Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
uShare ist ein UPnP-Media-Server. Es handelt sich dabei um einen Dienst, der UPnP-Media-Geräte mit Informationen über verfügbare Multimedia-Dateien wie Bilder, Videos oder Musik-Dateien bedient. Somit ist es möglich, über ein Webradio die eigene Musiksammlung zu hören oder auf der Xbox360 Filme anzusehen. uShare ist freie Software und unter den Bedingungen der GNU General Public License (GPL) lizensiert.
Zur Zeit ruht die Entwicklung (s. Statement auf der Homepage ).
Folgendes Paket muss installiert [1] werden:
ushare (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install ushare
sudo aptitude install ushare
Grundsätzlich existiert für das Programm ein Konfigurationsassistent, der nach der Installation mit dem Kommando [2]
sudo dpkg-reconfigure ushare
aufgerufen werden kann.
Im ersten Schritt stellt man so den Namen des Mediaservers ein, unter den man diesen hinterher ausfindig machen kann. Im nächsten Schritt stellt man die Netzwerkschnittstelle (Interface) ein, auf der der Mediaserver laufen soll. Sollte an dieser Stelle das gewünschte Interface nicht auftauchen, so muss man dieses hinterher manuell einstellen. Im letzten Schritt stellt man die Ordner ein, die über den Mediaserver erreichbar sein sollen. Mehrere Order werden hierbei durch ein Komma getrennt.
Um auf die erweiterten Einstellungsmöglichkeiten von uShare zugreifen zu können, muss das Programm manuell konfiguriert werden. Die erweiterte Konfiguration wird nötig, wenn man beispielsweise mit einer Xbox360 auf den Server zugreifen möchte. Dazu öffnet man mit einem Editor die Datei /etc/ushare.conf mit Root-Rechten [3].
Prinzipiell sind alle Zeilen in der Datei selbst beschrieben; eine Konfiguration könnte beispielsweise wie folgt aussehen:
USHARE_NAME=Ubuntu_Media_Server # Hier steht der Name des Servers. USHARE_IFACE=eth0 # Netzwerkinterface, das benutzt werden soll. USHARE_PORT=49200 # Der Port, auf dem der Server laufen soll. USHARE_TELNET_PORT=1337 # Sollte man via Telnet auf den Server zugreifen sollen, wird hier der entsprechende Port eingestellt USHARE_DIR=/media/share1,/media/share2 # Verzeichnisse, die der Server mit anderen Geräten teilen soll. USHARE_ENABLE_WEB=yes # Webinterface aktivieren (ja/nein)? USHARE_ENABLE_TELNET=no # Muss aktiviert sein, um via Telnet den Server bedienen zu können. USHARE_ENABLE_XBOX=yes # Xbox360-Support. Muss aktiviert sein, wenn man mit der Xbox360 auf den Server zugreifen möchte. USHARE_ENABLE_DLNA=no # Muss aktiviert sein, wenn man mit einer Playstation 3 auf den Server zugreifen möchte.
USHARE_ENABLE_DLNA
muss bei Benutzung mit einer Xbox 360 deaktiviert sein, andernfalls kann man nicht auf Dateien zugreifen!
Um uShare zu starten, führt man folgenden Befehl in einem Terminal aus:
sudo service ushare start
Das Kommando, um den Server zu stoppen, lautet:
sudo service ushare stop
Möchte man uShare automatisch mit dem Computer starten, so führt man
update-rc.d ushare defaults
aus.
Man kann uShare auch ohne Root-Rechte vom Terminal aus bedienen oder in eigene Skripte integrieren.
