Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Pybliographer
ist ein einfach und übersichtlich gehaltenes Programm zur Literaturverwaltung für den GNOME-Desktop. Es bietet über normale Verwaltungstätigkeiten hinaus die Möglichkeit Einträge aus der Bibliographie-Datenbank via Lyx-Pipe
direkt für Lyx und Kile bereit zu stellen. Außerdem ist es leicht mit Skripten erweiterbar und verfügt über eine PupMed
-Suchfunktion. Das Programm ist, wie der Name schon vermuten lässt, in Python geschrieben und unter GNU GPL Lizenz veröffentlicht.
Benötigt man eine komplexere und detailreiche Verwaltung von Dokumenten, kann Referencer eine Alternative darstellen.
Das Programm kann aus den Ubuntu-Paketquellen installiert[1] werden:
pybliographer (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install pybliographer
sudo aptitude install pybliographer
Das Programm ist dann mit Lucid im GNOME-Menü unter "Anwendungen -> Büro -> Pybliographic Bibliographie-Verwaltung" zu finden.
Die Kommandozeilenversion kann mit pybliographer
, die graphische Oberfläche mit pybliographic
gestartet werden. [6]
Fremdpakete können das System gefährden.
Eine neuere Version des Programms kann von der SourceForge-Projektseite herunter geladen werden. Anschließend muss das herunter geladene Paket entpackt[2] und der Quelltext kompiliert[3] werden.
Um mit dem Programm Literaturverweise direkt in Lyx einzufügen, ist ein bisschen Handarbeit notwendig. Zuerst muss dafür der Lyx-Server gestartet werden: die Konfigurationsdatei ~/.lyx/lyxrc wird mit einem Text-Editor[4] um folgende Zeile ergänzt:
Vor dem Bearbeiten von Konfigurationsdateien ist es sinnvoll eine Sicherungskopie anzulegen.
\serverpipe "~/.lyx/lyxpipe"
Nun lassen sich Literaturverweise per -Schaltfläche oder über "Cite -> Cite..." direkt in Lyx einfügen. Kile unterstützt ab Version 1.6 ebenfalls die Lyx-Pipe und kann auf die gleiche Weise angesprochen werden.
Die Entwickler stellen in Kapitel 4 der Dokumentation einige sehr hilfreiche kleine Skripte vor, mit denen sich der Funktionsumfang des Programmes stark erweitern lässt. Außerdem wird eine kurze Anleitung zum Erstellen eigener Skripte zur Verfügung gestellt.
![]() |
Eintrag hinzufügen |
Das Programm verfügt über eine sehr einfach und übersichtlich gehaltene Benutzeroberfläche. Über "Edit -> Einfügen" oder ⇧ + Strg + N lassen sich komfortabel neue Einträge erstellen, in dem die abhängig vom gewählten "Entry Type" zulässigen Felder ausgefüllt werden. Bestehende Einträge lassen sich mit Doppelklick oder ⇧ + Strg + E bearbeiten.
![]() |
Einträge filtern |
Neben der einfachen in die Oberfläche integrierten Suche kann per "Edit -> Suchen" oder Strg + F auch ein komplexerer Such- bzw. Filter-Assistent gestartet werden.
Nach dem Öffnen eines Terminals [5] muss das Programm mit dem Befehl
pybliographer
gestartet werden. Als nächstes kann zum Beispiel eine bestehende Datenbank geöffnet werden
db = bibopen ("database.bib")
In dieser lassen sich nun auf einfache Art und Weise Suchabfragen generieren:
iterator = search (db, 'author = Kant') ls (iterator)
Der erste Befehl durchsucht alle Einträge der Datenbank (db
) nach dem Autor Kant
und schreibt diese in ein Feld iterator
. Der zweite Befehl gibt dieses Feld dann aus und listet somit alle Dokumente auf, bei denen als Autor Kant
angegeben ist. Weitere Hinweise zur Benutzung von Pybliographer ohne grafische Oberfläche finden sich in Kapitel 3 der Dokumentation und in der Hilfe, die sich innerhalb des Programms mit dem Befehl
help
starten lässt.