Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
MuseScore
ist ein freies, GNU-GPL lizensiertes grafisches Notensatzprogramm für Linux, Windows und MacOS. Es ist ein WYSIWYG Partitur-Editor mit vielen Funktionen und liegt in mehreren Sprachen wie Englisch, Deutsch und Französisch vor. Die Bedienung ist sehr intuitiv, die Bearbeitung der Noten wie Staccato-Punkte oder Zeilenumbrüche kann über Drag-and-Drop erfolgen.
Die Noteneingabe kann optional über ein MIDI-Keyboard oder mit Maus und Tastatur (auch in Kombination mit der Maus) erfolgen. Bis zu vier Stimmen pro Notenzeile (Instrument) sind möglich. Das Transponieren kann auf mehrere Arten automatisch erfolgen, z. B. mit oder ohne Tonartwechsel. Zur Kontrolle besteht die Möglichkeit, das erstellte Lied auch abzuspielen und dabei die Geschwindigkeit und Lautstärke über ein virtuelles Mischpult zu verändern. Es gibt mehrere Import- und Export-Formate (u. a. MusicXML, MIDI) und Export (u. a. MusicXML, MIDI, PDF, PNG, SVG, WAVE, OGG), die das Programm sehr vielseitig einsetzbar und flexibel machen.
Zur optische Aufbereitung können Bilder eingefügt werden. Für Notenstücke mit Gesang ist mehrzeiliger Liedtext möglich. Ein automatisches Speichern in einstellbaren Intervallen sowie eine Wiederherstellung nach einem Absturz sind integriert.
Einige Merkmale zusammengefasst:
grafische Notenblatt-Darstellung und Eingabe (WYSIWYG)
beliebige Anzahl von Notenzeilen
bis zu vier Stimmen pro Notenzeile
einfache und schnelle Noteneingabe mit Maus, Tastatur oder via Hardware-MIDI-Anschluss
Sequencer und FluidSynth-Softwaresynthesizer integriert
Import und Export im MusicXml- und Standard MIDI (SMF) und vielen weiteren Formaten
Plattformunabhängiger Code für Linux, Windows und Mac OS X
GNU GPL Lizenz
MuseScore kann direkt aus den Quellen installiert werden [1]. Das Programm funktioniert in neueren Versionen (> 1.0) stabiler.
musescore (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install musescore
sudo aptitude install musescore
Das Programm kann über den Menü-Eintrag "Anwendungen -> Multimedia -> MuseScore" gestartet werden.
Die jeweils aktuelle stabile Version des Programms kann über ein "Personal Package Archiv" (PPA) [2] installiert werden.
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:mscore-ubuntu/mscore-stable
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team mscore-ubuntu.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Nach dem Aktualisieren der Paketquellen kann das folgende Paket installiert werden:
musescore (ppa)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install musescore
sudo aptitude install musescore
Nach dem Start des Programms findet man an der linken Seite die Palette mit den unterschiedlichen Symbolen und Formatierungen. Diese sind in verschiedene Kategorien aufgeteilt wie "Schlüssel" oder "Taktstriche". Hierüber erfolgt die Bearbeitung der Noten und -zeilen. Die jeweiligen Auswahlbereiche klappen nach -Klick auf die Kategorie aus.
In der Mitte befindet sich das Notenblatt für die Bearbeitung. Zum Blättern innerhalb des Notenblatts verschiebt man dieses einfach mit gedrückter Maustaste. Ausgewählte Elemente oder die aktuelle Position des Cursors werden in blau dargestellt. Zoomen ist bei gedrückter
Strg über das Mausrad
möglich. Die geöffneten Dateien werden in Tabs dargestellt. Wie auch in anderen Programmen kann zwischen den Tabs gewechselt werden und diese einzeln geschlossen werden.
In den Symbolleisten sind einige wichtige Funktionen zur Noteneingabe zu finden. Darüber wird z. B. vor Eingabe einer Note die Notenlänge eingestellt oder in den Noteneingabemodus gewechselt.
Die einzelnen Bereiche wie der Palettenbereich können beliebig im Arbeitsbereich angedockt oder als schwebendes Fenster verwendet werden.
![]() |
Gesamte Arbeitsfläche |
![]() |
Das Notenblatt |
![]() |
Palettenauszug |
![]() |
Symbolleiste |
Zunächst sollte eine neue Partitur (ein neues Notenblatt) erstellt werden. Dabei wird über "Datei -> Neu..." u. a. der Titel, die Dur und die Taktart angegeben.
Die Noteneingabe kann auf verschiedene Arten erfolgen:
MIDI-Keyboard
Tastatur
Maus
Hier soll auf die Tastatur- und Mauseingabe eingegangen werden. Es wird davon ausgegangen, dass bereits ein neues Notenblatt/Dokument geöffnet wurde. Dabei gilt in beiden Fällen, dass zunächst in den Noteneingabemodus gewechselt werden muss: entweder über das "N"-Symbol in der Symbolleiste oder durch die Tasteneingabe N . Im Eingabemodus ist an der zuletzt ausgewählten Notenblattposition der Eingabecursor zu sehen.
