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DeaDBeeF

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

./deadbeef.png DeaDBeeF {en} ist ein leichtgewichtiger und zugleich funktionsreicher Audioplayer für Linux und Android. Das ressourcenschonende Arbeiten wird durch eigene Plugins (anstelle der Nutzung eines externen Multimediaframeworks) als auch durch den Verzicht auf eine Datenbankfunktion erreicht. Die abzuspielenden Dateien werden aus Playlisten heraus geladen oder mit einem Dateimanager, bei Bedarf per "Drag&Drop".

Während andere Audioplayer unter Linux oftmals überhaupt keinen- oder nur einen sehr schlichten Equalizer besitzen, bietet DeaDBeeF einen umfangreichen 18-Band-Equalizer.

Überblick

Funktionen

./deadbeef_screenshot.png

  • Unterstützt ALSA, OSS und PulseAudio

  • 18-Band-Equalizer

  • Abspielen von Streams

  • Coverbilder (Album Art)

  • Lückenlose Wiedergabe (Gapless Playback)

  • Cuesheet-Unterstützung (siehe Hinweis)

  • Last.fm-Scrobbling

  • "Minimize to tray": Status-Symbol mit Programmsteuerung

  • Playlisten in Tabs organisieren

    • "Drag & Drop" in Playlisten und aus dem Dateimanager heraus

  • OSD-Benachrichtigung

  • Unterstützung von Replay Gain

  • Tastenkürzel zur Steuerung

  • Zufällige Wiedergabe und Endlos-Modus

  • Konvertieren von Audiomaterial

Unterstützte Audioformate

Erweiterungen ergänzen den Player um eine Menge zusätzlicher Möglichkeiten. Die Programmoberfläche verwendet GTK+ und fügt sich gut in die Desktop-Umgebungen GNOME, LXDE und Xfce ein.

Installation

DeaDBeeF befindet sich nicht in den offiziellen Paketquellen. Es gibt zwei Alternativen:

PPA

Es steht zwar ein "Personal Package Archiv" (PPA) [1] zur Verfügung, leider hat der Entwickler angekündigt {en}, dieses (wenn überhaupt) nur noch sporadisch zu aktualisieren.

Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:

  • ppa:alexey-smirnov/deadbeef

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.


Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die Wiki/Vorlagen/PPA/ppa.png PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team alexey-smirnov.

Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.

Nach dem Aktualisieren der Paketquellen kann das folgende Paket installiert [2] werden:

  • deadbeef (ppa)

Wiki/Vorlagen/Installbutton/button.png mit apturl

Paketliste zum Kopieren:

sudo apt-get install deadbeef 

sudo aptitude install deadbeef 

Fremdpakete

Alternativ zum oben genannten PPA kann man auch ein Fremdpaket {dl} herunterladen und manuell installieren [3].

Hinweis!

Fremdpakete können das System gefährden.

Nach erfolgreicher Installation ist das Programm bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü über "Multimedia -> DeaDBeeF" aufrufbar.

Verwendung

DeaDBeef lässt sich intuitiv bedienen. Praktisch ist im Vergleich mit anderen Playern die Möglichkeit, Wiedergabelisten (Playlisten) über mehrere Tabs zu organisieren. Die Tabs lassen sich einzeln speichern bzw. öffnen.

Wiedergabelisten

Wiedergabelisten für Internetradio-Streams in den Formaten M3U und PLS werden über "Datei -> Dateien öffnen" bzw. "Datei -> Dateien hinzufügen" eingelesen – und nicht über den Menüpunkt "Wiedergabeliste laden". Dieser öffnet nur Listen im eigenen Format .dbpl.

Wiedergabelisten in den beiden genannten Formaten (M3U und PLS) mit lokalen Pfadangaben funktionieren bisher nicht.

Album Art

./deadbeef_albumart.png Um die "Album Art"-Anzeige zu aktivieren, klickt man mit der rechten Maustaste rechte Maustaste auf die Leiste mit den Spaltenköpfen ("Wiedergabe", "Künstler" usw.).

Im Kontextmenü wählt man: "Spalte hinzufügen", anschließend wird unter Typ "Album Art" ausgewählt. Das Auswahlfeld "Titel" kann nach Belieben beschriftet oder freigelassen werden. Die neue Spalte kann man nun innerhalb der vorhandenen Spalten per "Drag & Drop" positionieren. Damit die Coveranzeige funktioniert, nun wiederum per Rechtsklick rechte Maustaste auf die neue Spalte "Gruppieren nach -> Künstler/Datum/Album" aktivieren.

