Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
Das Xfce Panel ist durch eine Reihe von Plugins erweiterbar [2]. Einige davon sind so einfach bzw. selbsterklärend, dass man keine weiteren Informationen dafür benötigt. Andere Plugins haben mehr Funktionen, diese werden hier in alphabetischer Reihenfolge beschrieben.
Mit Hilfe des Governor Plugins ist es möglich, die Ansteuerung der Taktfrequenz der CPU bis einschließlich Ubuntu 11.04 zu beeinflussen. Eine weitergehende Einführung zum Thema CPU-Frequenz, CPU-Governor und alternative Programme findet man im Artikel Prozessortaktung.
Um die aktuelle Einstellung der CPU zu sehen, fährt man einfach den Mauszeiger über das Symbol des Plugins. Nach kurzer Zeit erscheint ein kleines Textfeld mit der aktuellen Frequenz und dem aktiven "Scaling Governor". Um einen anderen Governor zu wählen, klickt man auf das Symbol und wählt im Auswahlmenü den gewünschten Governor.
Hat man einen Mehrkernprozessor, muss man für jeden Kern ein eigenes Plugin anlegen. Welchen Kern das jeweilige Plugin überwachen soll, kann man im "Eigenschaften" Dialog festlegen.
Diese Erweiterung kann die Uhrzeit im Panel ersetzen, da sie neben der Uhrzeit auch das Datum und einen Kalender einblenden kann. Ein Klick mit der linken Maustaste () auf die aktuelle Uhrzeit öffnet einen Kalender, welcher aber nicht den Funktionsumfang von Orage bietet. Das folgende Paket muss dafür installiert werden [1]:
xfce4-datetime-plugin (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install xfce4-datetime-plugin
sudo aptitude install xfce4-datetime-plugin
Wer eine Xfce-Alternative zur Alarm-Clock von Gnome haben möchte, sei das Timer-Plugin für Xfce an's Herz gelegt [1].
xfce4-timer-plugin
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install xfce4-timer-plugin
sudo aptitude install xfce4-timer-plugin
Nachdem das Plugin "Bookmarks" aktiviert wurde können neue Orte per Drag&Drop hinzugefügt werden. Die Lesezeichen werden in der Datei ~/.gtk-bookmarks abgelegt. Um diese manuell zu bearbeiten, einen Editor [3] öffnen und die Pfade nach folgendem Muster einfügen:
file:///home/BENUTZER/Desktop
Außerdem werden hier die Bookmarks des Dateimanagers Thunar hinterlegt. Dieser kann auch zum Hinzufügen/Entfernen der Lesezeichen genutzt werden.
Linelight ist eine einfache Oberfläche für das Panel von Xfce, welches auf locate setzt. Die Suchergebnisse können nach den Kriterien Musik, Videos, Bilder et cetera gefiltert und direkt über einen
Doppelklick in der damit verknüpften Anwendung ausgeführt werden. Das folgende Paket muss dafür installiert werden [1]:
xfce4-linelight-plugin (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install xfce4-linelight-plugin
sudo aptitude install xfce4-linelight-plugin
Der Mail-Watcher kann periodisch Mailkonten überprüfen und gibt, sobald ein neue Mail eingetroffen ist, eine entsprechende Benachrichtigung aus. Das Plugin unterstützt folgende Mailboxen: (S)POP3, (S)IMAP, Google Mail, Maildir, MH Maildir und MBox.
Zum Konfigurieren klickt man - wie bei allen Plugins - mit der rechten Maustaste () auf das Plugin und wählt "Eigenschaften". Über einen Klick auf "Hinzufügen" kann man ein neues, zu überwachendes E-Mail Konto anlegen. Je nach Kontoart (POP3, IMAP, etc.) muss man bestimmte Angaben wie Benutzername, POP3-Adresse usw. machen, welche für die Kontoabfrage notwendig sind. Außerdem kann hier auch das Abfrageintervall in Minuten festgelegt werden. Weiterhin kann man hier festlegen, ob bei einer neuen E-Mail automatisch ein Programm gestartet werden soll, z.B. das reguläre E-Mail Programm.
