Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Cinnamon (englisch für Zimt) ist eine Abspaltung (Fork) des GNOME Desktops, insbesondere der GNOME Shell. Cinnamon wurde von Entwicklern der (teilweise) auf Ubuntu basierenden Distribution Linux Mint ins Leben gerufen. Da die GNOME-Entwickler ein völlig neues Bedienkonzept für den GNOME-Desktop vorsahen und in GNOME 3 umsetzten, entschieden sich die Linux-Mint-Entwickler für eine Abspaltung der GNOME Shell, die sich in Bedienkonzept und Layout an GNOME 2.32 anlehnt.
Cinnamon nutzt überdies eine Fensterverwaltung namens Muffin, die ein Fork der GNOME-Shell-Fensterverwaltung Mutter ist. Muffin vereint Elemente von Mutter und Metacity. Obwohl das Projekt relativ jung ist, stehen bereits mehrere klassische Desktop-Layouts und einfach zu bedienende Konfigurationswerkzeuge zur Verfügung.
Cinnamon ist kein offizieller Bestandteil von Ubuntu und daher nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten.
Ab Ubuntu 11.10 kann man das folgende "Personal Package Archiv" (PPA) [1] benutzen.
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:gwendal-lebihan-dev/cinnamon-stable
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team gwendal-lebihan-dev.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Nach der Aktivierung des PPA und dem Aktualisieren der Paketquellen kann Cinnamon installiert [2] werden:
cinnamon (ppa)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install cinnamon
sudo aptitude install cinnamon
Je nach Ubuntu-Version erhält man eine andere Version von Cinnamon:
Ubuntu 12.04 und 12.10: v1.6 oder neuer
Ubuntu 11.10: v1.4
Um Cinnamon zu verwenden, muss man es beim Anmelden im Displaymanager auswählen. Wie das praktisch ab Ubuntu 11.10 funktioniert, ist im Artikel LightDM beschrieben. Kubuntu und Lubuntu verwenden in dieser Ubuntu-Version noch ihre eigenen Displaymanager (siehe KDM bzw. LXDM).
Die Bedienung von Cinnamon gestaltet sich größtenteils intuitiv. Sie weicht jedoch in einigen Punkten von der GNOME Shell ab. Im Gegensatz zur GNOME Shell gibt es keine Aktivitäten-Ansicht mehr. Bewegt man die Maus in die linke obere Ecke, erhält man nur eine Übersicht der geöffneten Fenster. Zudem kann man diese sogenannte "Hot Corner" ("Heiße Ecke") auch deaktivieren.
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Cinnamon Hauptmenü | Cinnamon Settings | Übersichtsmodus |
Cinnamon hat gegenüber der GNOME Shell ein zusätzliches Konfigurationswerkzeug. Dieses lässt sich über das Werkzeug-Symbol im Panel oder über "Menu → Einstellungen → Cinnamon Settings" aufrufen. Dort kann man Einstellungen zum Übersichtsmodus, zu Effekten, Themes, Applets, Extensions, dem Kalender und anderen Dingen vornehmen. Ab Version 1.3 wurde in dieses Konfigurationswerkzeug auch die Funktionen des "Gnome Tweak Tool" integriert. Weitere Einstellungen lassen sich mit den "Systemeinstellungen" der GNOME Shell unter "Menu → Systemwerkzeuge → Systemeinstellungen" tätigen.
Cinnamon bietet von Haus aus drei verschiedene Layouts zur Auswahl:
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Klassisch | Traditionell | Flipped |
Cinnamon ist aufgrund seiner Fensterverwaltung Muffin inkompatibel zu GNOME-Shell-Themes und -Erweiterungen. Auf der Cinnamon-Homepage werden aus diesem Grund direkt für Cinnamon geschriebene und portierte Designs
(Themes), Applets
und Erweiterungen
(Extensions) angeboten. Auf der Cinnamon-Homepage wird eine Anleitung
bereitgestellt, die beschreibt, wie man eigene Cinnamon-Applets erstellt.
Cinnamon ist ein recht junges Projekt. Deswegen kann es durchaus zu bisher unbekannten Fehlern und Problemen kommen. Ab Cinnamon 1.4 können einige Probleme über das "Cinnamon Einstellungen Panel Applet" behoben werden.
Einige Probleme haben dieselben Ursachen wie bei der GNOME Shell und lassen sich auch auf demselben Weg beseitigen.
Wenn davon auszugehen ist, dass eine bestimmte Einstellung (z.B. ein bestimmtes Theme) Probleme verursacht, so kann man mit Hilfe von GSettings die Einstellungen auf die Standardwerte zurücksetzen. Dazu muss folgender Befehl in ein Terminal-Fenster [3] eingegeben werden:
gsettings reset-recursively org.cinnamon
Da Cinnamon eine auf Mutter-basierende Fensterverwaltung namens Muffin nutzt, ist es nicht möglich, Compiz zu verwenden. Der Start von Compiz Fusion (z.B. durch das Fusion Symbol) verursacht einen Absturz.
How to make a Cinnamon applet – Anleitung zum Erstellen eines eigenen Applets
Introduction To The Linux Mint Cinnamon Desktop - ab Ubuntu 11.10
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