Die Auswahl, woher die "Album Art"-Anzeige ihre Informationen bezieht, bestimmt man in "Bearbeiten -> Einstellungen -> Erweiterungen -> Album Artwork -> Einstellungen".

Equalizer

./deadbeef_equalizer.png Der Equalizer lässt sich im Hauptmenü unter "Ansicht" anzeigen und aktivieren. DeaDBeeF ist in der Lage, Equalizer-Presets des Audio-Players foobar2000 {en} zu verarbeiten.

Damit stehen eine Fülle ausgereifter Klangvoreinstellungen zur Verfügung. Mit der Schaltfläche "Importiere Foobar2000 Voreinstellung" (siehe Abbildung) können entsprechende .feq-Presets importiert werden.

Presets findet man über den unten angegebenen Link oder eine Suchmaschine.

Status-Symbol

Status-Symbol
Maustaste Funktion
rechte Maustaste Bedienmenü
linke Maustaste Programmfenster wird ein/ausgeblendet
mittlere Maustaste scroll Lautstärke des Players regeln
mittlere Maustaste klick Ton an/aus

Konfiguration

Unter "Bearbeiten -> Einstellungen" befindet sich der Einstellungsdialog.

Einstellungen

Auswählbare Einstellungen
Tab Zweck
Sound Auswahl des Ausgabe-Plugins und -Geräts
Playback Einstellung von "Replaygain" & "Samplerate"
GUI Verschiedene Einstellungen zur Programmoberfläche
Colors Zuordnung der Farben in der Darstellung
Netzwerk Einstellung eines Proxy-Servers
Tag writer Metadaten-Einstellungen
Erweiterungen Auflistung & Konfiguration der Plugins (die einstellbaren sind unten aufgelistet)
Globale Tastenkürzel Belegung der "Hotkey"-Einstellungen

Konfigurierbare Erweiterungen

Erweiterungen
Titel Zweck
ALSA output plugin ALSA Einstellungen
Album Artwork Einstellung zu Coverbildern
Audio CD player Aktivierung & Einstellung des CDDB/freeDB Datenbankzugriffs
FFMPEG audio player FFmpeg zur Audio-Dekodierung nutzen
Game_Music_EMU decoder Einstellung der Songlänge
Standard GTK2 user interface Aktivierung des Bestätigungsdialogs beim Löschen von Dateien von der Festplatte; Debug Modus
Last.fm scrobbler Aktivierung & Eingabe der Benutzerdaten des Last.fm Scrobbelns
OSD Notify Aktivierung & Formatierung von Benachrichtigungen auf dem Desktop
OSS output plugin Unterstützung des veralteten OSS-Soundsystems
PulseAudio output plugin Einstellungen zu PulseAudio
SID player Aktivierung & Einstellungen von "HVSC"
Standard GTK2 user interface DeaDBeeF GUI
VTX player AY8910/12 Chip Emulator
WAV/PCM player Abspielen von AIFF-Dateien
WildMidi Player Pfadeinstellungen der Timidity++ Konfiguration

Problembehebung

Netzwerkfreigaben

DeaDBeef kann Musik von Netzwerkfreigaben, die via GVFS eingebunden sind, nicht direkt abspielen. Interessanterweise klappt es aber mit bereits eingebundenen Freigaben. Dazu öffnet man die Freigabe zuerst mit einem Dateimanager, der GVFS unterstützt ("Orte -> Netzwerk" oder "Gehezu -> Netzwerk"). Die eingebundenen Freigaben finden sich nun im Ordner ~/.gvfs/ unter der Bezeichnung FREIGABE_AUF_SERVER wieder. Um den Zugriff innerhalb von DeaDBeef zu erleichtern, kann man sich eine symbolische Verknüpfung anlegen:

ln -s ~/.gvfs/ ~/Netzwerkumgebung 

Nun kann man die Funktionen "Datei -> Dateien Öffnen", "Datei -> Dateien hinzufügen" und "Datei -> Verzeichnisse hinzufügen" von DeaDBeeF wie gewohnt nutzen, in dem man ~/Netzwerkumgebung auswählt.

Cuesheet öffnen

Das Laden einer Cuesheet-Datei verläuft unter DeaDBeef etwas seltsam: Es darf nicht die .cue-Datei selbst geöffnet werden, sondern stattdessen müssen die zugehörigen Audiodateien gewählt werden. DeaDBeef sucht daraufhin automatisch nach einem Cuesheet und bevorzugt es. Dieses untypische Verhalten soll in künftigen Versionen (neuer als 0.5.5) geändert werden.

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