Zuerst wird die Notenlänge über die Symbolleiste ausgewählt. Beim Überfahren der Notenzeile mit der Maus wird die Note in blauer Farbe angedeutet, die schließlich nach -Klick auf dem Notenblatt erzeugt wird. Diese Eingabemöglichkeit ist eher für Neulinge geeignet, da die Eingabegeschwindigkeit und -genauigkeit geringer ausfällt als über Tastatur.
Die effektivere Eingabe der Noten erfolgt über die Tastatur. Dabei wird zunächst die Notenlänge über die Tasten 1 - 9 ausgewählt (Standard: gleiche Reihenfolge wie in Symbolleiste) und anschließend die Note durch Betätigung der Notenbuchstaben eingefügt ( C = Note C, D = Note D usw).
Die Tasten(-kombinationen) können individuell eingestellt werden ("Bearbeiten -> Einstellungen -> Tastenbefehle").
Nach Eingabe der Noten können nun die Formatierungen geändert werden, z. B. Bindebögen oder Zeilenumbrüche. Dabei gibt es zwei Vorgehensweisen:
Formatierung für eine Note übernehmen
Formatierung für alle markierten Noten übernehmen
Angenommen, es soll bei einer einzelnen Note der "Staccato"-Punkt eingefügt werden. Dazu wählt man die Palette "Artikulation & Verzierung" und zieht das Symbol "*" (Punkt) bei gedrückter Maustaste auf die Note. Dabei wird die Zielnote beim Überfahren mit der Maus blau markiert. In diesem Zustand die Maustaste wieder loslassen und der Punkt wird eingefügt.
Dieses Vorgehen gilt für alle Formatierungen aus der Palette.
Sollen jetzt mehrere Noten mit diesem Punkt versehen werden, zunächst alle Noten nacheinander bei gedrückter Taste
Strg markieren, anschließend ein Doppel--Klick auf den Punkt in der Palette durchführen. Ergebnis: Die Punkte werden bei allen markierten Noten eingefügt.
Es ist möglich, die geschriebene Partitur über die Soundkarte wiedergeben zu lassen. Dazu können detaillierte Einstellungen vorgenommen werden. Es stehen u. a. folgende Funktionen zur Verfügung, zu finden unter "Ansicht -> Wiedergabepult/Mischpult/Synthesizer":
![]() |
Wiedergabepult |
![]() |
Mischpult |
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Synthesizer |
MuseScore bietet über "MuseScore Connect" eine Anbindung zur Community an. Nach Auswahl über "Ansicht -> MuseScore Connect" öffnet sich ein weiterer Bereich auf der rechten Seite der Arbeitsfläche. Über diesen Bereich ist es nun durch Auswahl der oben angezeigten Reiter möglich, fertige Musikstücke von anderen Benutzern zu öffnen, Neuigkeiten rund um MuseScore zu erhalten und Videoanleitungen anzusehen.
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Sheet Music: Benutzererstellte Musikstücken |
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News: Neuigkeiten |
![]() |
Learn & Support: Videoanleitungen |
Das Programm kann über Plugins erweitert werden: Pluginübersicht . Nach der Installation sind bereits mehrere verfügbar ("Plugins -> (Plugin-Name)").
Auszug:
"Note Names": Notennamen über den Noten eingefügen
"Brake every xy Measures": automatischer Umbruchen aller Zeilen alle "xy" Takte
"ABC Import": Dateien im ABC Format importieren
"Color Notes": Noten je nach Tonlage automatisch einfärben lassen
Das Wissen um die Ablage der Konfigurationsdateien kann hilfreich sein, um die Einstellungen auf einen anderen PC zu übertragen.
Die Anordnung der Kategorien in der Palette kann angepasst werden. Dazu dreimal auf die Kategorieleiste -klicken, bis ein Auswahlmenü erscheint. Dort kann die Kategorienleiste nach unten oder oben verschoben werden. Die Paletteneinstellungen werden in der Datei ~/.local/share/data/MusE/MuseScore/mscore-palette.xml gespeichert.
Die zweite wichtige Datei, die die Einstellungen von MuseScore enthält, befindet sich unter ~/.config/MusE/MuseScore.ini.
Projektseite - mit englischsprachigen Videoanleitungen
offizielles Handbuch Notensatzprogramm für Linux, Windows und Mac OS X
MuseScore - Wikipedia
Notensatzprogramm für Linux, Windows und Mac OS X - Test bei Netzwelt.de, 09/2011
Noten und Akkorde Programmübersicht