Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Gnumeric
ist Teil der GNOME Office-Suite und als solches in den GNOME-Desktop integriert. Unter Ubuntu ist das Programm nicht vorinstalliert, aber es ist z.B. fester Bestandteil von Lubuntu. Es lässt sich aber grundsätzlich unter allen gängigen Ubuntu-Derivaten und deren Desktops einsetzen.
Gnumeric ist ein Tabellenkalkulationsprogramm, das einen ausgereifteren Eindruck hinterlässt als die Textverarbeitung Abiword, die ebenfalls Teil des GNOME-Office-Projektes ist. Die mehr als 300 integrierten Formeln decken die Anforderungen der meisten Anwender weitgehend ab. Grafiken lassen sich per Drag and Drop nicht nur in Abiword, sondern ebenfalls in OpenOffice.org einfügen. Die vielseitige Diagrammfunktion bietet zahlreiche Darstellungsformen an. Gnumeric verfügt über eine große Anzahl finanzmathematischer Funktionen, die teilweise der Konkurrenz voraus sind.
Obwohl Ubuntu OpenOffice.org bzw. LibreOffice als Tabellenkalkulation mitliefert, gibt es zahlreiche Situationen, wo Gnumeric hilfreich sein kann. Auf Grund der Tatsache, dass Gnumeric auch als einzelne Komponente installiert werden kann und zudem sehr wenig Systemressourcen benötigt, eignet sich das Programm besonders für langsamere Rechner. Außerdem ist Gnumeric anderen Tabellenkalkulationen in einigen Bereichen überlegen. So kann es auch mit mehreren Datensätzen in einem Plot umgehen, verfügt über ein innovatives Konzept zur Erstellung von Graphen und bietet einige grundlegende Statistikfunktionen.
Sofern man nur Gnumeric installieren möchte und nicht die gesamte GNOME Office-Suite, installiert man folgende Pakete [1]:
gnumeric (universe)
gnumeric-plugins-extra (universe - optional)
gnumeric-doc (universe - Dokumentation, optional)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gnumeric gnumeric-plugins-extra gnumeric-doc
sudo aptitude install gnumeric gnumeric-plugins-extra gnumeric-doc
Gnumeric wird als Abhängigkeit des Metapakets lubuntu-desktop ebenfalls mitinstalliert.
Die Plugins müssen nach der Installation noch über das Menü "Werkzeuge -> Plugins..." aktiviert werden. Danach können auch die Import- und Exportfunktionen genutzt werden.
Die Bedienung von Gnumeric ist intuitiv und weitgehend identisch zu anderen Tabellenkalkulationen.
Gnumeric hat wie Abiword weitgehende Import- und Exportfähigkeiten, die im Gegensatz zu Abiword auch praktisch vorhanden sind. Besonders gut zeichnet sich die Kompatibilität mit Microsoft Excel aus. Außerdem bietet Gnumeric eine Übersetzung in die LaTeX-Syntax an. Das eigene Dateiformat basiert auf XML, welches mittels gzip komprimiert ist.
Eine Besonderheit von Gnumeric ist im Vergleich zu anderen Tabellenkalkulationen der Assistent zur Erstellung von Graphen. Der GraphGuru lässt sich über "Einfügen -> Diagramm..." aufrufen. Die Ausgabe des GraphGuru ist in einer baumartigen Struktur dargestellt, so dass sich leicht die einzelnen Komponenten wie Achsen, Graphen oder Beschriftungen bearbeiten und neue hinzufügen lassen. So ist es beispielsweise möglich, auf einer Zeichenfläche zwei Graphen darzustellen, die jeweils eine unterschiedliche Achseneinteilung verwenden. Auch Regressionskurven lassen sich leicht zu einem Graphen hinzufügen.
Gnumeric bietet über das Menü "Werkzeuge -> Statistische Analyse" einen bequemen Zugriff auf statistische Analysemöglichkeiten wie Korrelationen, Regressionen oder deskriptive Statistiken. Es pflegt in diesem Bereich eine enge Partnerschaft mit dem R-Projekt. Die Ergebnisse werden standardmäßig als neues Arbeitsblatt eingefügt. Damit eignet sich Gnumeric besonders gut für Schüler, Studenten, etc., die grundlegenden statistische Funktionen benötigen, aber auf kein kommerzielles Statistikpaket zurückgreifen können oder wollen.
In ständiger Weiterentwicklung befindet sich die Unterstützung für OpenDocument. Das OpenDocument-Format wurde 2006 als ISO-Standard veröffentlicht. Die Notwendigkeit für OpenDocument wird darin gesehen, ein einheitliches, kompatibles Dokumentenformat einzuführen, dessen Spezifikationen nicht von einzelnen Anbietern kontrolliert werden und so auf lange Zeit gesichert ist. Damit erhofft man sich, auch in Zukunft noch uneingeschränkt auf ältere Daten/Dateien zugreifen zu können. Außerdem soll durch den offenen Standard mehr Wettbewerb ermöglicht werden.
Gnumeric - Wikipedia
Tabellen berechnen mit Gnumeric – Artikel aus LinuxUser 09/2005
Tabellenkalkulation „Gnumeric“ in Version 1.10 freigegeben – Ikhaya-Artikel aus 02/2010