Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.
Ein Label ist eine Partitionsbezeichnung und erleichtert die Unterscheidung zwischen mehreren Partitionen auf Festplatten, Speicherkarten oder anderen Datenträgern
Manchmal ist es nötig, einem Dateisystem einen speziellen Namen ("Label") zu geben. Zum Beispiel werden FAT32-Laufwerke nicht mit Einhängepunkt, sondern mit dem Label auf dem Desktop angezeigt.
Falls kein Label gesetzt ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Label festzulegen. Abhängig vom Dateisystem müssen ggf. noch spezielle Pakete installiert werden [1]. Welche Pakete für welches Dateisystem benötigt wird zeigt die Tabelle am Ende dieser Seite.
Das Programm GParted bietet u.A. die Möglichkeit, Labels zu setzen oder zu ändern.
Neben GParted steht auch das Programm Laufwerksverwaltung (früher: "Palimpsest") zur Verfügung. In GNOME aufrufbar unter "System -> Systemverwaltung -> Laufwerksverwaltung".
Bei Kubuntu steht der Partitionmanager zur Verfügung, der in den KDE Desktop integriert ist. Aufrufbar unter "Partitionsmanager" in den Systemeinstellungen. Das Programm muss aber erst installiert werden.
Möchte man das Label ändern, muss die betreffende Partition ausgehängt werden (z.B. über "Laufwerksverwaltung -> Entsprechendes Speichergerät -> Datenträger aushängen").
Der Befehl [2]
sudo blkid
zeigt wichtige Informationen über die angeschlossenen Dateisysteme (device, label, UUID etc.) an. Alternativ kann auch vol id oder lsblk verwendet werden.
Die Laufwerksbezeichnung (z.B. /dev/sda1) muss der tatsächlichen Bezeichnung angepasst werden.
Dateisystem | Benötigtes Paket | Label setzen [2] | Label anzeigen |
EXT2/EXT3/EXT4 | e2fsprogs | sudo e2label /dev/sda1 NEUES_LABEL sudo tune2fs -L Neues_Label /dev/sda1 | sudo tune2fs -l /dev/sda1 |
REISERFS | reiserfsprogs | sudo reiserfstune -l NEUES_LABEL /dev/sda1 | sudo debugreiserfs |
JFS | jfsutils | sudo jfs_tune -L NEUES_LABEL /dev/sda1 | sudo jfs_tune -l |
XFS | xfsprogs | xfs_admin -L NEUES_LABELL /dev/sda1 | xfs_admin -l |
FAT | mtools und Skript (siehe unten) | sudo ./set_msdos_label.sh /dev/sdb1 NEUES_LABEL | sudo mlabel -i /dev/sdb1 -s :: |
NTFS | ntfsprogs (nur bis Ubuntu 11.04) | sudo ntfslabel /dev/sdb1 NEUES_LABEL | sudo ntfslabel /dev/sdb1 |
Swap | util-linux | sudo swapoff -v -a; sudo mkswap -L NEUES_LABEL /dev/sda1; sudo swapon -v -a |
ntfsprog ist ab Ubuntu 11.10 im Paket ntfs-3g enthalten. Möglich wurde dies durch die Zusammenlegung von 2 Projekten. Der Befehl bleibt davon unberührt erhalten.
Das folgende Skript ist nur für FAT-Laufwerke gedacht! Grafische Alternative für FAT- und auch alle anderen Dateisysteme finden sich am Anfang dieses Artikels.
Für FAT kann man das Skript set_msdos_label.sh benutzen, welches im Forum entstanden ist. Vor der Benutzung müssen noch die Ausführrechte gesetzt werden [3].
Ohne das Skript geht es natürlich auch
sudo mlabel -i /dev/sdg2 ::"Mein_Label" ##nach dem Doppelpunkt darf KEIN Leerzeichen stehen!
Setzt das Label Mein_Label
für das Gerät /dev/sdg2. Natürlich ist /dev/sdg2 den eigenen Bedürfnissen anzupassen.
Erhält man eine Fehlermeldung in der Art:
1 | Total number of sectors not a multiple of sectors per track! |
so muss man zuerst
echo mtools_skip_check=1 >> ~/.mtoolsrc
im Terminal absetzen, und dann wieder
sudo mlabel -i /dev/sdg2 ::"Mein_Label"
Unter Windows kann man FAT- oder NTFS-Partitionen beispielsweise leicht mit einem -Klick im Explorer -> "Eigenschaften" einen neuen Namen zuweisen. Dabei sollte man, um später Probleme mit Linux zu vermeiden, auf Sonderzeichen (Umlaute) und Leerzeichen verzichten.