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SQLite
ist eine kleine und sehr leichtgewichtige Implementierung einer SQL-Datenbank. SQLite ist komplett in C geschrieben, es sind aber auch Schnittstellen
zu so gut wie allen anderen gängigen (und weniger bekannten) Programmiersprachen verfügbar.
SQLite ist freie Software und wird auch von einer Reihe von Open-Source Projekten wie Amarok, Pidgin oder Firefox (ab Version 3) genutzt, es gibt auch eine Reihe von Closed-Source Projekten, die SQLite einsetzen (wie z.B. Apples iPhone).
Zu beachten ist, dass SQLite keine vollständige Implementierung des SQL-Standards enthält, aber für die meisten Anwendungsfälle reicht der vorhandene Funktionsumfang völlig aus.
Geht es darum, große bis sehr große Datenmengen zu verwalten (z.B. Datenbank mit vielen Tabellen und mehreren Tausend oder Huntertausend Einträgen), so ist SQLite dazu zwar grundsätzlich in der Lage, allerdings dann nicht mehr sonderlich performant. Für diese Anwendungsfälle eignen sich dann die "großen" Datenbanken wie MySQL oder PostgreSQL besser.
Die aktuelle Version von SQLite kann über die Paketverwaltung installiert werden:
sqlite3 ( universe)
Optional kann man noch die Dokumentation (in Englischer Sprache) mit installieren, und zwar über folgendes Paket:
sqlite3-doc ( universe)
SQLite bringt von Hause aus "nur" ein Kommandozeileninterface mit. Um SQLite zu nutzen, gilt folgende allgemeine Syntax:
sqlite3 [Optionen] DATENBANK [SQL-BEFEHL]
Die Angabe von Optionen und von SQL-Befehlen ist dabei optional. Existiert die Datenbank DATENBANK nicht, so wird diese automatisch angelegt und geöffnet. Gibt man keinen SQL-Befehl an, so befindet man sich automatisch im interaktiven Modus von SQLite [3]. Eine Übersicht über allgemeine Befehle erhält man mit .help
, den interaktiven Modus verlässt man mit .exit
. Natürlich kann man im interaktiven Modus auch die unterstützen SQL-Befehle eingeben und ausführen. Zu beachten ist dabei, dass Transaktionen explizit eingeleitet und ausgeführt werden müssen.
Eine Übersicht über die mögliche Startoptionen findet man in den Manpages zu SQLite. Man kann die Optionen auch in der Datei ~/.sqliterc hinterlegen, die SQLite beim Start auswertet. Die Datei wird bei der Installation von SQLite nicht automatisch angelegt, muss also gegebenenfalls von Hand angelegt werden [4]. Mehr Informationen hierzu findet man in ebenfalls in den Manpages.
Wie oben bereits erwähnt, unterstützt SQLite nicht alle Elemente von SQL, eine Übersicht über die in SQLite enthaltenen Funktionen findet man hier . Weitere Informationen findet man auch im Wiki von SQLite (siehe Links).
Hat man die Dokumentation zu SQLite installiert, so hat man eine recht ausführliches, englischsprachige Dokumentation auf der Festplatte. Die Dokumentation ist im HTML-Format angelegt, den Einstieg bietet die Seite (Datei) /usr/share/doc/sqlite3-doc/index.html. Unter Links findet man einige weitere Verweise auf weitere SQLite Dokumentationen.
Für SQLite gibt es zum einen eine sehr gute GUI namens SQLite Manager , die als Addon in so gut wie alle mozilla-basierten Anwendungen eingebunden werden kann. In den Ubuntu-Paketquellen finden sich die Tools sqlitebrowser (universe, ab Ubuntu 8.04) und sqliteman (universe, ab Ubuntu 10.04). Des Weiteren gibt es die web-basierte Oberfläche phpsqliteadmin
, die (wie der Name vermuten lässt) an phpMyAdmin für MySQL angelehnt ist.