden: gleiches gilt für Vagamule.
Vagalume ist in den offiziellen Paketquellen vorhanden ; das Paket
vagalume (multiverse [1])
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install vagalume
sudo aptitude install vagalume
ist zu installieren[2].
Außerdem müssen (auch bei KDE-Nutzung) eventuell die folgende Pakete installiert werden:
gstreamer0.10-alsa
gstreamer0.10-esd
gstreamer0.10-ffmpeg
gstreamer0.10-gnomevfs
gstreamer0.10-plugins-base
gstreamer0.10-plugins-base-apps
gstreamer0.10-plugins-bad
gstreamer0.10-plugins-bad-multiverse
gstreamer0.10-plugins-good
gstreamer0.10-plugins-ugly
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gstreamer0.10-alsa gstreamer0.10-esd gstreamer0.10-ffmpeg gstreamer0.10-gnomevfs gstreamer0.10-plugins-base gstreamer0.10-plugins-base-apps gstreamer0.10-plugins-bad gstreamer0.10-plugins-bad-multiverse gstreamer0.10-plugins-good gstreamer0.10-plugins-ugly
sudo aptitude install gstreamer0.10-alsa gstreamer0.10-esd gstreamer0.10-ffmpeg gstreamer0.10-gnomevfs gstreamer0.10-plugins-base gstreamer0.10-plugins-base-apps gstreamer0.10-plugins-bad gstreamer0.10-plugins-bad-multiverse gstreamer0.10-plugins-good gstreamer0.10-plugins-ugly
Nur bis Ubuntu 11.04 ist noch folgendes Paket erforderlich:
gstreamer0.10-plugins-ugly-multiverse (multiverse)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gstreamer0.10-plugins-ugly-multiverse
sudo aptitude install gstreamer0.10-plugins-ugly-multiverse
Probleme können ggf. die Pakete
gstreamer0.10-fluendo-mp3
gstreamer0.10-fluendo-mpegdemux
bereiten. Sie sollten entfernt werden, insbesondere wenn Vagalume sich nicht starten lässt und nur die Fehlermeldung "Fehler beim Initialisieren des Audiosystems"
und im Terminal u.a.
** (vagalume:xxxx): CRITICAL **: Error creating GStreamer elements
liefert.
Nach erfolgreicher Installation findet sich das Programm beispielsweise im Gnome-Menü unter:
"Anwendungen -> Unterhaltungsmedien -> Vagalume Last.fm Client"[6];
im Xfce-Menü erreicht man es unter
"Applications - > Multimedia -> Vagalume Last.fm Client".
Unter Ubuntu 11.10 Oneric Ocelot startet Vagalume zwar, allerdings harmoniert der Player nicht 100%ig mit Unity. Die Wiedergabe erfolgt erst, wenn das Fenster "geschlossen/minimiert" (dazu in den "Benutzereinstellung -> Sonstiges -> Bei Schließen nur minimieren" auswählen!) wird, angezeigt werden kann es anscheinend nur, wenn das Panel-Icon in die Panel-Whitelist aufgenommen und damit sichtbar wird. Dann erscheint nach der Verbindungsaufnahme auch das Playerfenster, wenn das Icon -geklickt wird. Ggf. muss das auch zum Weiterspielen nach Titelende wiederholt werden, wenn das Fenster angezeigt wird. Im "Hintergrund" funktioniert das Weiterschalten zum nächsten Titel wie gewohnt.
Nach dem Start erscheint das Playerfenster, in dem im Reiter "Last.fm" die "Benutzereinstellungen" erreicht werden.
Dort muss im Reiter "Account" ein gültiger Last.fm-Benutzername mit passendem Passwort eingegeben werden. Seit Version 0.8.x ist es auch möglich, statt auf Last.fm auf Libre.fm zuzugreifen.
Das "Scrobbling" der wiedergegebenen Titel (also die Weiterleitung von Informationen an Last.fm, die dort im eigenen Profil und den Statistiken verwendet werden) kann hier unterbunden oder aktiviert werden.
Weiter lässt sich angeben, ob der Last.fm-Entdeckungsmodus verwendet werden soll - eine Radiofunktion, die allerdings nur Abonnenten zur Verfügung steht. Sie bewirkt, dass Last.fm bei den "Empfehlungen" nur solche Titel spielt, die im letzten Jahr für den eingeloggten Last.fm-Benutzer noch nicht wiedergegeben worden sind.
Im Reiter "Verbindung" kann, wenn gewünscht, ein Proxy angegeben werden.
Im Reiter "Herunterladen" wird das Verzeichnis festgelegt, in dem die frei verfügbaren Titel ("free downloads") gespeichert werden sollen.
Im Reiter "IM-Status aktualisieren" können eine IM-Nachrichtenvorlage erstellt und die Aktualisierungen zum Status der Instant-Messenger-Programme Pidgin, Gajim, Gossip und Telepathy vorgenommen werden.
