Linux Mint ist ein inoffizielles Ubuntu-Derivat aus Irland, das sich durch sein Bedienungskonzept und ein anderes (grünes) Design von Ubuntu unterscheidet. Neben der ursprünglichen auf Ubuntu basierenden Version gibt es inzwischen auch eine Version, die auf Debian basiert. Die Ubuntu-basierte Version beruht auf den jeweils aktuellen Ubuntu-Versionen, d.h. die Unterstützungszeiträume sind mit denen Ubuntus identisch. Linux Mint kann wie Ubuntu vor einer Installation auf der Festplatte mit einer Live-CD getestet werden.
Ab Linux Mint 10 empfiehlt sich das Herunterladen der DVD-Version (ca. 830 MiB). Zwar gibt es weiterhin eine CD-Version, aber aufgrund akuten Platzmangels fehlen auf dieser einige Programme wie VLC, F-Spot, Java, Samba, die DejaVu Fonts usw.
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Mint 9 - GNOME Desktop |
Linux Mint erspart dem Benutzer die nachträgliche Installation unfreier Codecs für Video- und Audiodateien. Mit den MintTools (speziellen Werkzeugen), Feinschliff an vielen Ecken und Kanten sowie einem eleganten Aussehen versucht Mint, Einsteigern als auch Fortgeschrittenen den Umgang mit GNU/Linux so einfach wie möglich zu machen. Insbesondere Umsteiger von einem gewissen kommerziellen Betriebssystem, die sich nicht mit der Problematik unfreier Software auseinander setzen wollten oder konnten, waren die ersten Fans von Linux Mint.
Der wichtigere Grund für die Entwicklung von Linux Mint war und ist aber die gezielte Ausrichtung auf die Wünsche der Endanwender, um genau dieser Zielgruppe die Möglichkeit eines leichten und problemlosen Umstiegs zu bieten. Nach Meinung der Entwickler von Linux Mint gingen/gehen die dazu bisher in Ubuntu realisierten Lösungen nicht weit genug. Und das stetige Wachstum der Benutzerzahlen gibt ihnen Recht.
Randinformationen: Linux Mint finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Sponsoring-Einnahmen.
aktuelle Versionen (vollständige Liste) | |||
Version | Codename | basiert auf | Bemerkungen |
Linux Mint 9 | Isadora | Ubuntu 10.04 | LTS-Version ("Long Term Support") |
Linux Mint 12 | Lisa | Ubuntu 11.10 | mit angepasster GNOME Shell |
Linux Mint 13 | Maya | Ubuntu 12.04 | LTS-Version ("Long Term Support"), mit MATE oder Cinnamon als Desktop-Oberfläche |
Linux Mint 14 | Nadia | Ubuntu 12.10 | mit MATE, Cinnamon oder Xfce als Desktop-Oberfläche |
Linux Mint 15 | Olivia | Ubuntu 13.04 | in Entwicklung |
Linux Mint Debian | LMDE | Debian (Rolling Release) | mit MATE, Cinnamon oder Xfce (KDE in Vorbereitung) |
Seit September 2010 ist ein auf Debian basierendes Linux Mint in Entwicklung: "Linux Mint Debian Edition" (LMDE). Ein wesentlicher Unterschied zu Ubuntu (und Debian Stable) ist die Verwendung von Rolling Release. Weitere Details sind in einer diesbezüglichen FAQ zu finden.
Neben dem offiziellen Linux Mint gab es früher noch die Community Editionen (CE). Diese wurden bisher von einzelnen Entwicklern auf der Grundlage der Main Edition erstellt und erscheinen später als die offizielle Standardversion. Ab Linux Mint 9 entfällt die Kennzeichnung "CE" und die Editionen sind offizielle Versionen von Linux Mint.
Editionen | |
Name | Besonderheiten |
Main | Standardversion mit GNOME als Desktopumgebung (inzwischen durch MATE und Cinnamon abgelöst) |
x64 | Standardversion für die 64bit-Architektur |
Universal | Standardversion ohne unfreie Software ("Light Edition") |
Mint KDE | mit KDE als Desktopumgebung - siehe auch Kubuntu |
Mint Cinnamon | Mint-Version mit Cinnamon-Desktop |
Mint XFCE | mit Xfce als Desktopumgebung - siehe auch Xubuntu |
Mint LXDE | mit LXDE als Desktopumgebung - siehe auch Lubuntu |
Mint Fluxbox | mit Fluxbox als Fenstermanager |
Linux Mint - Wikipedia
Linuxmintusers.de - dt. Forum
Linux Mint Art - EyeCandy
Linux Mint auf Launchpad