Durch die Flash-Speichertechnologie bedingt vertragen alte USB-Sticks nur eine begrenzte Anzahl von Schreib-/Löschvorgängen, siehe Wikipedia. Das ist aber bei heutigen USB-Sticks kein Problem mehr, wie beispielsweise die c't in Tests feststellte (Quelle: c't 21/2008, Abschnitt Flash-Haltbarkeit).
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Dieser Artikel beschreibt, wie man eine Ubuntu Desktop-CD auf einen USB-Stick kopiert, um den USB-Stick als CD-Ersatz zu verwenden. Dies ist von Nutzen, wenn der Computer über kein optisches Laufwerk verfügt oder die Ubuntu Desktop-CD nicht erkannt wird, man also eine alternative Möglichkeit braucht, um Ubuntu zu installieren. Auf diese Art und Weise kann man auch gleich auf ein zweites externes Speichermedium installieren (siehe Installation auf externen Speichermedien).
Hybrid ISO-Images, die einfach mit dem Befehl dd übertragen werden können, sind ab Ubuntu 11.10 verfügbar. In den Versionen 8.04 bis 11.10 bringt Ubuntu auf der Desktop-CD den grafischen USB-Creator (auch für Windows) mit – ab 12.04 wird hierfür in der Community-Dokumentation der Linux Live USB Creator (LiLi) vorgeschlagen.
Damit das Booten vom USB-Stick funktioniert, muss das BIOS des Computers die Funktion „Boot from USB“ unterstützen. Gegebenenfalls muss man diese Option vorher im BIOS aktivieren und die Boot-Reihenfolge ändern. Der Stick muss natürlich ausreichend groß sein, also mindestens 700 - 750 MB haben.
Wenn der Computer trotz angeschlossenem USB-Stick wie gewohnt von Festplatte startet, ist er nicht für den Start von USB eingerichtet. Diese Einstellung wird im BIOS vorgenommen. Die genaue Vorgehensweise dafür verrät die dem Computer oder Mainboard beiliegende Anleitung. In manchen Fällen kann man allerdings durch Drücken von Esc , F8 , F11 oder F12 (variiert nach BIOS-Hersteller) gleich nach dem Einschalten des Gerätes ein Boot-Device-Menu aufrufen, von welchem USB Festplatten oder Sticks gestartet werden kann. Dies ist manchmal die einzige Möglichkeit, von USB zu starten.
Bei älterer Hardware ist auch das oft nicht möglich. Dann hilft evtl. noch der Plop Boot Manager , welcher das (Zitat)
"USB booten ohne BIOS Unterstützung (UHCI, OHCI und EHCI)"
ermöglicht.
An einem neueren PC mit USB 3.0 sollte darauf geachtet werden, dass ein USB-2.0-Stick an einem USB-2.0-Anschluss angeschlossen wird und nicht etwa an dem neueren USB-3.0-Anschluss.
Da neuere (und Apple) Rechner EFI statt BIOS verwenden, ist hier ein etwas anderes Vorgehen notwendig. Die Vorbereitung und das Aufbringen der Daten ist zur Zeit nur über UNetbootin sinnvoll möglich.
Dieser Hinweis kann mindestens für Kubuntu 9.04 ignoriert werden. Für ältere oder andere *buntus kann aber gelten:
Wenn man Ubuntu von einem Live-USB-Stick aus installiert, werden keine USB-Sticks mehr automatisch eingehängt. Weil das Installationsprogramm davon ausgeht, dass es von einer CD-ROM installiert wurde, trägt es USB-Sticks in der /etc/fstab als CD-ROM-Laufwerk ein und blockiert damit den Laufwerksnamen für USB-Sticks. Zur Behebung den Eintrag einfach mit einem Texteditor entfernen. Für nähere Infos siehe fstab.
Man kann auch einen USB-Datenträger statt einer Desktop-CD als Installations- bzw. Testmedium zu nutzen.
Unter Windows kann man die in den Ubuntu-Versionen 8.04 bis 11.10 auf der Desktop-CD enthaltene usb-creator.exe verwenden (gilt nicht für 10.04). Ab Ubuntu 12.04 wird hierfür in der Community-Dokumentation der Linux Live USB Creator vorgeschlagen.
Das dafür benötigte Programm ist bereits in einer Standardinstallation (Ubuntu mit GNOME) enthalten. Nachinstalliert [1] werden kann das Programm mit den Paketen
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install usb-creator-gtk
sudo aptitude install usb-creator-gtk
oder
usb-creator-kde (für KDE, ab Ubuntu 9.10)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install usb-creator-kde
sudo aptitude install usb-creator-kde
Unter Windows muss man die heruntergeladene .iso-Datei entweder in einem virtuellen CD-Laufwerk einbinden oder die Datei usb-creator.exe mit einem Entpackprogramm wie 7zip entpacken und durch Doppelklick darauf starten. Die Benutzung erfolgt analog zur Linux-Version.
