Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
Terminal - einen Terminal öffnen
password ändert die Passwörter eines Benutzers und oder gleich einer ganze Gruppe. Ein normaler Benutzer kann nur das Passwort seines eigenen Kontos ändern. Der Verwalter einer Gruppe kann außerdem das Passwort dieser Gruppe ändern. Um andere Konten zu verändern, werden Root-Rechte benötigt, dem Befehl ist dann ein sudo voranzustellen.
Das Programm passwd ist in jeder Ubuntu-Installation bereits enthalten und im Paket
passwd
integriert.
Kurze Syntaxbeschreibung für die Verwendung in der Shell [1]:
passwd BENUTZERNAME
oder
passwd -g [-r|-R] GRUPPE
oder
passwd [-x max] [-n min] [-w warn] [-i inact] login
oder
passwd {-l|-u|-d|-S|-e} login
Das eigene Passwort lässt sich durch die Eingabe von
passwd
erreichen. Der Nutzer wird zuerst nach seinem alten Passwort gefragt. Der Administrator root
kann diesen Schritt überspringen, so dass auch vergessene Passwörter geändert werden können. Anschließend wird der Nutzer aufgefordert, das neue Passwort einzugeben.
Im Gegensatz zu sonst üblichen Kennwortabfragen werden keine Platzhalter (z.B. *
) angezeigt.
Passwörter sollten aus sechs bis acht Zeichen der folgenden Mengen bestehen:
Kleinbuchstaben
Großbuchstaben
Ziffern
Satzzeichen
passwd weist alle Passwörter zurück, die nicht ausreichend komplex sind. Wird es akzeptiert, so fordert passwd zu einer erneuten Eingabe auf. Nur wenn diese zweite Eingabe mit der ersten übereinstimmt, wird das Passwort tatsächlich geändert. Möchte man ein Passwort eines anderen Benutzers ändern, muss man dies als Superuser mit dem Befehl:
sudo passwd benutzername
machen.
Selten ist es erforderlich, dass man die USER-ID (UID) eines Benutzers ändern muss. Dies kann etwa für den Zugriff über das Netzwerkprotokoll NFS nötig sein, aber auch, wenn man von verschiedenen Unix-Systemen auf ein Dateisystem zugreifen möchte. So könnte man ein Ubuntu und ein Xubuntu parallel installieren, welche auf das selbe Homeverzeichnis für die Nutzerdaten zugreift. Die Berechtigung, auf Dateien zuzugreifen, ergibt sich aus der UID, die jeder Datei zugeteilt ist.
Die eigene UID (und einiges mehr) erfährt man über den Befehl
id
Welcher Benutzer Eigentümer einer Datei ist, ergibt sich über den Befehl
ls -lha
Angezeigt wird der Benutzer- und Gruppenname, tatsächlich gespeichert wird aber nur die jeweilige UID. Möchte man also von zwei Linux-Systemen auf ein gemeinsames Home-Verzeichnis zugreifen, muss der Benutzer die gleiche UID wie etwa 1000
haben. In der Datei /etc/passwd wird für jeden Benutzer eine Zeile nach dem Muster
1 | Benutzer:Passwort:User-ID:Group-ID:Kommentar:home-Verzeichnis:Shell |
angelegt. Diese Datei kann mit jedem Editor und Root-Rechten bearbeitet werden. Das Vorgehen ist nun Folgendes:
Auf System 1 (z.B. Ubuntu) muss sich der betroffene Nutzer komplett abmelden. Man meldet sich als root
an, um die Datei /etc/passwd zu editieren. Dort wird in der Spalte des Nutzers der dritte Wert (user-id
) auf die gewünscht Zahl, z.B. 1500
verändert und die Datei gespeichert. Nun muss das Nutzerverzeichnis /home/BENUTZERNAME/ mit den neuen Rechten versehen werden:
chown -R 1500 /home/BENUTZERNAME
Auf System 2 (z.B. Xubuntu) wird nun ein neuer Benutzer erstellt. Sollte man dabei die gewünschte UID nicht angeben können, kann man sie wie eben beschrieben ändern. Nun muss das gewünschte Homeverzeichnis in der /etc/passwd angegeben werden. Der letzte Wert, etwa /home/nutzer-1:/bin/bash, muss auf den neuen Wert /home/nutzer:/bin/bash geändert werden.
Fortan hat der Nutzer auf beiden Systemen die gleichen Datei-Berechtigungen.