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Sobby

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Wiki/Icons/terminal.png Sobby ist der Standalone Server für gemeinschaftliches Bearbeiten von Textdateien und Quellcode mit dem Gemeinschaftseditor Gobby. Wie dieser ohne einen extra Server betrieben wird, ist im Artikel Gobby beschrieben.

Sobby verwaltet neu angelegte Dokumente und Änderungen an den selben in einer Sitzungsdatei und macht Änderungen in Echtzeit bei allen Beteiligten sichtbar. Leider können in Sobby Versionen bis einschließlich Version 0.4.1 erstellte Dokumente nicht gelöscht werden, sondern nur die gesamte Sitzung.

Installation

Folgendes Paket muss installiert [1] werden:

  • sobby (universe)

Wiki/Vorlagen/Installbutton/button.png mit apturl

Paketliste zum Kopieren:

sudo apt-get install sobby 

sudo aptitude install sobby 

Hinweis:

Man muss beachten, dass Gobby und sobby noch intensiv weiterentwickelt werden. Dadurch sind die einzelnen Versionen zueinander inkompatibel. Möchte man also gemeinsam an einem Dokument arbeiten, so sollte man darauf achten dieselbe Versionsnummer, also 0.3.*, 0.4.*, oder 0.5.* zu nutzen. Achtung, sobby/gobby0.4.9-* sind die Entwicklungsversionen für sobby/gobby0.5.* und somit nicht zu den Versionen bis 0.4.8-* kompatibel. Welche Versionen aktuell in den jeweils unterstützten Ubuntu Quellen enthalten sind, zeigt die Ubuntu Paket Suche {en}.

Startparameter

Eine Sitzung wird mit dem Befehl sobby gestartet, wobei verschiedene Startparameter angegeben werden können [2]. Beendet werden kann der Dienst mittels service sobby stop.

Parameter Funktion
-p --port=6522 Port auf dem der Server erreichbar ist; Standard ist 6522
--password=geheim TLS verschlüsseltes Passwort für den Zutritt zur Sitzung
-n --name=Hostname Name unter dem der Server erreichbar ist
-i --interactive Startet mit einer Konsole zur Befehlseingabe (siehe unten)
--autosave-file=beispielsitzung.obby Sitzungs-Datei zur automatischen Speicherung
--autosave-interval=60 Abstand in Sekunden zwischen automatischen Speicherungen; 0 schaltet die automatische Speicherung ab
-c --configfile=obbyconf.xml Gibt eine xml-Datei an, aus der weitere Einstellungen gelesen werden sollen
--write-configfile=obbyconf.xml Schreibt die benutzten Einstellungen in eine xml-Datei und beendet den Server

Ab Ubuntu 12.04 ist sobby ein vollwertiger Serverdienst, der beim System-Neustart automatisch wieder neu gestartet wird. Er wird über einen Eintrag in /etc/init.d/ gesteuert:

/etc/init.d/sobby start
/etc/init.d/sobby restart
/etc/init.d/sobby stop 

Konfigurationsdatei

Die Konfigurationsdateien werden im .xml-Format gespeichert und können auch mit einem Texteditor erstellt und bearbeitet werden [3]. Eine beispielhafte Konfiguration für eine mit einem Passwort geschützte Sitzung, die alle sechzig Sekunden automatisch gespeichert wird:

<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?>
<sobby_config>
  <settings>
    <autosave_file>beispielsitzung.obby</autosave_file>
    <autosave_interval>60</autosave_interval>
    <name>Hostname</name>
    <password>geheim</password>
    <port>6522</port>
  </settings>
</sobby_config>

Diese beispielhafte Sitzung kann mit folgendem Befehl erstellt werden:

sobby --autosave-file=beispielsitzung.obby --autosave-interval=60 --name=Hostname --password=geheim --write-configfile=obbyconf.xml 

Und sie wird wie folgt zum ersten Mal gestartet:

sobby -c obbyconf.xml 

Wurde diese Sitzung beendet und soll wieder aufgerufen werden, so muss der Dateiname angegeben werden, unter dem die Sitzung automatisch gespeichert wurde:

sobby -c obbyconf.xml beispielsitzung.obby 

Hinweis:

Unter Ubuntu 12.04 ist es weder notwendig noch mit oben genanntem Befehl möglich, eine Konfigurationsdatei zu erzeugen. Diese liegt bereits vor und trägt den Namen: /etc/sobby.conf. Hier wird das Passwort gesetzt und man kann den Hostnamen, Speicherintervall und Port ändern.

Die Datei und ihr Pfad (/var/lib/sobby/autosave.obby) sind bereits im Startskript für den sobby Server (/etc/init.d/sobby) definiert und müssen dort geändert werden.

Wenn der sobby-Server nun ständig läuft, könnte man sich um das in der Konfigurationsdatei im Klartext enthaltene Passwort machen. Hier hilft ein:

sudo chmod 600 /etc/sobby.conf 

Befehlseingabe

Mit dem Parameter --interactive, kurz -i, wird eine Befehlseingabe während der Laufzeit ermöglicht, die bisher aber nur wenige Befehle umfasst.

Befehl Funktion
help Gibt die Hilfe aus
exit Beendet den Server
users Zeigt die verbundenen Benutzer an
documents Zeigt die geöffneten Dateien an

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