Dieser Artikel erfordert mehr Erfahrung im Umgang mit Linux und ist daher nur für fortgeschrittene Benutzer gedacht.
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Meiga ist ein junges GTK+-Programm zum einfachen Freigeben von Verzeichnissen über das Web. Über einen UPnP-fähigen Router, durch einen SSH-Tunnel oder mittels gewöhnlicher Port-Weiterleitung stellt Meiga die Verzeichnis-Bäume als Webseiten und RSS-Feeds bereit.
Anders als gnome-user-share benötigt Meiga keinen zusätzlichen Webserver, sondern bietet dank der verwendeten LipSoup selbst die benötigte Infrastruktur. Der Zugriff kann dabei mit einem Passwort geschützt werden. Ebenso steht TLS-Verschlüsselung zur Verfügung.
Meiga kann noch nicht über die offiziellen Paketquellen installiert werden.
Der Entwickler Enrique Ocaña González lädt aber mit einem PPA zum Testen ein:[1] (Nur bis Natty im Angebot, Stand 12.06.2012)
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:eocanha/meiga
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen bietet die PPA-Beschreibung vom Benutzer/Team eocanha.
Damit Pakete aus dem PPA genutzt werden können, müssen die Paketquellen neu eingelesen werden.
Folgendes Paket kann aus der Quelle installiert werden:[2]
meiga (ppa)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install meiga
sudo aptitude install meiga
Anschließend kann das Programm über den Eintrag
"Anwendungen -> Internet -> Meiga" (GNOME)
"Anwendungen -> Netzwerk -> Meiga" (Xfce)
oder den Befehl meiga
gestartet werden.
Bei einem UPnP-fähigen Router müssen ggf. Einstellungen vorgenommen werden, um die Änderung der Sicherheitseinstellungen mittels UPnP zu gestatten. Da dies unter Umständen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt, sollte man spätestens hier Brain 2.0 einschalten.
Alternativ zur UPnP-Variante kann eine Port-Weiterleitung (in der Voreinstellung für den Port 8001
) angelegt werden. Ein SSH-Tunnel kann außerdem genutzt werden. Aus dem gewählten Weg ergeben sich die Einstellungen für die "Options" von Meiga. Dort ist zusätzlich eine Variante für FON auswählbar.
Meiga "vergisst" alle Verbindungsoptionen, insbesondere Passwörter (die auch temporär nie im Klartext gespeichert werden). Dies ist im frühen Entwicklungsstadium von Meiga kein Fehler, sondern ein Sicherheitsmerkmal.
Das Hauptfenster unterteilt sich in drei Reiter:
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1. Freigaben |
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2. Log |
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3. Einstellungen |
Unter "Shares" werden die lokalen Verzeichnisse und ihre Freigabe-Namen verwaltet.
Das "Log" zeigt alle Programm-Aktivitäten, auch eingehende Verbindungen.
Im Reiter "Options" werden die grundlegenden Verbindungseinstellungen, Zugriffsschutz und Verschlüsselung festgelegt.
Werkzeuge | ||
Icon | Aktion | Beschreibung |
![]() | "Add" | Hinzufügen - öffnet den Dialog zum Hinzufügen einer Freigabe. Verzeichnisse werden rekursiv, das heißt mit Unterverzeichnissen freigegeben. |
![]() | "Remove" | Entfernen - entfernt eine in der Liste markierte Freigabe. |
![]() | "Copy invitation" | Einladung kopieren - kopiert den vollständigen Link (URL) zur obersten Freigabe in der Liste in die Zwischenablage. |
Beim Schließen des Fensters wird Meiga in die Benachrichtigungsfläche des Panel (System-Tray) minimiert. Zum Beenden muss "File -> Quit" aus der Menüleiste des Programms gewählt werden. Mit Rechtsklick auf das Tray-Icon öffnet sich ein Kontextmenü, das ebenfalls den Eintrag "Quit" beherbergt.
Die Adresszeile unter der Meiga mit einem Webbrowser aus dem lokalen Netzwerk oder dem Internet erreicht werden kann, hängt von den eigenen Einstellungen, insbesondere von der eigenen IP-Adresse oder dem Rechner- und Domainnamen ab.
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Anzeige im Browser |
Einige Beispiele zur Verdeutlichung:
http://192.168.42.2:8001/Freigabe
https://host.domain:8001/SSL-Freigabe
https://dynamische-ip-adresse:8001/SSL-Freigabe
Der RSS-Feed für Feedreader ergibt sich, wenn man der Freigabe rss/
voranstellt.
http://192.168.42.2:8001/
rss/
Freigabe
Für den Umgang mit dem Quellcode sind folgende Artikel hilfreich:
Hintergrundwissen für die Meiga Connection Tests bieten diese Artikel:
GUPnP Tools - Status von UPnP-Geräten abfragen