![]() |
Programmansicht |
Der USB-Stick sollte eine mindestens 750 MiB große FAT-Partition enthalten. Wenn zusätzlich Daten gespeichert werden sollen, ist die Partition entsprechend größer anzusetzen.
Das Programm kann man unter
GNOME: "System -> Systemverwaltung -> Startmedienersteller"
KDE: "Programme -> System -> Startup Disk-Creator"
starten [2], allerdings werden Root-Rechte benötigt [8]. Ist das Programm gestartet, hat man nun die Wahl, das Quellmedium anzugeben. Entweder man nutzt eine eingelegte Ubuntu-Desktop-CD oder man nutzt eine Ubuntu-Desktop-ISO-Datei. Letztere wird über die Schaltfläche „Other“ eingehängt. Im mittleren Programmfensterbereich werden alle angeschlossenen und erkannten USB-Sticks angezeigt. Hier gibt man den gewünschten USB-Stick an.
Im unteren Bereich des Programm kann man noch abschließend einstellen, ob man Dokumente und Einstellungen dauerhaft auf dem USB-Stick abspeichern möchte ("Persistence Modus"). Das hat den Vorteil, dass diese bei jedem Start erhalten bleiben. Möchte man das nicht, wählt man die Option „Discarded on shutdown, unless you save them elsewhere“.
Mit der Schaltfläche „Make Startup Disk“ wird nun der USB-Stick vorbereitet. Ist der Vorgang abgeschlossen, wählt man „Exit“.
Man kann, hat man die Ubuntuversion auf den USB-Stick gespielt, diesem Dateien hinzufügen, welche man dann direkt aus der Live-Version heraus benutzen kann, ohne andere USB-Sticks einbinden zu müssen. Dazu kopiert man die Dateien direkt in die oberste Ebene des USB-Sticks. Hat man dann von diesem gebootet, liegen die zuvor gespeicherten Daten im Ordner /cdrom von wo aus man sie benutzen kann.
Falls kein startfähiger USB Stick erstellt werden kann, kann das an der verwendeten Programmversion von usb-creator bzw. dem Startmedienersteller liegen. Beobachtet werden kann das unter Ubuntu 10.10. Als Ausweg kann daher das Erstellen eines Live-USB-Sticks unter 10.04 angesehen werden.
Unter Ubuntu 11.04 Natty Narwhal gibt es Probleme, mit USB-Creator Bootmedien mit älteren Ubuntu-Versionen (:Lucid:) zu erstellen. Es erscheint beim Versuch, davon zu booten, die Fehlermeldung
"vesamenu.c32: not a COM32R image"
In einem Kommentar zum Fehler 617779 wird eine provisorische Lösung beschrieben:
help
eingeben und mit der
⏎ -Taste bestätigen und dann noch einmal
⏎ drücken. Falls dies nicht funktioniert, könnte das eingeben von live
und anschließendem Bestätigen mit der
⏎ -Taste zum Erfolg führen. Dann bootet der Rechner vom Stick.
Der USB-Imagewriter eignet sich nicht für .iso Dateien, sondern kann nur .img-Abbilder auf USB kopieren. Derlei Abbilder werden z.B. von Ubuntu Moblin Edition oder eben Moblin zur Verfügung gestellt.
Das Programm kann aus den offiziellen Paketquellen installiert werden [1]:
usb-imagewriter (universe, ab Ubuntu 9.04)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install usb-imagewriter
sudo aptitude install usb-imagewriter
Die Benutzung ist denkbar einfach: Zunächst USB-Stick/-Festplatte anstecken, dann das Programm starten ("Anwendungen > Zubehör > ImageWriter"), .img-Abbild auswählen, Zielgerät auswählen und schreiben.
Eine weitere einfache Möglichkeit, einen Installations-USB-Stick zu erzeugen, ist das Programm UNetbootin. Hat man dieses Programm installiert und gestartet, muss man noch das Betriebssystem, welches man gerne vom USB-Stick booten möchte, auswählen. Dann noch den USB-Stick auswählen, von dem man booten möchte, den Rest macht das Programm. Allerdings ist unter UNetbootin das normale Startmenü wie auf der Live-CD nicht erreichbar - die verwendete ISO startet mit den Voreinstellungen (englische Tastenbelegung, englische Desktopumgebung).
Soll sich auf dem Stick mehr als eine bootbare Distribution befinden, so bietet sich eine Einrichtung mit dem Programm MultiSystem an. Bereits heruntergeladene Abbilddateien (z.B. .isos) können über die Programmobefläche per Drag&Drop einfach hinzugefügt werden. Das Programm unterstützt dabei über 200 Systeme, die automatisch eingerichtet werden können.
Diese Meldung gibt der USB-Creator oder USB-Startmedien-Ersteller aus. Die Partitionierung des USB-Sticks wurde nicht erfolgreich erkannt oder ist fehlerhaft. Dies kann z.B. bei noch nie verwendeten Sticks vorkommen. Hier hilft oft ein Neupartitionieren [7].
