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ping

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Dieser Artikel ist größtenteils für alle Ubuntu-Versionen gültig.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Wiki/Icons/terminal.png ping ist ein Programm / Befehl zum Prüfen der Erreichbarkeit von anderen Rechnern oder Geräten über ein (beliebiges) Netzwerk. Der "angepingte" Netzwerkteilnehmer beantwortet die kurze Anfrage durch eine ebenso kurze Gegenantwort. Somit ist gezeigt, dass die grundsätzliche Erreichbarkeit der Teilnehmer untereinander gegeben ist. ping nutzt dazu das ICMP-Protokoll.

Der Befehl ping ist ein grundlegender (Netzwerk-)Befehl, der auf quasi allen Betriebssystemen verfügbar ist. Auch andere Netzwerkgeräte wie Drucker oder Router antworten im Regelfall auf eine ping-Anfrage.

Hinweis:

Man kann einen Rechner bzw. dessen Firewall so konfigurieren, dass er nicht auf ping-Anfragen reagiert. Dieser Rechner ist dann aber trotzdem erreichbar. Fast alle Rechner / Server, welche in irgendeiner Form öffentliche Daten (Internetseiten etc.) ausliefern, reagieren in der Regel auf ping. Das Abschalten bringt keinerlei Sicherheitsvorteile.

Installation

Die Programme ping und ping6 sind in jeder Ubuntu-Installation bereits enthalten, und im Paket

  • iputils-ping

integriert.

Benutzung

Es gibt zwei Varianten des ping-Befehls:

  • ping für IPv4-Adressen

  • ping6 für IPv6-Adressen

Die Optionen für beide sind aber identisch, daher wird im Folgenden immer von ping geredet.

Der Befehl hat die folgende, allgemeine Syntax:

ping OPTIONEN IP-Adresse 

Anstelle der IP-Adresse kann auch ein Host-Name angegeben werden, es wird dann versucht, diesen in eine DNS-Adresse aufzulösen.

ping OPTIONEN example.com 

Über diesen Weg kann man auch recht einfach die DNS-Adresse zu einer Domain herausfinden, da ping diese mit ausgibt, siehe Beispiel weiter unten. Ruft man ping komplett ohne Optionen auf, läuft der Befehl unendlich lange durch und sendet pro Sekunde eine ping-Anfrage. D.h. man muss ping entweder händisch stoppen (mit Strg + C ) oder mit der entsprechenden Option die Anzahl der gesendeten Pakete begrenzen.

ping kennt u.a. die folgenden Optionen:

Optionen von ping
OptionBeschreibung
-c ANZAHLANZAHL gibt an, wie viele ping-Anfragen gesendet werden sollen, danach stoppt ping automatisch
-w ENDEENDE wird in Sekunden angegeben, ping wird nach dieser Zeit beendet, egal wie viele Anfragen (un-) beantwortet wurden
-W AUSZEITAUSZEIT wird in Sekunden angegeben und gibt an, wie lange ping auf eine Antwort wartet, bevor es automatisch stoppt
-i INTERVALLINTERVALL wird in Sekunden angegeben und gibt vor, in welchen Abständen die ping-Anfragen gesendet werden; Voreinstellung ist eine Sekunde
-I SCHNITTSTELLElegt fest, über welche Schnittstelle die ping-Anfragen gesendet werden

ping kennt noch eine Reihe weitere Optionen, welche alle sehr ausführlich in der Manpage beschrieben sind. Die Manpage ist auch aufgrund der weiteren Hintergrundinformationen zu ping lesenswert. Eine Ausgabe von ping kann z.B. so aussehen:

ping -c 4 ubuntuusers.de 

PING ubuntuusers.de (213.95.41.13) 56(84) bytes of data.
64 bytes from lisa.ubuntu-eu.org (213.95.41.13): icmp_seq=1 ttl=53 time=202 ms
64 bytes from lisa.ubuntu-eu.org (213.95.41.13): icmp_seq=2 ttl=53 time=99.6 ms
64 bytes from lisa.ubuntu-eu.org (213.95.41.13): icmp_seq=3 ttl=53 time=62.7 ms
64 bytes from lisa.ubuntu-eu.org (213.95.41.13): icmp_seq=4 ttl=53 time=84.8 ms

--- ubuntuusers.de ping statistics ---
4 packets transmitted, 4 received, 0% packet loss, time 3005ms
rtt min/avg/max/mdev = 62.737/112.448/202.547/53.652 ms

Hier wurde ubuntuusers.de viermal angepingt. In der ersten Zeile steht die IP-Adresse von uu.de, gefolgt von den vier erfolgreichen ping-Anfragen / Antworten. Als letzte Angabe in der Zeile sieht man die Zeit, die von Anfrage bis Antwort vergangen ist. Die folgenden Zeilen zeigen, wie viele Pakete gesendet, empfangen und verloren wurden, außerdem gibt es einige statistische Werte über die Antwortzeiten.

Bei "richtig" erreichbaren Rechnern kann man davon ausgehen, dass auf alle ausgehenden Pakete auch eine Antwort kommt. Sieht man bei einer Verbindung immer wieder verlorene Pakete, so sollte man hier weiter nachforschen, woran dies liegt (z.B. Hardware-Fehler des Zielrechners, zu "lange" Verbindung etc.)

ping via Grafischer Benutzeroberfläche

Auch wenn ping ein "klassischer" Kommandozeilen-Befehl ist, bieten die modernen Desktop-Umgebungen auch eine Möglichkeit, dies via GUI zu erledigen.

Unter GNOME kann die Netzwerkdiagnose ("System -> Systemverwaltung -> Netzwerkdiagnose") pingen, dazu einfach den Hostnamen bzw. die IP-Adresse im Reiter "Ping" eintragen und auf "Ping" klicken.

  • mtr {en} - Kombination aus ping und traceroute, die in den offiziellen Paketquellen enthalten ist

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