Kommandozeilenparameter | |
Parameter | Funktion |
-n , --name=NAME | Name des UPnP Streams (Standardeinstellung ist uShare ). |
-i , --interface=IFACE | Benutze IFACE Netzwerk Interface (Standardeinstellung ist eth0 ). |
-f , --cfg=DATEI | Konfigurationsdatei DATEI benutzen. |
-p , --port=PORT | PORT den der HTTP-Server benutzen soll. |
-q , --telnet-port=PORT | PORT , den der TELNET-Server benutzen soll. |
-c , --content=PFAD | PFAD zu den Multimedia-Dateien (Standardeinstellung ist "./ "). |
-w , --no-web | Kein Web-Interface bereitstellen. |
-t , --no-telnet | Kontrolle über TELNET abschalten. |
-o , --override-iconv-err | Wenn iconv den Namen nicht auflösen kann, trotzdem Media-Inhalte hinzufügen. |
-v , --verbose | Ausführliche Ausgabe einschalten. |
-x , --xbox | XboX-360-kompatibles Profil benutzen. |
-d , --dlna | DLNA-kompatibles Profil benutzen (für die PlayStation3). |
-D , --daemon | Als Daemon ausführen. |
-V , --version | Programmversion von uShare anzeigen. |
-h , --help | Hilfetext anzeigen |
Eine einfache Befehlszeile könnte also wie folgt aussehen:
ushare -D --name=Ubuntu_Media_Server --content=/home/USER/Musik
Das Programm läuft dann, bis es mittels kill beendet wird. Man kann uShare auch über eine graphische Oberfläche starten stream2ip.
uShare unterstützt die folgenden Dateiformate:
Video: asf, avi, dv, divx, wmv, mjpg, mjpeg, mpeg, mpg, mpe, mp2p, vob, mp2t, m1v, m2v, m4v, m4p, mp4ps, ts, ogm, mkv, rmvb, mov, qt, hdmov
Audio: aac, ac3, aif, aiff, at3p, au, snd, dts, rmi, mp1, mp2, mp3, mp4, mpa, ogg, wav, pcm, lpcm, l16, wma, mka, ra, rm, ram, flac
Grafik: bmp, ico, gif, jpeg, jpg, jpe, pcd, png, pnm, ppm, qti, qtf, qtif, tif, tiff
Playlisten: pls, m3u, asx
Untertitel: dks, idx, mpl, pjs, psb, scr, srt, ssa, stl, sub, tts, vsf, zeg
Sonstige Texte: bup, ifo
Internetvideos im Format .mp4 sind unter uShare als Audiodateien deklariert. Wenn man die Dateiendung auf .m4p oder .m4v ändert, werden sie auch angezeigt.
Zur einfachen Verwaltung der freigegebenen Ordner wurde im Programm ein Webinterface eingebaut. Um dieses benutzen zu können, muss die entsprechende Zeile in der Konfigurationsdatei gesetzt sein. Läuft der Server, so ist das Webinterface unter der Adresse http://localhost:49200/web/ushare.html
mit einem Internetbrowser erreichbar. Möchte man in der Konfiguration einen anderen Port für den Server einstellen, so ist 49200
anzupassen. Um von einem anderen Computer auf das Interface zugreifen zu können, muss localhost
durch die IP-Adresse des Servers ersetzt werden.
Es ist sehr einfach, eine Regel für die Ubuntu-Firewall zu erstellen. Die Syntax für das Terminal lautet:
sudo ufw allow proto tcp from <IP des lokalen Rechners> to <IP des Geräts, das auf den Server zugreifen soll> port <uShare Port>
Hat man USHARE_ENABLE_TELNET
in der Konfiguration auf yes
gesetzt, so kann man auf den uShare-Server via Telnet zugreifen. Hierbei muss der Port des Telnet-Servers separat in der Konfiguration eingestellt werden (USHARE_TELNET_PORT
). Hat man dies erledigt, kann man mit einem Telnet-Client auf den Server gelangen. Mögliche Kommandos sind:
Kommando | Erklärung |
kill | Beendet den Server |
exit | Beendet das Telnet-Interface |
help | Gibt eine Hilfe aus |
echod | Gibt alle Servermeldungen in neuer Zeile aus |
echo | Gibt alle Servermeldungen aus |