Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Fremdsoftware kann das System gefährden.
Anmerkung: Dieser Artikel beschreibt das Kompilieren und die manuelle Installation eines Programms und seiner Abhängigkeiten. Der Anwender sollte gewarnt sein, dass dies die Paketverwaltung umgeht.
mhWaveEdit bietet Unterstützung für eine Vielzahl von Soundsystemen. Das Paket aus den Ubuntu-Quellen unterstützt übliche Schnittstellen und bietet in der Regel aktuelle, stabile Versionen. Möchte man dennoch eine angepasste, optimierte oder neuere Version erstellen, bietet dieser Artikel einen Einstieg.
Der Quellcode kann von der Downloadseite des Projekts heruntergeladen und entpackt werden [1].
Alternativ kann die Version aus der Paketverwaltung genutzt werden, sofern die Quellverzeichnisse freigeschaltet sind. Das Herunterladen erfolgt dabei im Terminal mit folgendem Befehl:[2]
apt-get source mhwaveedit
Folgende Pakete müssen vor dem Kompilieren des Quellcodes installiert werden [3]:
libgtk2.0-dev (für die GTK-Oberfläche)
libasound2-dev (für ALSA-Unterstützung)
libsamplerate0-dev (für Audio-Resampling)
libsndfile1-dev (universe, für den Umgang mit vielen Sound-Formaten, siehe auch libsndfile )
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install libgtk2.0-dev libasound2-dev libsamplerate0-dev libsndfile1-dev
sudo aptitude install libgtk2.0-dev libasound2-dev libsamplerate0-dev libsndfile1-dev
Dies ist eine grundlegende Auswahl, weitere Pakete sollten passend zur eigenen Konfiguration gewählt werden. Die Konfigurationsmöglichkeiten werden weiter unten anhand von Beispielen erläutert. Dabei sind auch die weiteren Abhängigkeiten zum Bauen aufgeführt.
Anschließend kann der Quellcode mit dem gewohnten Dreischritt kompiliert und installiert werden [4], wobei durch Parameter der Kompilier-Prozess beeinflusst wird. Um eine vollständige Übersicht über mögliche Parameter zu erhalten, dient folgender Befehl:
./configure --help
Im Folgenden werden zwei Beispiele vorgestellt, die jeweils ALSA und zusätzlich PulseAudio oder Jack und LADSPA-Plugins unterstützen - aber keine weiteren Backends. Zusätzlich werden eine passende Mixer-Anwendung und die angepassten Abhängigkeiten für den checkinstall
-Aufruf angegeben.
Für die Verwendung von PulseAudio muss folgendes Paket installiert werden:
libpulse-dev (für PulseAudio)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install libpulse-dev
sudo aptitude install libpulse-dev
PulseAudio wird als Standard-Treiber gesetzt, pavucontrol als Mixer-Anwendung:
./configure --with-default-driver=PulseAudio --with-default-mixerapp=pavucontrol --without-portaudio --without-esound --without-arts --without-oss --without-jack make sudo checkinstall --requires "libasound2, libatk1.0-0, libc6, libcairo2, libfontconfig1, libfreetype6, libglib2.0-0, libgtk2.0-0, libpango1.0-0, libsamplerate0, libsndfile1, libpulse0"
Für Unterstützung von jack und LADSPA-Plugins werden folgende Pakete zusätzlich benötigt:
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install libjack0.100.0-dev ladspa-sdk
sudo aptitude install libjack0.100.0-dev ladspa-sdk
Jack wird als Standard-Treiber gesetzt und auf PulseAudio wird verzichtet. JackEQ dient als Mixer-Anwendung:
./configure --with-default-driver=jack --with-default-mixerapp=jackeq --without-portaudio --without-esound --without-arts --without-oss --without-pulseaudio make sudo checkinstall --requires "libasound2, libatk1.0-0, libc6, libcairo2, libfontconfig1, libfreetype6, libglib2.0-0, libgtk2.0-0, libpango1.0-0, libsamplerate0, libsndfile1, libjack0"
Statt JackEQ ist hier unter Umständen auch die direkte Verwendung von Qjackctl interessant.
In diesem Artikel wird nicht auf alle unterstützten Backends eingegangen. Die nötigen Entwickler-Pakete für weitere Schnittstellen sind im Einzelnen:
libsdl1.2-dev - Simple DirectMedia Layer
libesd0-dev - ESD
libportaudio-dev (universe) - PortAudio
oss4-dev (universe) - OSS4