Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Was bedeutet nochmal die Jahres-Angabe MCMLXXIV? Irgendwann hatte man das doch gelernt. Schwieriger ist es schon, zurück zu rechnen, an welchem Wochentag Tina Turner am 26.11.1939 geboren ist. Doch manchen interessiert es ja nur ganz schlicht, wieviel Euro 2300 mexikanische Peso entsprechen, was 12,25 britische Gallons in Litern sind oder was die Geschwindigkeit 14,7 Knoten in km/h bedeutet.
Sicher gibt es viele Wege, derlei Fragen zu klären, doch kaum einer davon wird wohl einfacher sein als NumericalChameleon . Diese plattformübergreifend verwendbare Java-Applikation hat eine leicht bedienbare graphische Oberfläche und rechnet im Handumdrehen einfach alles um, was man sich so vorstellen kann. Und damit man nicht gleich wieder vergisst, was man errechnet hat, bietet das Programm noch eine Notizblock-Funktion mit Export-Möglichkeit.
NumericalChameleon ist OSI Certified Open Source Software. Es ist ohne Registrierungszwang und ohne Einschränkungen kostenlos erhältlich. Ausführliche Erläuterungen findet man auch auf der Homepage des Projekts.
Das Programm erfordert eine Java-Laufzeitumgebung (JRE). NumericalChameleon läuft gleichermaßen mit Oracle Java und der freien Alternative OpenJDK.
Die Anwendung ist nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten.
NumericalChameleon benötigt GTK+ in Version 2.
Zunächst wird das ZIP-Archiv
nc-1.6.0-install.zip
aus einer zuverlässigen Quelle, z.B.
oder direkt von der Homepage
heruntergeladen und in ein vorläufiges Verzeichnis eigener Wahl entpackt[4]. Nach dem Entpacken findet man dort das Installationsarchiv nc-install.jar sowie eine Readme-Datei mit Erklärungen.
Fremdsoftware kann das System gefährden.
Nach einem Rechtsklick auf das Installationsarchiv nc-install.jar wählt man "mit OpenJDK öffnen" oder "mit SUN Java Runtime öffnen" (aber nicht "mit Archivmanager öffnen"). Fehlen diese Einträge, benutzt man die Kommandozeile:
java -jar nc-install.jar
Danach wird man von einem selbsterklärenden Installations-Assistenten geführt. Als Installationspfad kann man einen beliebigen Ordner wählen, in dem man als gewöhnlicher Benutzer Schreibrechte hat. Sinnvoll ist z.B. ein Ordner NumericalChameleon im eigenen Homeverzeichnis.
Man klickt sich nun zu ~/NumericalChameleon/bin/unix durch. Dort findet man den Programmstarter mit der Bezeichnung nc 1.6.0 und dem Chameleon-Kopf. Nach einem Doppelklick auf diesen sollte das Programm bereits starten. Den Programmstarter kann man nun über Drag_and_Drop auf das Desktop oder ein GNOME-Panel kopieren[6].
Für den Fall, dass sich das Programm nach der Installation nicht wie beschrieben starten lässt, findet man in der Datei readme_de.txt weitere Anweisungen.
Möchte man NumericalChameleon so installieren, dass auch alle anderen Benutzer dazu Zugang haben, empfiehlt es sich, die Installation mit Root-Rechten in einem Terminal über den Befehl
sudo java -jar nc-install.jar
vorzunehmen[2]. Als Installationspfad wählt man dann ein für jedermann zugängliches Verzeichnis, z.B. /opt/NumericalChameleon/. Anschließend muss man im Installationsverzeichnis und allen Unterordnern desselben mit
sudo chmod -R a+w /opt/NumericalChameleon
noch Schreibrechte für alle Benutzer einrichten.
Natürlich bietet eine derartige Installation keinerlei Missbrauchsschutz; jeder Benutzer kann so ohne Root-Rechte Einstellungen und Daten verändern.
Über die gleiche Quelle oder von der Homepage ist ein Update-Archiv
nc-1.6.0-patch-20070225.zip
erhältlich. Dieses enthält Berichtigungen und Ergänzungen für die Datenbank des Programms. Um den Patch zu installieren, extrahiert man die Dateien aus der .zip-Datei in das Installationsverzeichnis von NumericalChameleon und überschreibt damit etwaige existierende Dateien gleichen Namens.
Möchte man außerdem von der Möglichkeit Gebrauch machen, sich Zahlenwerte ansagen zu lassen, muss man zusätzlich das gewünschte der Archive:
ncsound-german.jar (deutsch)
ncsound-us_english.jar (US-englisch)
herunterladen und in das Unterverzeichnis lib des Installationsverzeichnisses kopieren.