Bei dieser Fehlermeldung beim Startversuch ist die Lösung recht trivial. Der USB-Stick wurde noch nicht als bootbar markiert, d.h. das Boot-Flag wurde nicht gesetzt [7].
Andernfalls liegt es daran, dass die Partition als Festplatte und nicht als Floppydisk partitioniert ist. Dies kann man erreichen, indem man die Partition auf dem Stick von /dev/sdX1 über den Umweg der lokalen Festplatte nach /dev/sdX verschiebt (genügend freien Festplattenplatz vorausgesetzt). Dazu folgende Befehle anpassen und ausführen:
sudo dd if=/dev/sdX1 of=~/usb-stick.img bs=10M sudo dd of=/dev/sdX if=~/usb-stick.img bs=10M sudo rm ~/usb-stick.img
Es kommt vor, dass ein defekter oder falscher Bootsektor installiert bzw. noch gar keiner vorhanden ist. Dies tritt z.B. auf, wenn ein veränderter U3-Stick verwendet wird. Das folgende Paket wird benötigt:
mbr
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install mbr
sudo aptitude install mbr
Nun in einem Terminal-Fenster den folgenden Befehl ausführen (X bitte anpassen!):
install-mbr /dev/sdX
Wenn keine Fehlermeldung ausgegeben wurde, ist der neue Bootsektor jetzt installiert und es kann erneut versucht werden, vom Gerät zu starten.
In vielen BIOS-Versionen gibt es die Option "USB Legacy Support". Diese sollte eingeschaltet werden, denn damit nutzt das BIOS einen eigenen Treiber für USB-Geräte. Sonst sind die USB-Sticks unsichtbar, sofern nicht das Betriebssystem einen eigenen USB-Treiber mitbringt.
Sollte beim Start vom Stick die Fehlermeldung
unable to find a medium containing a live file system
auftauchen, hilft trivialerweise manchmal das Umstecken des USB 2.0-Sticks von einem USB-3.0-Anschluss an einen USB 2.0-Anschluss.
Wenn Ubuntu während des Hochfahrens stehen bleibt und ein blinkender Cursor erscheint, muss mit Strg + Alt + F1 in den Textmodus gewechselt werden. Dort sollte zumindest eine „Loading ...“-Meldung oben stehen, doch der Rest scheint eingefroren. Nach dem Betätigen der ⏎ -Taste müsste Ubuntu nun starten.
Wenn das nicht hilft, sollte geprüft werden, ob das versteckte Verzeichnis .disk kopiert wurde. Dieses wird in grafischen Dateimanagern standardmäßig nicht angezeigt, wodurch man es beim Kopieren leicht vergessen kann.
Wenn Ubuntu bei der Animation von Plymouth stehenbleibt, kann man durch Drücken von beispielsweise
Esc oder
F1 die dahinter verborgenen Meldungen lesen. Bei einer persistenten Installation von Ubuntu 10.04 auf USB-Stick kann dort eine Meldung erscheinen, die darauf hindeutet, dass das CDROM-Laufwerk /dev/sr0
nicht gefunden wird. Dies hängt jedoch mit einem fehlenden Diskettenlaufwerk zusammen, falls tatsächlich keins vorhanden bzw. korrekt angeschlossen ist. Man sollte dann das ohnehin nicht vorhandene Floppy-Laufwerk oder den Floppy Controller im BIOS des Computers deaktivieren.
Sollte es beim Booten vom USB-Stick zu einer der folgenden Fehlermeldung kommen, können 2 Lösungsstrategien angewandt werden.
no default or ui configuration directive found
Error: No configuration file found
Could not find kernel image: linux
Bei älteren Rechnern (z.B. Compaq Evo d510e) kann es sein, dass der Rechner bzw. sein Betriebssystem beim Booten nicht mit dem neueren FAT32 Dateisystem auf dem USB-Stick zurecht kommt.
Lösung: Den Stick auf FAT16 umformatieren (z.B. in Windows im Dateiexplorer mit rechter Maustaste auf das Sticksymbol klicken, und als Format den Eintrag vor FAT32, "MS DOS" genannt, auswählen). Dann mit diesem Stick den bootfähigen Stick erstellen.
Eine andere Ursache kann darin liegen, dass für den Bootvorgang benötigte Dateien wegen unpassender Benennungen nicht gefunden werden.
Lösung: Folgende Umbenennungen durchführen: den Ordner isolinux in syslinux, die darin enthaltenen Dateien isolinux.bin in syslinux.bin und isolinux.cfg in syslinux.cfg
Stoppt der Bootvorgang mit obiger Fehlermeldung, entfernt man mit einem Texteditor aus der Datei /syslinux/syslinux.cfg das Wort ui aus der letzten Zeile und bootet erneut.
Live-USB - persistente Installation - Einstellungen des Live-Systems und vom Nutzer veränderte bzw. hinzugefügte Dateien speichern
MCNLive - Live USB - Was tun, wenn der PC nicht von USB startet
Pendrivelinux.com - Rund um das Thema „Linux auf dem USB-Stick“ (Anleitungen, Tools, Tipps)