Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Okular
ist der Dokumentenbetrachter von KDE SC 4 (und damit Nachfolger von KPDF). Seine Entwicklung wurde im Rahmen des „Google Summer of Code“ 2005 begonnen. Okular sticht besonders durch seine – durch Plugins erweiterbare – Flexibilität sowie Funktionen wie eine Marker- und Kommentarfunktion hervor. In Verbindung mit Jovie können auch Texte „vorgelesen“ werden.
Ohne weitere Plugins unterstützt Okular die Dateiformate PDF, PS, ODF, DVI, diverse E-Book- sowie mehrere Grafikformate. Eine aktuelle Übersicht, welche Funktionen von welchem Format unterstützt werden, finden sich auf dieser Seite .
Okular ist in der Standardinstallation von Kubuntu enthalten, kann aber ansonsten über das Paket
okular
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install okular
sudo aptitude install okular
installiert [1] werden.
Für eine erweiterte Formatunterstützung kann zusätzlich das Paket
okular-extra-backends
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install okular-extra-backends
sudo aptitude install okular-extra-backends
installiert werden. So werden zusätzlich EPUB-, TIFF- und DjVu-Dateien unterstützt.
Okular wird über
"K-Menü -> Programme -> Grafik -> Dokumentenbetrachter (Okular)"
gestartet.
Die Bedienung von Okular ist in weiten Teilen selbsterklärend. Ein Dokument öffnet man über "Datei -> Öffnen". Über den Punkt "Datei -> Postscript als pdf importieren" kann man .ps-Dateien direkt in eine .pdf-Datei umwandeln und anschließend auch als .pdf speichern.
Im Menü "Extras" stehen ein Textauswahlwerkzeug ("Textauswahl" oder Strg + 4 sowie ein allgemeines Auswahlwerkzeug ("Auswahl" oder Strg + 3 ) zur Verfügung, das entweder Bilder und Text oder nur Bild wählt.
Okular bietet die Möglichkeit, Kommentare und Markierungen in Dokumenten zu hinterlassen. Dazu wählt man "Extras -> Rezensionen" oder drückt F6 . Neben dem Dokument wird jetzt ein Menü eingeblendet, das die diversen Werkzeuge zeigt. Zur Verfügung stehen unter anderem eine Haftnotiz, ein gelber Marker, ein grüner Stift und eine Unterstreichfunktion. Die Kommentare und Markierungen werden jedoch nicht direkt in der Datei gespeichert, sondern in einer externen xml-Datei. Diese findet man im Ordner ~/.kde/share/apps/okular/docdata/. Dieser Ordner lässt sich ohne Probleme mit Hilfe von Ubuntu One synchronisieren. Das erleichtert beispielsweise wissenschaftliches Arbeiten an mehreren Rechner erheblich.
Für mehrseitige Dokumente besitzt Okular einen Präsentationsmodus, ähnlich dem von LibreOffice Impress oder PowerPoint. Diesen Modus startet man über "Ansicht -> Präsentation" oder Strg + ⇧ + P . Die einzelnen Seiten des Dokuments werden in diesem Modus im Vollbildmodus angezeigt, rechts oben wird per Icon dargestellt, auf welcher Seitennummer man sich befindet und wieviel von der Präsentation schon gezeigt wurde. Vor oder Zurück blättert man entweder mit den Cursor- oder Maustasten. Unter "Einstellungen -> Präsentation" kann festgelegt werden:
ob die Präsentation automatisch ablaufen soll und wie schnell weitergeblättert werden soll,
ob und welche Präsentationseffekte benutzt werden sollen,
auf welchem Monitor die Präsentation erscheinen soll.
Fährt man mit der Maus an den oberen Bildschirmrand, erscheint eine Werkzeugleiste. Nach einem auf den Stift kann in der Präsentation gezeichnet werden, ein
auf den Radiergummi löscht die Zeichnung wieder.
Da Okular als Fenstertitel den Dokumententitel verwendet und einige PDF-Dateien falsche bzw. sehr ähnliche oder gleiche Titel verwenden, ist es unter Umständen besser, den Dateinamen als „Window title“ anzuzeigen. Dieses Verhalten kann wie hier beschrieben durch folgendes Kommando in der Shell erreicht werden [2]:
kwriteconfig --file okularpartrc --group General --key DisplayDocumentTitle --type bool false