Hier werden Beschreibungen zu Programmen gesammelt, die das Drucken leichter machen können. Voraussetzung: Das Programm sollte auch als Ubuntu-Paket verfügbar sein.
Ab Ubuntu 8.10 ist es grundsätzlich möglich, mittels gtkprint eine Postscript bzw. PDF-Datei direkt zu erzeugen. Dazu wird im Datei-Menü der Befehl "In Datei drucken" ausgewählt und das Ausgabeformat sowie Name der Datei angegeben. Daher wird ab Ubuntu 8.10 das Programm CUPS-PDF nicht mehr automatisch installiert. Zusätzlich ist in OpenOffice.org/LibreOffice eine Möglichkeit zum PDF-Export integriert. Auch unter KDE ist ein PDF-Drucker bereits eingerichtet.
CUPS-PDF wurde bis einschließlich Ubuntu 8.04 standardmäßig benutzt, um Dokumente im PDF-Format zu drucken. Es handelt sich um ein Backend für den Druckdienst CUPS. Möchte man in wirklich allen Programmen PDF-Dateien erzeugen, bietet sich die Einrichtung an. Dokumente werden in einem konfigurierbaren Verzeichnis gespeichert (früher per Vorgabe unter ~/PDF, ab Ubuntu 10.04 direkt im Homeverzeichnis). Es kann auch als virtueller Drucker in einem papierlosen Netzwerk genutzt werden oder um Tests mit CUPS durchzuführen.
Ab Ubuntu 11.04 kann die Nutzung von CUPS-PDF durch diverse Fehler (z.B. 820820, 942866) stark beeinträchtigt sein (PDF-Dateien sind unleserlich und nicht mehr durchsuchbar).
Die Installation unterscheidet sich bei den verschiedenen Ubuntu-Versionen und weicht von der Beschreibung auf der Homepage ab. Bis Ubuntu 8.04 wurde das Paket CUPS-PDF automatisch vorinstalliert. Bei neueren Ubuntu-Versionen muss das folgende Paket nachinstalliert [1] werden.
cups-pdf (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install cups-pdf
sudo aptitude install cups-pdf
In der Druckerkonfiguration muss zuerst ein neuer PDF-Drucker angelegt werden. Dazu muss der Dialog für die Einrichtung eines neuen Druckers aufgerufen werden. In GNOME geschieht dies über das Menü mittels "System -> Systemverwaltung -> Drucker -> Neuer Drucker".
In KDE lautet die entsprechende Folge im Menü "K-Menü -> Einstellungen -> Systemeinstellungen -> Druckereinrichtung -> Neuer Drucker".
Im Browser kann CUPS ebenfalls mit http://localhost:631 verwaltet werden. Der PDF-Drucker wird folgendermaßen eingerichtet (wobei man sich spätestens jetzt als root anmelden muss): Administration > Printers > Add Printer > CUPS-PDF (Virtual PDF Printer) auswählen und auf Continue klicken. Auf der nächsten Seite kann ebenfalls der Name, Beschreibung (Description) usw. angegeben werden. Die Verbindung zum PDF-Drucker ist cups-pdf:/. Anschließend wird mit Continue die Einrichtung abgeschlossen, wobei die nächste Seite ignoriert werden kann.
Nun kann man einen neuen Drucker auswählen. Unter GNOME muss man als Gerät "Print to PDF file" wählen, die benötigte Geräte-URI lautet "cups-pdf:/". Unter KDE wählt man unter "Anschluss wählen" den Eintrag "CUPS-PDF".
Nach auf "Weiter" markiert man in der folgenden Auswahl "Generic -> Generic CUPS-PDF Printer (en)" oder verwendet die von CUPS-PDF im Verzeichnis /usr/share/ppd/cups-pdf/ bereitgestellte PPD-Datei und bestätigt dies mit einem weiteren Klick auf "Weiter". Im folgenden Fenster wählt man als Modell "PDF file generator" aus und bestätigt erneut. Im letzten Fenster wird noch ein frei wählbarer Druckername festgelegt. Die Angabe von "Beschreibung" und "Ort" ist optional und nicht zwingend erforderlich.
Nach jeder manuellen Änderung an der Konfiguration muss CUPS neu gestartet werden:
Ubuntu-Version | Befehl |
ab Ubuntu 8.10 | sudo /etc/init.d/cups restart sudo service cups restart |
bis Ubuntu 8.04 | sudo /etc/init.d/cupsys restart |
Ein späteres Umbenennen ist nicht ohne weiteres möglich. Da der Drucker in GNOME nicht umbenannt werden kann, muss die Datei /etc/cups/printers.conf in einem Editor mit Root-Rechten [3] bearbeitet werden. Hier sucht man den Eintrag
<Printer "Name">
wobei Name durch den den aktuellen Druckernamen ersetzt werden muss. Dieser Name kann dann einfach ersetzt werden, es dürfen aber keine Leerzeichen im Namen vorkommen.
