Die VMware-Tools sind Programme und Treiber, mit denen die Gastbetriebssysteme in einer virtuellen Maschine unter VMware zusätzliche Funktionalitäten erhalten, die die Arbeit erleichtern und die Leistung verbessern. Die Tools sind in VMware-Server, WMware Player oder in einer der kommerziellen Varianten von VMware direkt enthalten und können aus dem Menü von VMware heraus installiert werden.
Bei Windows-Gästen lassen sich die Tools über das Menü installieren.
Bei Ubuntu-Gästen kann man die Tools über folgendes Paket [1] installieren:
open-vm-tools (multiverse)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install open-vm-tools
sudo aptitude install open-vm-tools
Alternativ dazu ist eine (aufwändigere) manuelle Installation möglich.
Für das Kompilieren müssen folgende Pakete [1] zusätzlich installiert werden:
build-essential
Seit Version 3 bringt VMware Player die Tools schon mit und diese können wie unter Tools laden und entpacken beschrieben installiert werden.
Im Verzeichnis vmware-server-distrib/lib/isoimages befinden sich nun ISO-Images wie linux.iso oder windows.iso, die die VMware Tools für das jeweilige Gastbetriebsystem beinhalten.
Diese CD Abbilder können in einem Terminalfenster [3] mit z.B.
mkdir /tmp/vmware_tools sudo mount -o loop vmware-server-distrib/lib/isoimages/windows.iso /tmp/vmware_tools
in das Dateisystem eingebunden und anschließend aus /tmp/vmware_tools an einen "sicheren" Platz kopiert werden. Hat man diesen Schritt auf dem Hostsystem gemacht, so muss man die Tools natürlich noch auf das Gastsystem übertragen. Hat man dies gemacht, so kann man die Tools wie weiter beschrieben installieren.
Eine andere Möglichkeit die CD Abbilder in das Gastsystem einzubinden, ist diese in die entsprechende VMware ".vmx" Konfigurationsdatei einzutragen
## CD IDE-Kanal1, Master ide1:0.present = "TRUE" ide1:0.fileName = "windows.iso" ide1:0.deviceType = "cdrom-image"
und vom Gastsystem aus direkt vom CD-Laufwerk zu starten.
VMware Server oder Workstation bringen die VMwareTools direkt mit. Aus dem Menü heraus kann unter "VM -> Install VMware Tools" die Installation der Tools aufgerufen werden. Im CD-Laufwerk der virtuellen Maschine wird nun die VMware Tools-CD eingehangen. Ist die verwendete Ubuntu-Version eine Server-Variante ohne grafische Oberfläche muss man evtl. das Laufwerk noch mounten:
sudo mount -t iso9660 /dev/scd0 /cdrom
Von dieser CD kopiert man die entsprechende tar.gz-Datei auf den Desktop oder in einen anderen Ordner und entpackt [4] sie. Ist das Gastsystem ein Windows, so wird automatisch ein Setup-Programm gestartet. Hier klickt man sich zu Installation einfach durch die Menüs.
Anschließend öffnet man ein Terminalfenster [3], wechselt in das neu erstellte Verzeichnis mit den VMware Tools und führt die Installation der Tools aus
sudo ./vmware-install.pl
Alle Fragen können mit der Eingabetaste bestätigt werden. Als Wert für die Auflösung empfiehlt es sich die maximale Auflösung des Hostbetriebssystems zu wählen. Dadurch passt sich die Auflösung des Gastes an die Fenstergröße des Hosts automatisch an, und man kann im Vollbildmodus mit der höchsten Auflösung arbeiten. Die Auswahl kleinerer Auflösungen ist dagegen im Gastbetriebssystem jederzeit möglich.
Damit die Änderungen aktiv werden, muss nach der Installation der XServer neu gestartet werden
sudo /etc/init.d/gdm restart
Hat sich der Kernel des Gastsystems geändert oder möchte man aus einem anderen Grund die Installation der VMware Tools wiederholen, so lässt sich diese über ein Terminal [3] mit dem Befehl
sudo vmware-config-tools.pl
wieder aufrufen.
Mit der Toolbox können folgende Einstellungen vorgenommen werden:
Zeitsynchronisation zwischen Host und Gast
Geräteeinstellungen, wie Festplatte, Sound etc...
Skripte
Virtuelle Platten verkleinern
Die Toolbox kann mit folgendem Befehl über das Terminal [3] aufgerufen werden:
# Als Benutzer vmware-toolbox # Als Admin zum Konfigurieren sudo vmware-toolbox
Des weiteren sollte man die VMware Toolbox automatisch starten lassen [6]. Erst wenn die Toolbox gestartet ist, löst sich die Maus automatisch aus der virtuellen Maschine und die Zwischenablage zwischen der virtuellen Maschine und dem Host ist synchronisiert.