Nach dem Programmstart[5] erscheint zuerst das Hauptfenster mit dem Hauptmenü. Dieses ist weitgehend selbsterklärend. Außerdem bietet NumericalChameleon eine sehr ausführliche deutschsprachige Hilfe an, sodass es sich erübrigt, hier auf alle Einzelheiten einzugehen. Die Beschreibung beschränkt sich deshalb auf Grundsätzliches und einige Besonderheiten, die man so nicht unbedingt erwartet.
Das wichtigste Anwendungsgebiet von NumericalChameleon ist das Umrechnen von Einheiten. Die über 3200 verwalteten Einheiten sind in derzeit 82 Kategorien gegliedert. Diese reichen von Zahlsystemen, Längen- und Raummaßen bis hin zu den ausgefallensten physikalischen Einheiten. Doch auch Zeitzonen, Währungskurse, internationale Telefon-Vorwahlnummern und Unicode sind darunter zu finden. Mit einem Mausklick lassen sich Quelle und Ziel vertauschen und Rückrechnungen vereinfachen.
Mit einem Mausklick lässt sich die letzte durchgeführte Umrechnung auf einem Notizblatt protokollieren. Durch Angabe von Anfangs- und Endwert sowie Schrittweite lassen sich auch automatisch ganze Umrechnungs-Listen anfertigen. Von Hand kann man dann noch Überschriften und Anmerkungen in die Protokolle eintragen, die dann als HTML- oder Textdateien mit wählbarer Zeichen-Kodierung gespeichert bzw. exportiert werden können.
Eine vom Anwender zu erstellende Favoriten-Liste, verschiedene vorgegebene Filter und eine Suchfunktion dienen dazu, sich leichter in der Vielzahl von Kategorien und Einheiten zurechtzufinden.
Außer der Sprache kann man hier noch einstellen, was im Hauptfenster angezeigt werden soll ("Ansicht"). Unter "Look & Feel" findet man eine große Anzahl verschiedener Themen, mit denen sich das Aussehen der Fenster nach eigenem Geschmack verändern oder an die jeweilige graphische Benutzeroberfläche optimal anpassen lässt.
Möchte man das Erscheinungsbild von NumericalChameleon so verändern, dass es einer Standard-GNOME-Anwendung entspricht, so wählt man im Menü "Konfiguration -> Look&Feel -> Standards ->GTK+ 2.0".
Für manche Währungen ändern sich die Wechselkurse täglich. Deshalb hat es wenig Sinn, Wechselkurse in das Update der Datenbank von NumericalChameleon aufzunehmen. Es gibt aber einige Services, die im Internet täglich Listen von Wechselkursen veröffentlichen.
Unter "Programm -> Wechselkurse aktualisieren" ruft man einen Assistenten auf, mit dem man in drei Schritten die aktuellen Wechselkurse einlesen kann:
Aus den angebotenen Wechselkurs-Services wählt man einen aus. Sehr umfangreich ist "fx.sauder.ubc.ca.filter" der Sauder School of Business. Die Auswahl bestätigt man mit "Weiter".
Nun erscheint im Auswahlfeld die Adresse des Wechselkurs-Filters dieses Services. Über "Besuchen" kann man dieses mit dem Web-Browser anzeigen (falls dies nicht funktioniert, kann man die Adresse von Hand übertragen). Mit "Weiter" akzeptiert man dieses Filter.
Nun wählt man eine Datei aus, in die die Wechselkurs-Liste im HTML-Format geschrieben werden soll (z.B. Wechselkurse/supplement.html im Installations-Verzeichnis). Die Datei muss bereits existieren und man muss dafür Schreibrechte haben. Über "Kurse finden" werden die Wechselkurse in diese Datei übernommen. Mit "Aktualisieren" wird der Vorgang dann abgeschlossen.
Befindet sich die Datei für die Wechselkurse auf einer VFAT- oder NTFS-Partition, so wird das Datum der Aktualisierung falsch angezeigt. Die Wechselkurse selbst sind trotzdem korrekt.
In der Datei bin/unix/readme.txt im Installationsverzeichnis findet man noch eine Anleitung in englischer Sprache, wie man eine regelmäßige automatische Aktualisierung der Wechselkurse mittels Cron-Job einrichten kann.
Unter "Programm -> Datentabellen" bietet NumericalChameleon noch einige ergänzende Tabellen aus verschiedenen Bereichen an. Diese reichen von Konfektionsgrößen über Papierformate, Stärkeskalen in der Natur bis zur Informatik und zur Finanzwelt.
NumericalChameleon lässt sich ganz einfach wieder deinstallieren, indem man das Installationsverzeichnis (in der Beschreibung ~/NumericalChameleon oder /opt/NumericalChameleon) komplett löscht und eventuell vorhandene Starter vom Desktop oder aus dem GNOME-Panel entfernt. Bei einer Linux-Installation macht der Assistent Uninstaller/uninstaller.jar im Installationsverzeichnis auch nichts anderes.