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Linux-Versionsnummern

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Bedeutung der Linux-Versionsnummern

Die 2.6-er Reihe

Das Mainline-Versionsschema hat vier Stellen: 2.6.MINOR.BUGFIX. Während die ersten beiden Nummern unverändert sind, wird die dritte Zahl (MINOR) bei jeder Veröffentlichung eines stabilen Kernels erhöht (z.B. 2.6.32). Wenn diese Kernel Fehlerkorrekturen erhalten, wird dafür die vierte Stelle (BUGFIX) verwendet (z.B. 2.6.32.11).

Hinweis:

Bei früheren Linux-Versionen wurde die zweite Stelle zum Unterscheiden zwischen stabilen (gerade Zahl, z.B. 2.4) und Entwicklerversionen (ungerade Zahl, z.B. 2.5) verwendet. Diese Unterscheidung gibt es mit Einführung des Kernels 2.6 seit 2004 nicht mehr.

Die zugehörigen Ubuntu-Kernel haben folgendes Versionsschema: 2.6.MINOR-ABI.UPLOAD-FLAVOUR z.B. 2.6.35-6.9-generic. MINOR ist die gleiche Nummer wie bei der Mainline-Version. Die ABI-Nummer wird bei jeder größeren Änderung im Kernel erhöht. Kernel mit unterschiedlichen ABI-Nummern haben auch unterschiedliche Paketnamen, die sich parallel installieren lassen, und einen eigenen Eintrag im GRUB-Menü haben. Die UPLOAD-Nummer wird bei jeder kleineren Änderung erhöht. FLAVOUR gibt die Konfigurations-Variante an (z.B. generic oder virtual).

Das 3. Jahrzehnt

Seit 2011 wird ein kürzeres Versionsschema verwendet: 3.MINOR.BUGFIX. MINOR und BUGFIX haben die gleiche Bedeutung wie bei der 2.6-er Reihe.

Die zugehörige Ubuntu-Version hat folgendes Schema: 3.MINOR.0-ABI.UPLOAD-FLAVOUR z.B. 3.2.0-22.35-generic. Die dritte Stelle ist immer Null und gibt nicht die BUGFIX-Nummer an! Dadurch ist trotz des verkürzten Mainline-Versionsschemas die Upstream-Version immer dreistellig.

Versionsnummern herausfinden

Eine Möglichkeit die Ubuntu-Version herauszufinden, ist über den Befehl uname. Wenn man auch die Mainline-Version wissen will, kann man den folgenden Befehl [1] verwenden:

cat /proc/version_signature 

Das liefert dann beispielsweise:

Ubuntu 3.2.0-22.35-generic 3.2.14

Die Kernelversionen in Ubuntu

Kernel der Ubuntuversionen
Ubuntuversion Kernelversion Varianten Backport-Kernel
Warty Warthog 2.6.8
Hoary Hedgehog 2.6.10
Breezy Badger 2.6.12
Dapper Drake 2.6.15
Edgy Eft 2.6.17
Feisty Fawn 2.6.20
Gutsy Gibbon 2.6.22
Hardy Heron 2.6.24 generic, server, openvz (universe), rt (universe), xen (universe)
Intrepid Ibex 2.6.27 generic, server, virtual, rt (universe)
Jaunty Jackalope 2.6.28 generic, server, virtual, rt (universe)
Karmic Koala 2.6.31 generic, server, virtual, ec2, rt (universe)
Lucid Lynx 2.6.32 generic, server, virtual, ec2, rt (universe), preempt (universe) 2.6.35, 2.6.38, 3.0
Maverick Meerkat 2.6.35 generic, server, virtual, ec2
Natty Narwhal 2.6.38 generic, server, virtual
Oneiric Ocelot 3.0 generic, generic-pae, server, virtual
Precise Pangolin 3.2 generic, generic-pae, virtual, lowlatency (universe), lowlatency-pae (universe) 3.5
Quantal Quetzal 3.5 generic, lowlatency (universe)

Einige Kernelvarianten in Ubuntu
Variante Verwendung
generic für Desktop-Systeme geeigneter Kernel, ab Ubuntu 12.04 auch für Server verwendet
server für Server geeigneter Kernel, nur bis Ubuntu 11.10 von generic verschieden
virtual für virtuelle Maschinen geeigneter Kernel
lowlatency, preempt Kernel mit niedrigen Reaktionszeiten
rt auf Echtzeitverhalten optimierter Kernel, der den "Realtime-Patchset" {en} von Ingo Molnár enthält
generic-pae, lowlatency-pae Kernel für die i386-Architektur, die mit mehr als 4 GB RAM umgehen können

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