Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
OpenShot
ist ein freier, nicht-linearer, sehr stabiler Video-Editor, aufbauend auf Python, GTK und dem MLT-Framework
(Media Lovin' Toolkit). Die Hauptziele des Projekts sind eine einfache Benutzeroberfläche und ein möglichst reibungsloser Workflow. Es können einzelne Clips importiert und auf der Zeitleiste zu einem Video zusammen geschnitten werden, mit Übergängen zwischen den Clips. Außerdem gibt es zahlreiche Video-Effekte, es lassen sich Texte einfügen.
Zu den Funktionen von OpenShot gehören:
Übergänge zwischen Clips
Effekte (z.B. 3D-Globus-Animationen , LensFlare
, Chroma-Key-Effekt
)
Hinzufügen von Titeln mit vorgefertigten Designs
Rendering von 3D-Text mit Spezialeffekten und Transparenz (Blender >2.56)
Echtzeit-Vorschau
nummerierte Bilder in eine Diashow umwandeln
mehrere Audio/Video Spuren
Drag 'n Drop Unterstützung
Unterstützung von allen gängigen Video- und Audioformaten durch GStreamer - auch HD-Videos werden unterstützt
exportieren als Video-Datei, Bildsequenz oder speziell angepasste Formate (z.B. YouTube , Flickr
)
u.a. deutsche Übersetzung
Ab Ubuntu 10.04 ist das Programm in den Paketquellen enthalten. Es kann über das Paket
openshot (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install openshot
sudo aptitude install openshot
installiert [1] werden. Nach der Installation findet man das Programm bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü unter "Unterhaltungsmedien -> OpenShot Video Editor".
OpenShot wird auf Launchpad entwickelt. Dort stellen die Entwickler ein "Personal Package Archiv" (PPA) [2] zur Verfügung.
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:openshot.developers/ppa
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team openshot.developers.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Nach dem Aktualisieren der Paketquellen erfolgt die Installation wie oben angegeben.
Das Fenster teilt sich wie folgt auf:
Linker Bereich: Magazin für Clips, Übergänge und Effekte
Rechter Bereich: Vorschau des Video-Projektes
Unterer Bereich: Zeitleiste, in die man die einzelnen Clips ziehen kann
Bevor man mit der Arbeit beginnen kann, wählt man "Datei -> Neu" und gibt die Länge des Projekts in Minuten und das Videoformat an.
Es lässt sich verschiedenes Material für ein Projekt importieren.
Video-Clips oder Audio-Dateien:
Zum Importieren wählt man entweder "Datei -> Dateien importieren" oder klickt auf das "+"-Symbol in der Werkzeugleiste.
Bild-Sequenzen:
Über die Funktion "Datei -> Bildsequenz importieren" kann man Bilder zu einem Clip zusammenfügen. Die Bilder müssen allerdings einen einheitlichen Namen haben und nummeriert sein. Beim "Dateinamensmuster" muss man für die Nummer ein %d
einsetzen. Die Option "Frames pro Bild" legt fest, wie lange ein Bild erscheinen soll. Ein sinnvoller Wert dafür wäre z.B. 100, was bei 25 Frames pro Sekunde einer Länge von vier Sekunden entspricht.
Titel:
Über "Projekt -> Neuer Titel" kann man Text eingeben und daraus einen (transparenten) Clip erzeugen. Unter "Hier beginnen" wählt man zunächst ein vorgefertigtes Design aus und klickt auf "Neuen Titel erstellen". Falls die Funktionalität des eingebauten Editors nicht reichen sollte, kann man den "Erweiterten Editor benutzen" (falls Inkscape installiert ist). Mit diesem lässt sich fast alles bewerkstelligen. Nachdem man mit dem Titel fertig ist, erscheint dieser in den Projektdateien, und man kann ihn auf die Zeitleiste ziehen.
