Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
iwScanner
ist ein kleines grafisches Werkzeug, um einen Überblick der benachbarten Funknetzwerke (WLAN Access Points) zu erhalten. Solche Programme werden auch als WLAN-Sniffer bezeichnet. Es erreicht zwar nicht den Funktionsumfang des Windows-Werkzeugs Netstumbler, aber zur Ermittlung der Eckdaten von Funknetzwerken wie
WLAN-Name (SSID)
Kanal (Channel)
Signalstärke
Verschlüsselungsart
ist es gut geeignet. Die Programmoberfläche ist in Englisch, aber sehr einfach gestaltet. Erstellt wurde iwScanner mit Python.
Das Programm stellt die Ausgabe des Befehls iwlist <Interface> scan
grafisch dar.
Das Programm ist nicht in den offiziellen Paketquellen enthalten (494580).
Das folgende Paket wird als Abhängigkeit benötigt, aber nicht automatisch installiert [1]:
python-glade2
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install python-glade2
sudo aptitude install python-glade2
Von der Homepage kann ein Fremdpaket
(als .deb) heruntergeladen und manuell installiert [2] werden.
Fremdpakete können das System gefährden.
Anschließend kann das Programm über den Menü-Eintrag "Anwendungen -> Systemwerkzeuge -> iwScanner" aufgerufen werden.
Beim Programmstart wird das Root- bzw. Administrator-Kennwort abgefragt. Dies ist notwendig, da nur so alle verfügbaren Funknetze zuverlässig erkannt werden. Hintergrund: zum Ermitteln der Funknetze nutzt iwScanner intern das Kommando iwlist scan
und das arbeitet nur korrekt, wenn es mit Root-Rechten gerufen wird (siehe man iwlist
).
Die Nutzung des Programms gestaltet sich einfach: man wählt die WLAN-Schnittstelle (Device, z.B.
wlan0
) aus und betätigt die Schaltfläche "Start". Nach einiger Zeit werden nun die gefundenen Funknetzwerkwerke inklusive ihrer Parameter aufgelistet. Dieser Vorgang wird durch die Schaltfläche "Stop" abgebrochen. Mit "Clear" löscht man die Liste der gefundenen Funknetzwerke wieder. Über einen Schieberegler lässt sich zusätzlich die Intensität des Netzwerk-Scans in vier Stufen einstellen.
Man sollte das Programm längere Zeit laufen lassen, da manche WLANs nicht sofort gefunden werden.
Unterhalb der Ergebnisliste wird die Signalstärke des ausgewählten Access Points grafisch dargestellt. Die Ergebnisse können auf Wunsch in den Formaten
NS1 (Netstumbler-kompatibel)
NDD (NetDetect-kompatibel)
abgespeichert werden.
Je nach Ubuntu-Version können beim Programmstart über den Menü-Eintrag Probleme auftreten. Dann kann man versuchen, die Datei /usr/share/applications/kuthulu-iwscanner.desktop mit einem Editor [3] und Root-Rechten [4] zu bearbeiten und gksudo
aus der Zeile:
Exec=gksudo /usr/share/iwscanner/iwscanner.py
zu entfernen.
inSSIDer 2 for Linux - grafische Alternative (in Entwicklung)
FAQ/Troubleshooting - Installationshinweise
Kismet - passiver WLAN-Sniffer für die Kommandozeile
Wavemon - weitere Alternative für die Kommandozeile (in den offiziellen Paketquellen enthalten)
WLAN Übersichtsartikel