Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Krusader
ist ein seit Mai 2000 existierender Dateimanager für Linux mit sehr weitreichendem und erweiterbarem Funktionsumfang.
Das Programm ist an den Dateimananger Total Commander angelehnt, der in der Windows-Welt als sehr leistungsfähig gilt.
Krusader besitzt eine Menge an Funktionen:
Rootmodus
Netzverbindung
Mehrfachumbennenung
sofortiges Ansehen, Ändern, Packen und Entpacken vieler Archive
Dateien splitten
Dateien vergleichen
Verzeichnisse vergleichen und synchronisieren
Integrierter Editor/Betrachter
Benutzeraktionen (eng. Useractions; vergleichbar mit Makros, z.B. editiere als Root)
Unterstützung der KIO-Slaves
verschiedene Ansichten von Ordnern und Dateien (Baumstruktur, Vorschau, Platzbedarf)
Dateisuche
schnelles Finden von Dateien basierend auf locate
mehrere Tabs
Weitere Features und Anmerkungen zur Bedienung sind in der Hilfe ( F1 ) aufgeführt.
Obwohl Krusader ein Teil des KDE-Projektes ist, benötigt er nur einige Teile der Qt- und KDE-Bibliotheken, d.h. Krusader kann auch ohne gesamte KDE-Installation verwendet werden.
Folgendes Paket muss installiert werden:
krusader (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install krusader
sudo aptitude install krusader
Nach der Installation ist Krusader unter KDE über zwei Menüpunkte zu erreichen:
"K-Menü -> Anwendungen -> Dienstprogramme -> Krusader" - Benutzermodus
"K-Menü -> Anwendungen -> System -> Krusader" - Rootmodus
Unter GNOME ist Krusader zu erreichen unter dem Menüpunkt:
"Anwendungen -> Zubehör -> Krusader"
Unter LXDE ist Krusader zu erreichen unter dem Menüpunkt:
"Zubehör -> Krusader"
Alternativ kann es auch im Terminal mit folgendem Befehl gestartet werden:
krusader
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, kann Krusader erweitert werden, indem man Programme installiert, auf die Krusader zurückgreifen kann (z.B. Packer). Diese können sein:
Zweck | Programme |
Vergleichsprogramm | kdiff3 ![]() ![]() |
E-Mail Programm | KMail oder Thunderbird |
Mehrfachumbennenung | Krename |
Dateien herunterladen | KGet |
Erlangung der Rootrechte | kdesudo |
Zum Umgang mit Prüfsummen werden folgende Pakete genutzt:
coreutils (enthält md5sum), md5deep (enthält sha1deep, sha256deep, tigerdeep und whirlpooldeep), cfv
Weiterhin kann Krusader die folgenden Packprogramme bzw. Archive nutzen:
tar, bzip2, gzip, lzma, lha, zip, unzip, arj, unace, rar, unrar, rpm, dpkg, p7zip-full
Beim ersten Start öffnet Krusader einen Konfigurationsassistenten. Die darin abgefragten Einstellungen können jedoch auch später unter "Einstellungen -> Krusader einrichten" durchgeführt werden. Hat man die oben genannten Programme installiert, sind diese bereits eingetragen.
Einige Pfade zu anderen Programmen werden eventuell von Krusader nicht bzw. nicht korrekt gesetzt. Die entsprechenden Dialoge finden sich im Menü "Einstellungen -> Krusader einrichten -> Abhängigkeiten".
Programm | Reiter | Feld | Befehl |
kdesudo | Allgemein | kdesu | /usr/bin/kdesudo |
Vergleichwerkeug | Allgemein | diff-utilty | /usr/bin/kompare, /usr/bin/kdiff3 oder /usr/bin/xxdiff |
Ein anderes Terminal setzt man im Einrichtungsfenster, Abschnitt "Allgemein", im Feld "Terminal".
Unter KDE kann man Krusader als Standard-Dateimanager setzen, indem man in den Systemeinstellungen unter "Erscheinungsbild und Verhalten der Arbeitsfläche -> Standard-Komponenten -> File Manager" das letzte Auswahlfeld aktiviert und dort Krusader hinzufügt.
Unter Ubuntu 10.10 kommt es aufgrund eines Fehlers in der Paketquelle zu einem Fehler mit dem KDE-Desktop: Bei jedem Systemstart öffnen sich mehrere Fenster von Krusader. Abhilfe schafft der Punkt "mit leerer Sitzung starten" in den Systemeinstellungen unter "Systemverwaltung -> Starten und Beenden -> Sitzungsverwaltung".
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Alternativ kann eine Kompilierung aus dem Quellcode den Erfolg bringen. (Mehr dazu in diesem Thread im Forum)