Mail Watcher | |
Symbole | Beschreibung |
![]() | keine neue E-Mail |
![]() | neue E-Mail vorhanden |
Sind neue Mails vorhanden, fährt man einfach mit dem Mauszeiger über das Symbol des Plugins, dann wird in einem Textfeld angezeigt, in welcher Mailbox wie viele neue Mails liegen.
Der Notizblock ist ein Plugin, mit dem man sich einfach Notizen machen kann. Es handelt sich hierbei um wirklich einfache Notizen, die keinerlei weitere Textformatierungen, Links oder ähnliches zulassen. Über
Strg +
M kann man zwar ein Optionsmenü aufrufen, was unter anderem auch die Änderung der Schrift zulässt, dies wirkt sich aber immer auf alle Notizen aus.
Um einen Text hinzuzufügen, tippt man einfach in das Notizfeld. Möchte man eine weitere Notiz hinzufügen, klickt man auf das + in der Fensterleiste oder drückt ⇧ + Strg + N . Möchte man eine Notiz löschen, so klickt man entweder auf das - in der Fensterleiste oder drückt Strg + Q .
Das Plugin speichert alle Notizen als einzelne Textdateien, die man im Verzeichnis ~/.local/share/notes/Notes findet.
Überwachung der erkannten Sensorwerte wie z.B. Systemtemperatur oder Akkuleistung. Nachdem die Erweiterung hinzugefügt wurde einen Rechtsklick darauf ausführen und "Eigenschaften" auswählen. Hier den Sensortyp sowie die zu überwachenden Prozesse aktivieren. In den anderen Reitern können Einstellungen zur Anzeige vorgenommen werden. Um die Sensorüberwachung nutzen zu können, installiert [1] man:
xfce4-sensors-plugin (universe )
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install xfce4-sensors-plugin
sudo aptitude install xfce4-sensors-plugin
Smart Bookmark ist ein kleines Plugin, mit dem man einen schnellen Zugriff auf bestimmte Webseiten bzw. Unterseiten hat.
Dazu muss man Smart Bookmark zuerst auf die gewünschte Seite konfigurieren. Will man z.B. Schnellzugriff auf die Unterseiten des Ubuntuusers.de Wikis haben, klickt man zuerst mit Rechts auf das installierte Plugin (aber nicht in das Textfeld!) und wählt "Eigenschaften". Unter "URL" trägt man die gewünschte URL ein, im Falle des Wikis also wiki.ubuntuusers.de
. Das Label kann man optional setzen, es hat auf die Funktion von Smart Bookmark an sich keinen Einfluss.
Tippt man nun in das Eingabefeld von Smart Bookmark z.B. Xfce Panel
und drückt
⏎ , so startet der Browser und lädt die Seite http://wiki.ubuntuusers.de/Xfce_Panel.
Ein Starter gestattet es, neben dem direkten Programmaufruf auch Ordner anzeigen zu lassen. Hier wird lediglich der Dateimanager Thunar mit dem vorgegebenen Pfad gestartet:
Name: aussagekräftiger Titel
Bezeichnung: Kurzbeschreibung
Befehl: thunar /media/disk/
Den Befehl thunar /media/disk/
entsprechend anpassen und ggfs. noch ein Symbol auswählen.
Um eine Trennlinie bzw. einen Abstand zu bearbeiten, führt man einen Rechtsklick auf diese aus und wählt
"Eigenschaften" aus. Im Menü "Trennelement" den gewünschten Stil auswählen und mit "Schließen" die Bearbeitung sichern.
Die Verve-Kommandozeile besteht nur aus einem sehr unauffälligen Texteingabefeld, welches aber vielfältige Funktionen hat.
Zum einem kann es als Anwendungsstarter dienen. Dazu trägt man einfach den Namen des zu startenden Programms (genau genommen den Startbefehl) ein und drückt
⏎ . Dann startet das Programm. Dies funktioniert auch prinzipiell mit Shellbefehlen, allerdings muss man hier
⏎ +
Strg drücken, damit der Befehl in einer Shell gestartet wird. Zu bedenken ist nur, dass die Shell nach der Befehlsausführung direkt wieder geschlossen wird. D.h. Shellbefehle, die "nur" eine Ausgabe produzieren (z.B. ls -la
) und dann fertig sind, sind nicht geeignet. Besser sind Befehle wie z.B. top, die eine permanente Ausgabe erzeugen.
