Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
"Stellarium ist eine freie Planetarium-Software (GNU General Public License). Das Programm läuft unter Windows 9x, NT, 2000, XP, Mac OS X und Linux. Mittels OpenGL wird ein photorealistisches „Himmelszelt“ mit 120.000 Sternen in Echtzeit dargestellt, wobei Ort und Zeit frei gewählt werden können. Man kann sich den „Sternenhimmel“ so anzeigen lassen, wie man diesen zu einer gegebenen Zeit, an einem gegebenen Ort und in einem gegebenen Raumwinkel mit dem bloßen Auge, einem Fernglas oder einem kleinen lichtoptischen Teleskop sehen könnte.
Das Programm stellt die derzeit erfolgreichste und grafisch anspruchvollste freie Software zur Simulation der lichtoptischen Astronomie dar: ein fast photorealistischer Sonnenaufgang und Untergang, Meteore und Grafiken von Nebeln und Galaxien. Programmiert wurde Stellarium von dem Franzosen Fabien Chéreau . Viele Grafiken und Bilder in Stellarium stammen von anderen Autoren respektive Künstlern." (Quelle: Wikipedia)
Auf der offiziellen Website von Stellarium finden sich weitere Screenshots
mit kurzen Beschreibungen, die einen guten Eindruck von den Möglichkeiten der Software vermitteln. Eine Alternative zu Stellarium kann Celestia sein.
Um Stellarium auf dem Rechner einzurichten, muss das Paket
stellarium (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install stellarium
sudo aptitude install stellarium
installiert zu werden [1].
Stellarium kann über den GNOME-Startmenüeintrag
"Anwendungen -> Wissenschaft -> Stellarium" oder in älteren Ubuntuversionen unter
"Anwendungen -> Bildung -> Stellarium"
aufgerufen werden.
Die Bedienung der Software ist sehr intuitiv, zumal zu allen Icons beim Überfahren mit dem Mauszeiger kurze Hilfstexte angezeigt werden. Die beiden Bedienleisten unten links werden ebenfalls erst eingeblendet, wenn man den Mauszeiger an den Rand bewegt.
Seit Lucid kann es u. U. vorkommen, dass die Landschaft in Stellarium nicht korrekt angezeigt wird. Abhilfe schafft dann folgende Änderung im GNOME-Menüeintrag von Stellarium: Unter
"System -> Einstellungen -> Hauptmenü -> Bildung -> Stellarium -> Eigenschaften"
fügt man im Eingabefeld Befehl die Variable LC_NUMERIC=C hinzu. Der Befehl muss dafür im Terminal gestartet werden und lautet dann:
sh -c "LC_NUMERIC=C stellarium"
Anschließend sollte Stellarium ganz normal gestartet werden können und die Landschaft wieder korrekt dargestellt werden.
Den eigenen Standort stellt man ein, indem man unter "Einstellungen -> Standort" entweder den eigenen Standort mit Längen- und Breitengrad eingibt oder einen Standort auf der eingeblendeten Weltkarte auswählt. Wem die Standorteingabe/-suche zu aufwendig oder ungenau ist, kann den Standort per Hand einstellen.
Dazu in einem Editor [3] die Konfigurationsdatei ~/.stellarium/config.ini öffnen und folgende Zeile suchen:
[init_location]
Nun kann man per Hand die Längen- und Breitengrade sowie den Ortsnamen eingeben:
name = Freiburg im Breisgau / Zähringen latitude = +48d01'26.00" longitude = +07d51'48.00"
Nach einem Neustart von Stellarium sollte der neue Standort eingestellt sein.
Die Ortseinträge in der deutschen Wikipedia enthalten in der Übersichtstabelle die Angaben zu Längen- und Breitengrade, oft sind diese auch für kleinere Gemeinden oder Stadtteile verfügbar.
Weitere Informationen zur Bedienung der Software finden sich im User's Guide , der auf der offiziellen Webseite in verschiedenen Sprachen (leider nicht in deutsch) als PDF-Datei heruntergeladen werden kann.
Das Programm startet automatisch im Fullscreen-Modus. Das ist nicht unbedingt erwünscht, wenn man mit mehreren Programme gleichzeitig arbeiten möchte. Um dies zu ändern, muss man die programmeigene Konfigurationsdatei aufrufen. In der Datei ~/.stellarium/config.ini ändert man die Zeile
fullscreen = true
in
fullscreen = false
Das Programm benutzt standardmäßig die Gesamtauflösung des Monitors. Dies ist unpraktisch, wenn man die Anwendung nicht im Fullscreen-Modus laufen lassen möchte oder aber per Dualview einen großen Desktop verwendet. Im letzten Fall erstreckt sich das Anwendungsfenster über beide Monitore oder nur über den rechten, auf dem man nur die linke Hälfte sieht, die andere Hälfte ist nicht sichtbar.
Die Auflösung ändert man ebenfalls in der Konfigurationsdatei ~/.stellarium/config.ini. Hier passt man die Werte in den Zeilen
screen_w = <Wert in Pixeln> screen_h = <Wert in Pixeln>
an. Die Änderungen werden beim nächsten Programmstart wirksam.
Wer das automatische Ein- und Ausblenden der Bedienleisten als störend empfindet, kann dies ebenfalls in der Konfigurationsdatei abstellen. Hierbei ändert man in der ~/.stellarium/config.ini folgende Variablen auf den Wert false
:
auto_hide_horizontal_toolbar = false auto_hide_vertical_toolbar = false
Unter Ubuntu 10.04 und 10.10 tritt teilweise das Problem auf, dass die Landschaft nicht richtig dargestellt wird. Um dieses Problem zu umgehen, kann Stellarium mit dem Befehl
LC_NUMERIC=C stellarium
gestartet werden. Für eine dauerhafte Lösung kann dieser Befehl auch in einer Textdatei gespeichert, diese ausführbar gemacht und im Anwendungsstarter der Pfad zu dieser Datei als Befehl angeben werden.