Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Dieser Artikel beschreibt, wie eine UVC-Webcam (z.B. die Logitech QuickCam Pro 9000) mit Skype "HQ-Video" versendet. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Kamera an /dev/video0 befindet, dieser Pfad könnte bei z.B. eingebauter TV-Karte eine höhere Nummer enthalten, z.b. /dev/video1. Im Folgenden also bitte darauf achten.
Mit dem Software-Center wird guvcview installiert[1], dabei unter "Erweiterungen" das Paket uvcdynctrl gleich mitgenommen.
guvcview
uvcdynctrl ( fügt dynamische Kontrollen der speziellen UVC-Erweiterungen für UVC-Geräte hinzu. Dies ist notwendig, um Video mit höheren Auflösungen zu versenden.)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install guvcview uvcdynctrl
sudo aptitude install guvcview uvcdynctrl
Das benötigte Paket uvcdynctrl ist erst ab Maverick in den Paketquellen enthalten[1]. Daher muss auf eine Fremdquelle ausgewichen werden[2].
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:pj-assis/ppa
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team pj-assis.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Es kann dann das Paket
uvcdynctrl (ppa)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install uvcdynctrl
sudo aptitude install uvcdynctrl
installiert werden.
Alternativ kann man sich die Datei auch selbst kompilieren
Dies ist der Trick, damit später alles einwandfrei funktioniert. Hier wird angenommen, dass die UVC-Kamera unter /dev/video0 zu finden ist. Sind jedoch mehrere Videogeräte, wie andere Webcams oder TV-Karten angeschlossen, kann man in einem Terminal[3] mit dem Befehl
uvcdynctrl -l
herausfinden, welche Nummer die UVC-Kamera hat. Dann im Terminal folgenden Befehl ausführen:
uvcdynctrl -d /dev/video0 -s "Exposure, Auto Priority" 0
Danach öffnet man in einem Editor[4] mit Root-Rechten[5] die Datei /etc/udev/rules.d/80-uvcdynctrl.rules und trägt Folgendes ein:
########################################### # Rules for adding dynamic UVC extension unit controls to UVC devices ################################################ ACTION=="add", SUBSYSTEM=="video4linux", DRIVERS=="uvcvideo", ENV{idVendor}="$attr{idVendor}", ENV{idProduct}="$attr{idProduct}", RUN+="/lib/udev/uvcdynctrl"
Nun muss guvcview mit Root-Rechten[5] ausgeführt werden.
sudo guvcview
Hier werden nun die Bildeinstellungen wie folgt angepasst: (Wichtig dabei ist, dass alle Kästchen unter dem Reiter "Bildkontrolle" deaktiviert sind, insbesondere müssen die "Video & Dateien"-Einstellungen wie abgebildet übernommen werden. Bildeigenschaftseinstellungen wie z.B. Kontrast, Sättigung, usw. sind freiwillig.)
![]() |
Bildkontrolle |
![]() |
Video & Dateien |
Nun installiert man Skype. Nach dem ersten Start und Login (wichtig, sonst wird die im Folgenden gebrauchte Datei nicht erzeugt) wird Skype geschlossen und die Datei /home/BENUTZER/.Skype/BENUTZER/config.xml in einem Editor bearbeitet. Hinter <Lib>
muss folgendes eingefügt werden:
... <Video> <CaptureHeight>720</CaptureHeight> <CaptureWidth>960</CaptureWidth> <Device>/dev/video0</Device> <Fps>15</Fps> </Video> ...
Nun sollte die Videotelefonie mit höheren Auflösungen funktionieren. Dabei gibt es zwei Dinge zu beachten: Ist die CPU zu langsam oder die Bandbreite ungenügend, drosselt Skype die Auflösung herunter. Die erhöhte Auflösung ist nur in eine Richtung bemerkbar. Damit beide in den Genuss des besseren Bildes kommen können, müssen also beide Gesprächspartner diese Modifikationen vornehmen, genügend Bandbreite haben und einen schnellen Rechner besitzen.
Skype-Anleitung für höhere Auflösung
Wie und warum die Datei uvcvideo.h modifiziert werden muss
Erweiterte Kontrollmöglichkeiten für UVC-Kameras , Anleitung im englischen Ubuntuforum