Genau so wie z.B. die Bash beherrscht auch die Verve-Kommandozeile Auto-Vervollständigung, d.h. wenn man ein paar Buchstaben eingetippt hat und dann Tab ⇆ drückt, wird der Befehl automatisch vervollständigt. Gibt es mehrere Möglichkeiten, so kann man diese durch wiederholtes Drücken von Tab ⇆ anzeigen lassen.
Verve kann aber noch mehr: tippt man in das Eingabefeld eine Internet-Adresse (URL) ein, so öffnet sich automatisch der Browser und die Seite wird darin geladen. Wichtig ist dabei, dass man der Webadresse immer http://
voranstellt, sonst erkennt Verve die Eingabe nicht als Internet-Adresse.
Ähnlich verhält es sich mit E-Mail-Adressen. Tippt man diese in die Eingabezeile ein, wird automatisch der E-Mail Client gestartet und die eingegebene Mail-Adresse steht als Empfänger bereits in der zu schreibenden E-Mail.
Um den Code für den gewählten Ort zu finden, kann man einfach neben dem Eingabefeld das Symbol zur Auswahl des Orts nutzen. Alternativ funktioniert auch das folgende Verfahren:
man geht z.B. auf de.weather.com
sucht nach dem Ort, von dem man das Wetter wissen will (z.B.: Neuss) und liest aus der Adressleiste den Code ab: http://de.weather.com/weather/local/GMXX0090?x=0&y=0
der Positionscode lautet in diesem Fall: GMXX0090
Weather.com hat die kostenlose Bereitstellung der Wetterdaten Ende Oktober 2011 eingestellt. Daher funktioniert die Wetteranzeige in älteren Ubuntu-Versionen nicht mehr. Für Ubuntu 11.10 oder neuer ist eine Aktualisierung verfügbar, die das Problem behebt. Allerdings ist auch hier ein Ende des Services absehbar.
In Xfce 4.10 (ab Ubuntu 12.10) wurde das Wetter-Plugin komplett überarbeitet. Die Wetterdaten stammen nun vom Meteorologisk institutt aus Norwegen. Die Standortwahl erfolgt nicht mehr über GMXX-Codes, sondern ausschließlich umgangssprachlich über eine Ortsuche mit anschließender Auswahl des gewünschten Orts. Das Symbol im Benachrichtigungsfeld liefert beim Überfahren mit dem Mauszeiger detailliertere Daten, ein Linksklick
zeigt die Vorhersage.
Das Xfswitch Plugin rüstet die unter Xfce fehlende Möglichkeit des "schnellen Benutzerwechsels" nach. Voraussetzung ist der Displaymanager GDM, der unter Xubuntu bereits vorinstalliert ist und als Standard-Loginmanager genutzt wird. Hierfür muss folgendes Paket installiert werden [1]:
xfswitch-plugin (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install xfswitch-plugin
sudo aptitude install xfswitch-plugin
Die Einrichtung unterscheidet sich nicht von der anderer Erweiterungen.
XfApplet gestattet es dem Nutzer, Miniprogramme (Applets) von GNOME unter Xfce nutzen zu können. Hierfür muss folgendes Paket installiert [1] werden (nur bis einschließlich Ubuntu 11.04 verfügbar):
xfce4-xfapplet-plugin (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install xfce4-xfapplet-plugin
sudo aptitude install xfce4-xfapplet-plugin
Nach erfolgreicher Installation wie unter Einrichtung beschrieben die Erweiterung aufrufen. In einem weiteren Menü werden die installierten Miniprogramme von GNOME angezeigt.
Um das GNOME Main Menü zu verwenden, benötigt man neben XfApplet das folgende Paket:
gnome-main-menu (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gnome-main-menu
sudo aptitude install gnome-main-menu
Nach dem Einrichten des Miniprogramms kann der neue Starter an die gewünschte Stelle im Panel verschoben werden.