Im Reiter "Lesezeichen" (ab Version 0.7) lassen sich bei laufendem Player direkt Lesezeichen für den Künstler oder Titel anlegen (letzteres führt bei "nicht-freien" Titeln zu den 30-sec-Vorschau-Dateien). So lassen sich gern gehörte Künstler schneller wiederfinden, indem man einfach das Lesezeichen abspielt. Lesezeichen können theoretisch auch für bekannte Last.fm-URLs angelegt werden ("Lesezeichen verwalten..."; dort Schaltfläche "Hinzufügen" und den Namen sowie die Last.fm-Adresse angeben).
Im Reiter "Sonstiges" lässt sich festlegen, ob Vagalume für die gewählten Aktionen Bestätigungsmeldungen anzeigen soll oder nicht, ob bei Titelwechsel eine Wiedergabeinfo oben im Bildschirm eingeblendet wird, und ob beim Schließen das Playerfenster nur minimiert wird. Die Steuerung kann dann über ein Dropdown-Menü des Wiedergabe-Icon im Panel erfolgen.
Diese Einstellungen werden (in der versteckten Datei .vagalumerc im Homeverzeichnis des Benutzers, ab Version 0.7 in ~/.vagalume/config.xml) gespeichert, sie lassen sich auch während des Betriebs verändern und wirken sich sofort, bei Änderung des Download-Verzeichnisses beim nächsten herunterladbaren Titel aus. Der Player kann ab Version 0.7 nicht in mehreren Instanzen gleichzeitig laufen.
Seit dem 17.11. 2010 ist die Wiedergabe von Playlists und einige anderen Stationen auch für Abonnenten generell nicht mehr möglich (siehe dazu diese "Erläuterung" auf last.fm)
Der Player bietet ausgesprochen viele Möglichkeiten, auf Last.fm-Sender und -Funktionen zuzugreifen. Im Menü "Kanal abspielen" stehen etliche Sender und Such-Möglichkeiten zur Verfügung.
Für das Untermenü "Meine Kanäle" sei besonders auf die Möglichkeit hingewiesen, Sender aus den selbst getaggten Titeln zusammenzustellen, was eine sehr stark individualisierte Sendererstellung und -wahl ermöglicht, insbesondere mit der unten beschriebenen einfach zu bedienenden Tag-Funktion von Vagalume. Sender mit selbst-getaggten Titeln müssen mindestens 5 Titel umfassen, mehr Informationen in der FAQ-Seite von Last.fm.
Im Unter-Menü zu "Kanäle anderer" kann unkompliziert auf die Radiosender anderer Last.fm-Benutzer (oder über den Umweg eines Zweit-Account z.T. auch auf die "eigenen", die als "eigene" nur für Abonnenten nutzbar sind) zugegriffen werden. Ansonsten bestehen die Möglichkeiten, Sender aus Tags , Gruppenradios
und "Klingt-Wie"-Sender ("Künstler ähnlich wie") einzustellen. Interessant ist auch die Option, "URL eingeben..."; damit kann z.B. nach dem Muster
lastfm://user/USERNAME/recommended
direkt auf Sender zugegriffen werden, wenn die URL bekannt ist.
Die Wiedergabe beginnt, sobald die Auswahl abgeschlossen ist; ggf. den "
Start/Stop" Knopf drücken. Im Playerfenster werden, so in den Datenbeständen von Last.fm vorhanden, ein Cover angezeigt, außerdem die Informationen Künstler, Album und Titel.
Unter dem Cover befinden sich der " Start/Stop"-Knopf, mit dem die Wiedergabe aufgenommen/abgebrochen wird, und der "
Diesen Titel überspringen"-Knopf, mit dem zum nächsten Titel gesprungen wird.
Daneben befinden sich der " Zu Lieblingstracks hinzufügen"-Button, mit dem der momentan wiedergegebenen Titel - ggf. nach einer Bestätigung - in die "Favoritenliste" des eingeloggten Benutzers bei Last.fm aufgenommen werden kann.
Der " Titel empfehlen"-Knopf öffnet einen Dialogfenster, in dem der Titel anderen Last.fm-Benutzern empfohlen werden kann.
Mit dem " Tag diese Titels ändern"- Knopf können eigene Tags für den Künstler, das Album oder den Titel vergeben werden (die Übersetzung des "edit" in der englischen Version ist etwas missverständlich; es sollte hier "Erstellen", nicht "Ändern" heißen). In dem sich öffnenden Fenster kann darüber hinaus jeweils eine Liste für die eigenen und von anderen bereits vergebenen Tags angezeigt werden; ein Mausklick befördert die Tags in das Feld für die zu vergebenden Tags - eine sehr komfortable und schnelle Methode, Musik zu taggen!
Der " Titel zu Wiedergabeliste hinzufügen"-Knopf befördert den Titel - ggf. nach einer Bestätigung - auf die eigene Playlist.
Betätigung des " Titel herunterladen"-Knopfes führt bei frei zugänglichen mp3.-Dateien von Last.fm zum Herunterladen des Titels; ansonsten ist er angegraut und nicht verwendbar.