Bis Ubuntu 9.10 wurden .pdf-Dateien in der Voreinstellung im Ordner ~/PDF gespeichert. Wer das ändern möchte, muss die Datei /etc/cups/cups-pdf.conf in einem Editor mit Root-Rechten [3] bearbeiten. Hier sucht man die Zeile mit Out ${HOME}/PDF und ändert den Ausgabeordner (statt PDF) wie gewünscht ab.
Da CUPS durch AppArmor überwacht wird, ist ein zusätzlicher Eingriff erforderlich. Dazu die Datei /etc/apparmor.d/usr.sbin.cupsd in einem Editor mit Root-Rechten [3] bearbeiten und in den Zeilen:
@{HOME}/PDF/ rw, @{HOME}/PDF/* rw,
ebenfalls den gewünschten Ausgabeordner zweimal (statt PDF) eintragen. Anschließend müssen AppArmor und CUPS neu gestartet werden:
Ubuntu-Version | Befehl |
ab Ubuntu 8.10 | sudo /etc/init.d/apparmor restart && sudo /etc/init.d/cups restart |
bis Ubuntu 8.04 | sudo /etc/init.d/apparmor restart && sudo /etc/init.d/cupsys restart |
Nicht nur aus Opera heraus erstellte PDF-Dokumente werden u.U. immer überschrieben. Um das zu verhindern, wird die Datei /etc/cups/cups-pdf.conf mit Root-Rechten editiert [3] und der folgende Eintrag wie folgt abgeändert:
### Key: Label ## label all jobs with a unique job-id in order to avoid overwriting old ## files in case new ones with identical names are created; always true for ## untitled documents ## 0: label untitled documents only, 1: label all documents ### Default: 0 Label 1
Auch nach dieser Änderung muss CUPS neu gestartet werden. Damit wird in Zukunft jede erstellte PDF-Datei eindeutig benannt (nummeriert) und ein versehentliches Überschreiben verhindert.
GNOME Photo Printer ist ein Programm, um einfach Fotos zu drucken. Man kann die Fotos aus dem Dateimanager in das Programm ziehen. Die Papier- und die Fotogröße, alle druckertypischen Einstellungen können angepasst werden. Es gibt eine Vorschaufunktion und die Bilder können auf Papiergröße skaliert werden.
Es muss das Paket
gnome-photo-printer (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gnome-photo-printer
sudo aptitude install gnome-photo-printer
installiert werden [1].
GtkLP ist ein grafisches Frontend für CUPS. Es hilft dem Benutzer, die optimalen Einstellungen für seinen angeschlossenen Drucker zu finden.
Man kann
gtklp (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gtklp
sudo aptitude install gtklp
als Erweiterung für die normalen Druckdialoge nutzen. Es ermöglicht das Drucken auf CUPS-Druckern aus älteren Programmen wie Adobe Reader. GtkLP wird von diesen Programmen wie ein Ghostscriptdrucker angesprochen. Man muss nur Gtklp als Druckbefehl eintragen.
Einige Optionen:
gerade/ungerade Seiten drucken
umgekehrte Reihenfolge der Ausgabe
Druckqualität
Mehrere Seiten auf eine Seite drucken
Mit "Speichern unter" kann man mehrere Profile zum Ausdrucken erstellen.
Wenn man mehrere Seiten auf eine drucken will und zudem noch beidseitig (Duplex), muss man nur unter Ausgabe die entsprechenden Einstellungen machen: "Papierausnutzung -> Seiten pro Blätter -> 4" und "gerade Seiten" oder "ungerade Seiten " je nach Drucker).
"Druckbereich" gibt nicht die Seiten des Dokuments, sondern der Ausgabe an. Wenn ein Dokument zum Beispiel 20 Seiten hat und man 4 pro Seite ausdruckt, besteht die Ausgabe aus 5 Seiten. Bei einem Druckbereich von 1-4 werden also nicht die ersten 4 Seiten des Dokuments gedruckt sondern 1-16.
Ein sehr leistungsfähiges und vielseitiges Programm zum Ausdrucken von Fotos, Postern, CDs etc. Verwendet werden standardmäßig die CUPS-Gutenprint-Treiber; u.a. mit TurboPrint ist auch randloser Ausdruck möglich - einen entsprechenden Drucker vorausgesetzt. Eine genaue Beschreibung findet sich im Artikel PhotoPrint.
