ubuntuusers.de

Hinweis: Dies ist ein statischer Snapshot unseres Wikis vom 25. März 2013 und kann daher nicht bearbeitet werden. Der aktuelle Artikel ist unter wiki.ubuntuusers.de zu finden.

3D-Desktop

Wie man die 3D-Effekte ohne weiteres Vorwissen aktiviert, steht in dem gleichnamigen Artikel Desktop-Effekte. Wenn diese nicht funktionieren, muss oft nur das System anders konfiguriert werden. Diese Seite soll einen Überblick über die nötigen Grundlagen geben, die für das Aktivieren der Desktop-Effekte geschaffen sein müssen.

Die folgenden Bilder zeigen einige der verbreitetsten Effekte, die mit einem 3D-Desktop möglich sind.

Wuerfel.jpg
Würfel

transparenz.png
Transparenz

scalefunktion.png
Exposé

Voraussetzung: der Grafikkartentreiber

Zuerst muss die Grafikkarte eine ausreichende 3D-Beschleunigung bieten, damit die Effekte auch flüssig dargestellt werden können.

ATI

./ati.png Es gibt zwei Möglichkeiten, einen 3D-Desktop mithilfe einer ATI-Grafikkarten zu realisieren:

Radeon-Treiber

Mit dem radeon-Treiber lässt sich AIGLX auf allen Karten bis einschließlich der X800-Serie nutzen. Für neuere Karten muss man auf den fglrx-Treiber zurückgreifen.

Hinweis:

Eine Ausnahme bilden die "Mobile"-Karten, wie sie in Laptops verwendet werden. Mit diesen funktionieren standardmäßig keine Effekte mit diesem Treiber, da sie wegen angeblicher Probleme auf eine "Blacklist" gesetzt wurden. Dies muss erst durch eine Überbrückung umgangen werden.

Fglrx-Treiber

Dieser proprietäre Treiber unterstützt AIGLX.

Intel

./intel.png Integrierte Grafikkarten von Intel waren die ersten, welche die benötigten Funktionen boten. Sie werden am besten mit AIGLX eingesetzt. Es gibt aber immer noch vermehrt Grafikprobleme bei gleichzeitiger Verwendung von Desktopeffekten und OpenGL-Programmen.

Matrox

./matrox.png Matrox-Karten mit den Chips MGA G200 bis zum G550 funktionieren nach entsprechender Konfiguration mit AIGLX.

Nvidia

./nvidia.png Die Installation der proprietären 3D-Treiber wird empfohlen und ist unter Grafikkarten/Nvidia beschrieben.

Die Treiber bieten nicht nur texture_from_pixmap, sie ermöglichen im Zusammenspiel mit X ab Version 7.1 auch einen direkten Betrieb der Composite-Manager ohne die Zwischenschicht AIGLX, obwohl mit der Zwischenschicht teilweise bessere Grafikleistung erzielt wird.

SiS

Die meisten SiS Grafikarten haben keine OpenGL-Unterstützung in den Treibern. Nur Modelle der Reihe 300 (das wären 300/305, 630, 730) unterstützen OpenGL und Compositing. Mit diesen Karten besteht also die prinzipielle Möglichkeit, die spezifischen Effekte der Desktopumgebungen zu nutzen - allerdings ist das oft durch die geringe Leistung nur eingeschränkt oder gar nicht möglich.

Dazwischen: der beschleunigte XServer

Die nächste Ebene nach dem Grafikkartentreiber ist ein XServer mit AIGLX-Unterstützung. Diese Voraussetzung ist bei Ubuntu standardmäßig erfüllt. Eine manuelle Konfiguration ist in der Regel nicht erforderlich.

Die Darstellung: Composite- und Fenstermanager

Auf der obersten Ebene werden die eigentlichen Effekte erzeugt. Prinzipiell werden dabei zwei Bestandteile benötigt:

  • der Composite-Manager sorgt für die schicken Effekte

  • der Fenstermanager organisiert die Fensterverwaltung und zeichnet die Fensterrahmen

Die großen Desktop-Umgebungen realisieren dabei ihre Effekte wie Transparenz und Schatten über (entwicklungsgeschichtlich) ähnliche Programme, die im Falle von Compiz auch mit anderen Fenstermanager wie z.B. Fluxbox genutzt werden können. Daneben stehen mit

vier Composite-Manager zur Verfügung, wenn man Wege abseits des Mainstream beschreiten möchte.

./compiz.png

Universell

Compiz

Compiz war die erste Software dieser Art, die weite Verbreitung gefunden hat. Sie kann unter GNOME, KDE, Xfce oder auch ohne Desktop-Umgebung benutzt werden. Auch unter Unity kommt es zum Einsatz. Unter GNOME 2 folgt man dazu am besten der Anleitung Desktop-Effekte. Unter dem Projektnamen Compiz Fusion wurden früher einige Ergänzungen zu Compiz separat entwickelt. Inzwischen firmieren die beiden Projekte wieder unter dem gemeinsamen Namen Compiz.

GNOME

Metacity, der Fenstermanager von GNOME 2, unterstützt einige Effekte. GNOME 3 enthält mit der GNOME Shell einen eigenen 3D-Desktop.

KDE

KDE SC 4 bzw. KWin beherrscht Compositing mit den sogenannten Arbeitsflächeneffekten. Diese sind standardmäßig aktiviert.

Xfce

Auch Xfce enthält einen integrierten Composite-Manager: Xfce Composite-Effekte

LXDE

Bei LXDE wird aus Geschwindigkeitsgründen auf Transparenz-, Schatten- und sonstige Effekte bewusst verzichtet. Wer einen Composite-Manager nutzen möchte, nimmt eines der oben erwähnten Programme wie beispielsweise xcompmgr, Compton {en} oder für mehr Funktionsvielfalt und Bedienkomfort den Cairo Composite Manager.

ubuntuusers.local › Wiki3D-Desktop