Betätigung des " Nie mehr spielen"-Knopfes sollte dazu führen dazu, dass der gerade gespielte Titel für den eingeloggten Benutzer nie wieder gespielt wird.
Die Funktionen der Buttons lassen sich auch über den Reiter "Aktionen" oder die dort angegebenen Shortcuts auswählen; dazu findet sich dort die praktische Funktion, die Wiedergabe nach Beendigung des momentan wiedergegebenen Titels zu beenden.
Im Statusbar darunter werden die derzeitige Abspielposition und die Gesamtlänge des Tracks angegeben (die Last.fm-Angaben zur Tracklänge sind nicht immer verlässlich; wenn sie ganz fehlen, erscheint "?? : ??"; wenn sie falsch sind, läuft der Player ggf. noch weiter, wenn auch im Statusbar bereits das vermeintliche Ende des Tracks angezeigt wird, oder der Track schon beendet wird, bevor das vermeintliche Ende erreicht ist). Außerdem werden dort kurz Bestätigungsmeldungen für durchgeführte Aktionen eingeblendet.
Ab Version 0.6 wird bei Betrieb ein Icon oben im Panel eingeblendet, über das die Funktionen auch ohne Playerfenster (Dropdown-Menü per -Klick erreichbar) gesteuert werden können.
Zu Komplikationen kann es kommen, wenn mehrere Anwendungen gleichzeitig über das selbe Benutzerkonto auf Last.fm zugreifen; es kann dabei ggf. zu unvorhergesehenen Wechselwirkungen, ungewolltem Log-Out oder Senderwechseln kommen. Abhilfe kann ggf. ein Zweit-Account schaffen.
Ältere Vagalume-Versionen scheinen (trotz Anpassung in Version 0.7) mit PulseAudio nicht einwandfrei zu funktionieren; der Ton setzt ggf. nach ca. 90 Sekunden aus, wenn auch der Track weiterläuft und der nächste Titel zunächst auch wieder mit Ton startet. In solchem Falle kann der Wechsel des verwendeten Decoders und des "sinks" helfen; Vagalume kann im Terminal[7] mit den Befehlen
$ export VAGALUME_GST_DECODER=mad -->oder flump3dec $ export VAGALUME_GST_SINK=alsasink -->oder pulsesink, autoaudiosink, osssink, esdsink... $ vagalume
gestartet werden. Ggf. funktioniert es auch, wenn PulseAudio komplett mit allen Bestandteilen installiert wird, z.B. mit:
sudo apt-get install libasound2-plugins "pulseaudio-*" paman padevchooser paprefs pavucontrol pavumeter
Wenn auch das nichts fruchtet, hilft es wohl nur, sich von PulseAudio zu verabschieden...
Wer ein Internet Tablet sein eigenen nennt und dieses mit Vagalume nutzt, hat ggf. Interesse an diesem Programm: Vagalumisierung . Damit ist es möglich, den Player auf dem Tablet über einen Web-Server vom Computer aus zu steuern. Dazu muss diese Python-Skript
(Installation python2.5 und python2.5-dbus auf dem Gerät vorausgesetzt) auf das Tablet kopiert werden und im Hintergrund mit "
python2.5 vagalumisierung.py &
" gestartet werden; daraufhin kann der Player im Browser per "http://yourtabletshostname:8242/
" angesteuert und bedient werden.
Vagalume lässt sich, eine funktionierende Installierung von LIRC vorausgesetzt, auch über eine handelsübliche Fernbedienung steuern. Dazu wird das standardmäßig mit installierte Skript vagalumectl verwendet, über das Vagalume im Terminal steuerbar ist. Hier eine Beispielkonfiguration
, die in eine existierende .lircrc-Datei aufgenommen werden kann (die Tastennamen müssen ggf. entsprechend der eigenen lircd.conf angepasst werden; die "
volumeup
"- und "volumedown
"-Funktion sind dabei nur für Vagamule relevant; allerdings kann damit die Lautstärke nur entweder an oder aus gestellt werden). Der Player startet zunächst mit dem letzten eingestellten Sender; es ließen sich so aber auch beliebige in der .lircrc abgelegte Lieblings-Radiostationen per Fernsteuerung aufrufen.
Auf der To-Do-Liste der Entwickler stehen u.a. so praktische Features wie ein integrierter Lautstärkeregler; eine Pause-Funktion, um den gespielten Track unterbrechen und wieder fortsetzen zu können; Wecker; Verwendung von Profilen für verschiedene Last.fm-Benutzer; direkte Verlinkung der Künstler-, Alben- und Titelinformationen auf die Last.fm-Seite; Einstellungsmöglichkeit für andere Decoder/Speicherformate u.a.m. (Einiges hat zebob inzwischen erreicht, siehe Vagamule).
Es könnte also sinnvoll sein, sich über die Entwicklung auf dem Laufenden zu halten; hier gibt's ein kleines Vagalume-Forum zum Durchstöbern und Diskutieren.