Nachdem man sein Material importiert hat, kann man mit dem Schneiden des Videos beginnen. Dazu stehen drei Werkzeuge zur Verfügung:
Zeiger-Werkzeug: Auswählen und Verschieben von Clips auf der Zeitleiste
Trenn-Werkzeug: Clip in zwei Hälften schneiden
Trim-Werkzeug: Teile von Clips abschneiden bzw. verkürzen / verlängern
Einschnapp-Werkzeug: Einrasten von Clips, Kapiteln und Marken
Marke-Hinzufügen: Marken setzen
Vorherige/Nächste Marke: Zu gesetzten Marken wechseln
Um einen Clip zum Video hinzuzufügen, braucht man ihn nur auf die Zeitleiste zu ziehen. Im -Klick-Menü eines Clips auf der Zeitleiste stehen außerdem die Optionen "Animation" (z.B. Zoom) und "Layout" (Clip zuschneiden) zur Verfügung.
Nützlich sind auch die Marker (zu finden in der Werkzeugleiste), mit denen man sich Markierungen in der Zeitleiste anlegen kann.
In der Zeitleiste gibt es verschiedene sog. "Spuren". Beim Rendern des Videos werden diese wie Ebenen übereinander gelegt, die oberste Ebene liegt dabei ganz oben auf dem Stapel. Um also z.B. einen Text über einem Video anzuzeigen, zieht man den Clip auf die untere Spur und den Titel auf die obere Spur. Eine Spur kann durch -Klick auf den
Knopf hinzugefügt werden, um eine Spur wieder zu löschen, genügt ein "
-Klick -> Spur entfernen".
Um einen Übergang zwischen zwei Clips zu erreichen, braucht man zwei Spuren: ein Video kommt auf die obere und eins auf die untere Spur. An der Stelle, wo der Übergang stattfinden soll, müssen die Videos sich überlappen. Jetzt wechselt man oben links zum Reiter "Übergänge" und zieht den Übergang seiner Wahl auf die Überlappung zwischen den Videos auf der Zeitleiste. Mit dem "Zeiger-Werkzeug" kann man den Übergang dann an die richtige Stelle schieben, mit dem "Trim-Werkzeug" auf die passende Länge bringen. Mit einem -Klick auf den Übergang kann man die Richtung festlegen, Einstellungen über die "Eigenschaften" vornehmen oder den Übergang wieder entfernen.
Ein Effekt ist ein bestimmter Filter, der auf einen Clip in der Zeitleiste angewendet werden kann. Es stehen z.B. die Effekte "Verpixeln", "Drehen" oder "Alter Film" zur Verfügung. Die Benutzung ist simpel: Man zieht einen Effekt aus dem Reiter "Effekte" oben links auf einen Clip in der Zeitleiste.
Blender-Version neuer als 2.56 herunterladen und z.B. in /opt entpacken
Keine "Installation" nötig, die Datei blender im entpackten Ordner ist sofort funktionsfähig.
OpenShot braucht einen symbolischen Link in /bin oder /usr/bin mit Namen blender, erstellbar z.B. mit [3]:
sudo ln -s /opt/blender-2.58a/blender /bin/blender
Die Renderings erfolgen in Form vieler .png-Dateien in Auflösung des Projektes und können lange brauchen.
Aufruf über Strg + B oder Menü "Titel -> Bewegter Titel".
Ist man mit dem Videoschnitt fertig, kann das Video über "Datei -> Video exportieren" oder über einen -Klick auf den roten Knopf in der oberen Werkzeugleiste exportiert werden. Es ist auch möglich, das Projekt nicht als Video, sondern als Bildsequenz zu exportieren. Die Option hierfür verbirgt sich im Exportfenster im Reiter "Erweitert" unter "Erweiterte Optionen".
Im Einstellungsfenster ("Bearbeiten -> Einstellungen") lässt sich das Standard-Video-Profil einstellen. Außerdem kann ein anderes Design für das Aussehen der Zeitleiste und der Symbole eingestellt werden.