Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
XeTeX
ist eine Erweiterung für LaTeX und stellt hierbei eine Alternative zu pdflatex dar. XeTeX versteht Unicode direkt im Text und ermöglicht die Benutzung von OpenType-Schriftarten im Dokument.
Seit Ubuntu 8.04 ist XeTeX als Teil der TeX-Distribution TeX Live in den Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert [1] werden:
texlive-xetex (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install texlive-xetex
sudo aptitude install texlive-xetex
Dokumente, die mit XeTeX kompiliert werden sollen, lassen sich zunächst wie ganz normale LaTeX-Dokumente schreiben, außer dass nun die Angabe der Kodierung entfällt, da XeTeX automatisch die Kodierung des Quellcodes verwendet. Des Weiteren benötigt XeTeX einige Pakete, die in der Präambel eingebunden werden müssen:
1 2 3 | \usepackage[cm-default]{fontspec} \usepackage{xunicode} \usepackage{xltxtra} |
Zur Erklärung:
Die Option cm-default
beim fontspec-Paket ist hierbei nötig, um die korrekte Darstellung mathematischer Zeichen zu gewährleisten; siehe dazu den Bugreport des Debian-Projekts . Daraufhin muss eine Schriftart gewählt werden, die die Darstellung von Unicode-Zeichen unterstützt.
Das Paket xunicode wird zur Zeichensatzdeklaration anstelle des Paketes inputenc verwendet.
Das Paket xltxtra lädt eine Reihe von Paketen, unter anderem fontspec, xunicode, ifxetex und graphicx. Falls man also diese Pakete ohne weitere Optionen laden möchte, reicht es aus, nur xltxtra zu laden.
Ein Vorteil von XeTeX ist, dass jede beliebige Schriftart verwendet werden kann. In dem Artikel Schriften steht, wie man weitere Schriftarten installieren kann. Vorhandene Schriftarten kann man sich zum Beispiel mit einem Fontmanager anzeigen lassen.
Die Schriftart wird dann im Text über eines der folgenden drei Makros definiert:
1 2 3 | \setmainfont[Mapping=tex-text]{Serife Schriftart} \setsansfont[Mapping=tex-text]{Seriflose Schriftart} \setmonofont[Mapping=tex-text]{Monospace Schriftart} |
Dabei sollte in den {}
eine existierende und entsprechende Schriftart stehen. Dabei ist zu beachten, dass nicht jede Schriftart alle Zeichen darstellt, in dem Fall muss die Schriftart gewechselt werden. Möchte man die Standardschriftart von LaTeX weiterverwenden, bietet sich die Installation von Computer Modern Unicode an.
Nun kann man sein XeTeX-Dokument genau so kompilieren, wie man es von pdflatex gewohnt ist[2]:
xelatex datei.tex
Benutzt man einen Latex-Editor mit eingebauter Kompilierfunktion, sollte man den Editor entsprechend einstellen, so dass er statt pdflatex xelatex zum Kompilieren verwendet.
Es gibt auch den xetex-Compiler, nur besitzt dieser nicht die volle Funktion von pdflatex, deswegen wird zum Kompilieren xelatex verwendet.
Für die Sprachunterstützung gibt es für XeteX das Paket polyglossia, das zum Beispiel bei der Verwendung weiterer Schriften unproblemtischer ist als babel. Babel muss unter XeTeX aber nicht zwangsläufig Probleme machen.
Die Schrift "Ubuntu Mono" kann nicht verwendet werden (864202), andere dicktengleiche Schriftarten stellen kein Problem dar.
Bei dem Paket url kann es zu Problemen kommen.
Bei Mathspec und Ansmath kann es bei der falschen Reihenfolge zu Problemen kommen. Sie sollten immer in folgender Reihenfolge geladen werden:
1 2 3 4 5 6 7 | \documentclass{ Klasse } \usepackage{amsmath} \usepackage{mathspec} \usepackage{polyglossia} \usepackage{xunicode} \usepackage{xltxtra} \usepackage{amsfonts,amsrefs,amsthm} |