Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Pipsplus ist nur auf x86-Systemen lauffähig, es gibt keine Quellen für 64-bit-Systeme. Dennoch gibt es übereinstimmende Meinungen, dass der Treiber auf 32-bit-kompatiblen Kerneln voll lauffähig ist (Ausprobieren schadet in keinem Fall!).
Pipsplus stellt die Funktionen des Epson Status Monitors mit einer GTK1-Oberfläche (ähnlich der Windows-Version) zur Verfügung.
Zunächst müssen notwendige Pakete installiert [1] werden:
a2ps (universe [2] )
zenity
psutils
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install a2ps zenity psutils
sudo aptitude install a2ps zenity psutils
Des weiteren wird noch das (veraltete) GTK 1.2 benötigt, welches sich über ein PPA installieren lässt:
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:adamkoczur/gtk1.2
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team adamkoczur.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Jetzt kann man das Paket
libgtk1.2
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install libgtk1.2
sudo aptitude install libgtk1.2
installieren.
Alternativ lässt sich gtk1.2 auch aus dem Paketen von Ubuntu Hardy http://packages.ubuntu.com/hardy/libgtk1.2 oder von Debian Lenny http://packages.debian.org/de/lenny/libgtk1.2 installieren.
Die Treiber können derzeit nicht über die Ubuntu-Quellen bezogen werden, daher muss man sich von der Projektseite die folgenden Archive für den Epson AcuLaser C900 herunterladen und entpacken [5]:
alc900-cups
pipsplus-rpms (optional)
Die als optional gekennzeichneten Pakete holt der Installer später automatisch von einem geeigneten Server, falls der Rechner über eine Internetverbindung verfügt. Andernfalls müssen die entpackten Dateien lediglich in das entpackte Verzeichnis alc900-cups-VERSIONSNUMMER kopiert werden.
Danach öffnet man ein Terminal [3] und wechselt in das entstandene Verzeichnis alc900-cups-VERSIONSNUMMER. Dort startet man die Installation per
sudo ./install.sh
Die Warnung bei der Installation, das Paket libstdc++2.10 fehlt kann einfach ignoriert werden.
Die pipsplus-rpms werden mittels rpm2cpio vom Installer automatisch entpackt und installiert. Alte Versionen werden vom Installer automatisch entfernt.
Der Installer identifiziert alte C900-Warteschlangen (sofern sie mit dem alc900-cups-Treiber eingerichtet wurden) und bringt sie auf den aktuellen Stand. Er ruft auch ein entsprechendes Installations-Frontend auf (kprinter, gnome-cups-manager etc.) oder gibt Hinweise, wie mit dem CUPS-Kommandozeilentool lpadmin
eine Drucker-Warteschlange eingerichtet werden kann. Das Kommandozeilentool alc900.update-uris
, das am Ende der Installation automatisch aufgerufen wird, untersucht die CUPS-Drucker-Warteschlangen und macht Vorschläge zur Aktualisierung der URIs, sofern dies notwendig erscheint.
Nach Beendigung der Installation kann der Epson Aculaser C900 (alc900) im CUPS-Druckerdialog hinzugefügt werden.
Auf der Projektseite findet man bebilderte Beispielinstallationen:
Zur Konfiguration des Druckers stehen jetzt folgende CUPS-Optionen wie uf der Projektseite beschrieben zur Verfügung.
Folgende Befehle in einem Terminal [3] sind möglich:
Drucker für Wartung (Anzeige des Kartuschenfüllstandes oder Wechseln der Kartuschen) oder Drucken vorbereiten:
sudo alc900.connect
Druckerstatus und Wartung (nur verfügbar nach Auswahl der Wartung über alc900.connect):
sudo pipsplus-config
und im Auswahlfenster den Drucker "alc900" anklicken.
Monitoring des Druckerstatus (nur verfügbar nach Auswahl der Wartung über alc900.connect)
pipsplus-monitor
Zum Drucken muss mittels alc900.connect
unbedingt wieder der Druckmodus gewählt werden, andernfalls ist das Druckerinterface blockiert!
Der Cups-Daemon (cuspd) braucht anschließend nicht neu gestartet zu werden. Der pipsplus-Daemon (pipsplusd) darf nie gestartet werden.
Falls der Druck bei einem Netzwerkdrucker nicht funktioniert, sondern die Druckaufträge nach einigen Sekunden angehalten werden (unter Ubuntu 7.10 aufgetreten), lohnt sich ein Blick in den Fehlerlog von CUPS (/var/log/cups/error_log). Wenn dort eine ähnliche Fehlermeldung wie folgende steht, handelt es sich um ein Problem mit der Rechtevergabe für lpd und ipp.
E [07/Mar/2008:13:30:06 +0100] [Job 14] *** invalid device (lpd://192.168.1.1/LPRServer) E [07/Mar/2008:13:30:06 +0100] [Job 14] *** or backend "/usr/lib/cups/backend/lpd" not found, aborting! E [07/Mar/2008:13:30:06 +0100] PID 10167 (/usr/lib/cups/backend/alc900) stopped with status 1! E [07/Mar/2008:13:30:21 +0100] PID 10166 (/usr/lib/cups/filter/foomatic-rip) stopped with status 9!
Dieses Problem kann behoben werden, in dem die Rechte einfach großzügiger vergeben werden:
cd /usr/lib/cups/backend sudo chmod a+rx lpd ipp
Außerdem sollte die Problematik von AppArmor und CUPS bei Netzwerkdruckern ab Ubuntu 7.10 beachtet werden. Näheres dazu im Wiki-Artikel zu CUPS.
Viele Fehler im normalen Betrieb (belegtes Interface, kein Ausdruck, kein kompletter URI in der Druckerkonfiguration etc.) entstehen dadurch, dass nicht der Druckmodus gewählt wurde, sondern pipsplus-monitor/pipsplus-config die Schnittstelle noch belegt.
Lösung:
sudo alc900.connect
aufrufen und wieder den Menüpunkt "1)" auswählen.