Dieses Programm macht es möglich, große Rasterbilddateien in mehrere Teile zu zerschneiden. Anschließend kann man diese Teile drucken und die Einzelseiten wieder zu einem Ganzen zusammenfügen. PosteRazor automatisiert die Druckvorstufe für den großformatigen Posterdruck und macht billigen Posterdruck auch mit A4-Druckern möglich. Weitere Informationen im Artikel PosteRazor.
Printruler
ist ein Programm, das die mit dem virtuellen Drucker CUPS-PDF erzeugten Druckaufträge bzw. PDF-Dateien neu formatiert ausgibt. Diese können dann z.B. alle in einer gemeinsamen PDF-Datei gespeichert werden. Printruler bietet unter anderem folgende Optionen:
Ausgabe im Buchformat bzw. 1, 2, 4 oder 8 Seiten pro Seite
Reihenfolge der Druckaufträge/PDFs verändern
Druckaufträge/PDFs entfernen oder hinzufügen
Ausdrucken oder PDF neu erstellen
Folgende abhängige Pakete müssen zuerst installiert [1] werden:
psutils
libqt4-core
libqt4-gui
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install psutils libqt4-core libqt4-gui
sudo aptitude install psutils libqt4-core libqt4-gui
Nur für Ubuntu 8.04 existiert ein fertiges 32-Bit Paket , dieses herunterladen und installieren [1].
Fremdpakete können das System gefährden.
Für 64-Bit und neuere Ubuntu-Versionen gibt es kein fertig kompiliertes Paket. Hier muss man den Quelltext mit Subversion herunterladen und kompilieren [4].
Danach wie gewohnt PDF-Dateien mit dem virtuellen Drucker CUPS-PDF erstellen, bis man alle gewünschten Seiten zusammen hat. Nun das Programm "printruler
" im Terminal ausführen [5]. Hier können vor dem (erneuten) Export als PDF das Aussehen, die Reihenfolge etc. wie gewünscht verändert werden. Beendet wird das Programm mit -Klick auf das Tray-Icon im Panel (Benachrichtigungsfeld) rechts oben.
mtink ist ein Programm für Epson-Drucker, das den Füllstand von Tintenpatronen auslesen, die Düsen reinigen und den Druckkopf ausrichten kann. Folgendes Paket muss installiert [1] werden:
mtink (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install mtink
sudo aptitude install mtink
Nach der Installation hat man nun zwei Programme:
mtink - grafischer Statusmonitor
ttink - die Kommandozeilenversion von mtink
Beide Programme benötigen Root-Rechte. Mit dem Befehl:
sudo mtink
wird der Füllstand der Patronen angezeigt.
Ab Ubuntu 11.04 muss vorher noch ein Kernelmodul geladen (und anschließend entladen) werden. Damit ändert sich der Aufruf zu:
sudo modprobe usblp sudo mtink sudo modprobe -r usblp
In einem Terminal [2] gibt
ttink -l
eine Liste der bekannten Drucker aus. Es sollte jedoch mit jedem Epson-Drucker funktionieren. Der Epson C44UX taucht z.B. nicht auf, aber er funktioniert.
Den Drucker vorher einschalten!
sudo ttink -d /dev/usb/lp0
zeigt den Füllstand der Patronen an (sofern der Drucker per USB angeschlossen und lp0
ist). Mit
sudo ttink -d /dev/usb/lp0 -c
werden die Düsen gereinigt.
Weitere Optionen:
Optionen | |
Parameter | Beschreibung |
-d GERÄTEDATEI , --device GERÄTEDATEI | Siehe obige Beispiele - zwingend erforderlich! |
-m NAME , --model NAME oder NUMMER | Ohne diese Angabe wird der Drucker automatisch bestimmt |
-D , --D4 | D4-Protokoll immer verwenden |
-r , --reset | Drucker zurücksetzen |
-c , --clean | Düsenreinigung |
-n , --nozzle-check | Düsentest |
-s , --status | Standardauftrag |
-a , --align-head | Köpfe ausrichten |
-e , --exchange-ink | Patronen wechseln |
-i , --identity | Drucker-Identifizierung ausgeben (nicht bei allen Druckern möglich) |
-v , --version | Version ausgeben |
-l , --list-printer | Bekannte Drucker ausgeben |
-L | D4 Protokollausgabe zur Fehlerdiagnose auf stderr |
-u | Textausgabe erfolgt in UTF-8 Kodierung |
Bei installiertem hplip-Treiber gibt es ein grafisches Tool zum Ausführen diverser Wartungsoperationen für HP-Drucker. Der Eintrag dazu im GNOME-Menü ist unter
"System -> Einstellungen"
schon vorhanden, muss aber noch mit dem Menü-Editor aktiviert werden. Weitere Details sind im Hauptartikel HPLIP zu finden.