Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
qshutdown
ist ein Programm, das den PC zeitgesteuert herunterfahren, neu starten, in den Standby und in den Ruhezustand versetzen kann. Man kann sowohl eine Uhrzeit, als auch eine Anzahl von Minuten angeben, zu der die entsprechende Aktion ausgeführt werden soll. Wenn nur noch wenig Zeit bis zur gewünschten Aktion verbleibt, warnt einen das Programm durch ein 3-maliges Wiedererscheinen, wobei diese Option auch abschaltbar ist. Mit Hilfe dieses Programms kann man stets die verbleibende Zeit im Auge behalten. Es soll einem ermöglichen, ohne Terminal auszukommen und vermeidet dabei die wall-Meldung, die beim
shutdown
-Befehl im Terminal manche Prozesse zu stören vermag. Außerdem benötigt qshutdown in der Regel keine Root-Rechte.
Ab Ubuntu 11.10 ist das Programm in den offiziellen Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert [1] werden:
qshutdown (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install qshutdown
sudo aptitude install qshutdown
Alternativ kann auch ein "Personal Package Archiv" (PPA) [2] genutzt werden.
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:hakaishi/qshutdown
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team hakaishi.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Nach dem Aktualisieren der Paketquellen lässt sich das folgende Paket installieren:
qshutdown (ppa)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install qshutdown
sudo aptitude install qshutdown
Qsgutdown verwendet qdbus um eine Shutdown/Neustart/Standby/Ruhezustand Anforderung an den Gnome- oder KDE-Session-Manager zu senden. Sollte das für GNOME nicht funktionieren, werden die Befehle
gnome-power-cmd
bzw. gnome-power-cmd.sh
benutzt (alle drei Methoden lassen ein Speichern der Sitzung bzw. Session zu). Sollte dies auch scheitern, werden HAL und ConsoleKit ausprobiert.
Wenn das alles nicht hilft, wird der Befehl sudo shutdown
mit den Optionen -P now
oder -r now
aufgerufen (es ist möglich, dass der Standby und/oder Ruhezustand dann nicht funktioniert). Dieser Befehl benötigt allerdings Root-Rechte. Damit sudo shutdown
ohne Passwortabfrage ausführbar ist, fügt man die Zeile
* ALL = NOPASSWD:/sbin/shutdown
in der Datei /etc/sudoers hinzu (die Datei sollte nur mit dem Befehl visudo
bearbeitet werden) [3][4], wobei "*" den Benutzernamen oder eine Gruppe ersetzt.
Falls der PC vor dem Erreichen des entsprechenden Zeitpunkts in den Standby oder Ruhezustand geht, bleibt das Programm stehen. Das heißt, dass die Zeitabfrage bzw. der Minuten-Countdown nicht weiter ausgeführt wird, bis der Standby/Ruhezustand endet. Wenn man z.B. 13:00 Uhr einstellt und der PC um genau 12:59 Uhr für 1 Minute und 10 Sekunden in den Standby geht, so wird qshutdown den eingestellten Termin (Shutdown etc.) erst am nächsten Tag um 13:00 Uhr ausführen.
Das Symbol im Benachrichtigungsfeld (TrayIcon) verfügt über folgende Eigenschaften:
qshutdown anzeigen / verstecken mit
mit Kontextmenü anzeigen
beim darauf Zeigen ohne Klick wird ein ToolTip angezeigt
Bei Unity wird das TrayIcon nicht mehr angezeigt. Im Artikel Unity/FAQ steht, wie man dieses Problem lösen kann.
Wenn man die vorgegebenen Einstellungen wie z.B. die Uhrzeit oder die Textgröße(n) anpassen möchte, kann man das in den Einstellungen tun. Weitere Details zu den einzelnen Optionen werden beim darauf Zeigen angezeigt (Tooltipps).
Wer das Hauptfenster immer sichtbar auf dem Desktop zur Verfügung haben möchte, sollte sich Optionen wie "klebrig" und "nicht verschiebbar" in den Regeln des Fenster-Managers ansehen. Bei Compiz siehe CCSM Fensterverwaltung.
Unter GNOME 3 bzw. der GNOME Shell bzw. funktionieren die Shutdown-/Reboot-Befehle nicht mehr wie gewohnt. Ab der Version 1.6.4 von qshutdown ist es möglich, die entsprechenden Schnittstellen für diese Befehle in den Einstellungen zu wählen. Normalerweise sollte "automatisch" funktionieren, aber auf Grund eines Bugs scheint nur "ConsoleKit" problemlos zu arbeiten.
Möchte man, dass der normale Benutzer das Programm nicht beenden oder Einstellungen verändern kann, befolgt man die folgenden drei Schritte:
In die sudoers[3][4] die folgende Zeile eintragen:
* ALL = NOPASSWD:/usr/bin/qshutdown
wobei *
(wie oben) den Benutzernamen oder %Gruppennamen ersetzt.
im Terminal[3] das folgende ausführen:
sudo cp /usr/share/qshutdown/autostart/99qshutdown /etc/X11/Session.d/
nach dem ersten Programmstart die qshutdown.conf editieren, in dem man im Hauptfenster ⇧ + E (oder in den Einstellungen auf "Konfigurationsdatei editieren) drückt und Lock_all=true setzen.