Unter Wiki/Bildschirmfotos findet man eine Anleitung, in der erklärt wird, wie man Bildschirmfotos für Wiki-Artikel optisch verbessern kann. Außerdem wird dort erklärt, wie man die Dateigröße auf ein auch für Benutzer mit schmaler Bandbreite erträgliches Niveau bringt.
Als Bildschirmfoto (Screenshot) bezeichnet man das Abspeichern des Bildschirminhalts in einer Bilddatei. Üblicherweise benutzt man Screenshots zum Dokumentieren von Fehlern bzw. Problemen von Software, für Dokumentationen und Anleitungen - oder einfach nur zum Vorzeigen des hübsch gestalteten Desktops.
In der Desktop-Umgebung GNOME lassen sich Screenshots exakt so erzeugen, wie man es z.B. von Windows gewohnt ist: mit einem Druck auf
Druck erstellt man ein Bildschirmfoto des gesamten Bildschirmes, mit
Alt +
Druck wird das gerade aktive Fenster abgelichtet. Sobald das Bildschirmfoto geschossen wurde, öffnet sich ein Dialogfenster, mit dem man den Bildschirmfoto sofort abspeichern kann. Das Dateiformat kann dabei über die Endung festgelegt werden.
Das GNOME Bildschirmfoto-Werkzeug kann mit
"Anwendungen -> Zubehör -> Bildschirmfoto aufnehmen"
aufgerufen werden und bietet weitere Funktionen wie zeitlich verzögerte Aufnahmen und Effekte wie Schattenwurf oder einen Rahmen um das Bildschirmfoto. Falls trotz der Einstellung "Den Fensterrahmen mit aufnehmen" kein Rahmen aufgenommen wird, sollte man Compiz vorübergehend deaktivieren.
In der Desktop-Umgebung KDE kann man das Programm KSnapshot benutzen, um Bildschirmfotos zu erzeugen. Hier reicht ein Druck auf die Druck und das KDE Bildschirmfoto Programm erscheint. Hier kann festgelegt werde, ob der gesamte Bildschirm oder nur ein Fenster abgelichtet werden soll. Man kann auch zeitlich verzögerte Bildschirmfotos erstellen.
Um unter Xfce Bildschirmphotos zu erstellen, verwendet man den Xfce4 Screenshooter. Das Programm bietet u.a. ein Panel-Plugin.
LXDE und neuere Lubuntu-Versionen speichern von Haus aus bei Betätigung von Druck ein Bildschirmfoto (PNG-Format) im Homeverzeichnis des Benutzers. Ältere Lubuntu-Versionen verwenden dagegen das Programm scrot, das in einem Terminal-Fenster ausgeführt werden muss.
Alternativ kann man unter Lubuntu auch das vorinstallierte Programm mtPaint verwenden, insbesondere wenn noch eine Nachbearbeitung (Ausschnitt etc.) vorgesehen ist.
Möchte man ein Bildschirmfoto eines Programms mit z. B. einem geöffneten Menü machen, so kommt man mit den Bildschirmfoto-Programmen von KDE und GNOME nicht weiter. Sobald man auf Druck drückt, verschwinden die Menüs. Hierzu muss man auf das Bildbearbeitungsprogramm GIMP ausweichen. Dort öffnet man den Import eines Bildschirmfotos unter
"Datei -> Erstellen -> Bildschirmfoto ..."
Wählt für Bildschirmfotos mit offenen Menüs die Option "Ein Foto des gesamten Bildschirms machen" aus und setzt eine kurze Pause. Man startet den Aufnahmevorgang, geht in das gewünschte Programm, öffnet das Menü und wartet ab, bis die Aufnahme ausgelöst wurde.
Das Starten von GIMP für eine so simple Aufgabe wie ein Bildschirmfoto mag überflüssig erscheinen. Wer seine Bilder allerdings noch weiterbearbeiten will, spart so einen Arbeitsschritt. Wem GIMP zu kompliziert ist, kann sich Shutter anschauen.
Arbeitet man nicht mit GNOME oder KDE, so kann man auch Bildschirmfotos aus einem Terminal [2] heraus machen.
Das Programm ImageMagick besitzt mit import
ein umfangreiches Programm, um Bildschirmfotos aus eine Terminal heraus zu erstellen. Nur als Beispiel soll hier der Befehl:
import -window root -display :0 ~/Desktop/Bildschirmfoto.png
genannt werden. Weitere Informationen findet man im Artikel zu ImageMagick.
Scrot ist ein Kommandozeilen-Hardcopy-Werkzeug zur Aufnahme von Bildschirmfotos. Es macht Aufnahmen grafischer Desktops und kommt dabei auch mit Fenstermanagern wie Compiz zu Recht. Scrot kann den gesamten Bildschirm aufnehmen, einzelne Fenster oder einen rechteckigen Ausschnitt des Desktop. Auch die Aufnahme von mehreren Bildschirmen ist möglich. Weitere Informationen enthält der Artikel zu Scrot.
Um ein Bildschirmfoto in einem der virtuellen Terminals (also die Konsolen, die unter Strg + Alt + F1 , Strg + Alt + F2 etc. zu erreichen sind) zu erstellen, gibt es zwei Möglichkeiten: einmal wird nur Text erstellt, in Sonderfällen ist jedoch auch ein echtes Bildschirmfoto in einer Konsole möglich.
Auch die Konsolen sind "Dateien", die ausgelesen werden können. Diese Gerätedateien finden sich als /dev/vcsX im System wieder wieder, wobei das X gegen die tatsächliche Nummer der Konsole getauscht werden muss:
sudo cat /dev/vcs1 > ~/Bildschirmfoto.txt
Um das Ergebnis etwas leserlicher zu machen, kann man folgenden Befehl verwenden:
sudo cat /dev/vcs1 | fold -w 80 | sed 's/[ \x0]*$//g' | cat -s > Bildschirmfoto.txt
Dabei fügt fold -w 80
Zeilenumbrüche ein (besitzt die Konsole eine andere Zeilenlänge als 80, muss man den Wert entsprechend ändern), sed 's/[ \x0]*$//g'
entfernt Leerzeichen am Zeilenende und cat -s
entfernt überflüssige Leerzeilen.
Soll der Inhalt der Konsole als Grafik gespeichert werden, um zum Beispiel farbigen Text zu dokumentieren, so kann man das Paket
fbgrab (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install fbgrab
sudo aptitude install fbgrab
installieren [1]. Mit dem Befehl [2]:
fbgrab Bildschirmfoto.png
wird der Inhalt der aktuellen Konsole als .png-Datei gespeichert.