Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Die Daten für jeden Benutzer befinden sich im Homeverzeichnis der Datei
~/.config/dconf/user
Diese Datei wird beim Anlegen des Benutzers erstellt und kann bei Problemen gelöscht werden; sie wird beim nächsten Anmelden neu erstellt. Dabei werden für das Unity
-Startmenü die Standard-Einstellungen wieder hergestellt und gleichzeitig auch alle auf dem Desktop abgelegten Starter integriert.
Die Einstellungen für Unity können im Terminal [1] sowohl abgefragt, als auch bearbeitet werden. Alternativ können mittels einer Grafischen Benutzeroberfläche, dem sog. DConf-Editor, Einstellungen abgefragt, bearbeitet und zurückgesetzt werden. Jedoch nicht vollständig, da noch nicht alle Anwendungen auf das Backend GSettings zurückgreifen.
Um mit dem GUI arbeiten zu können, muss das Paket:
dconf-tools (universe)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install dconf-tools
sudo aptitude install dconf-tools
installiert sein.
Der Konfigurations-Editor dconf-editor
kann über ein Terminal [1] mit
dconf-editor
oder über die Kommandozeile ( Alt + F2 ) aufgerufen werden. Alternativ kann auch ein Starter zum Aufrufen erstellt werden.
Es muss immer ein normales Benutzer-Terminal eingesetzt werden. Ein Systemadministrator-Terminal bzw. in der Kommandozeile darf sudo nicht benutzt werden, da sonst die Abfragen/Einstellungen nur für Root
und nicht für den normalen Benutzer-Desktop gelten!
Zur Zeit werden sowohl die im Menü-Editor als auch aus dem Terminal heraus vorgenommenen Einstellungen nur in die Unity-3D Version übernommen!
Über den GNOME Konfigurationseditor werden auch noch unter Unity Einstellungen für den Desktop und andere Anwendungen, die GConf verwenden, verwaltet und bearbeitet.
Nach dem Aufrufen des DConf-editors kann in einem Baumverzeichnis die Einstellungen anzeigt und bearbeitet werden. Typische Unity-Einstellungen sind zum Beispiel:
"com"
"canonical"
"indicator"
"datetime" -> Einstellungen
"desktop"
"unity"
"devices" = Anzeigemodus externer Laufwerke -> Einstellungen
"launcher" = Liste der optionalen Anwendungen im Startmenü
"panel" = Liste der Anwendungen, die ein eigenes Systray-Icon setzen dürfen
Mit letzterer Funktion "-> desktop -> unity -> panel" ("systray-whitelist") wird diejenige Anwendung bestimmt, welche im Panel angezeigt werden sollen. Dabei sollte Vorsichtig vorgegangen werden, insbesondere bei der Benutzung der Option "all": Nicht alle Anwendungen sind sauber programmiert; diese Einstellung kann daher zu Problemen führen.
Die Anzeige im Uhrenapplet kann über das "DropDown"
"Zeit- & Datumseinstellung"
direkt konfiguriert werden.
Den dconf-editor
aufrufen und zum Punkt
"com -> canonical -> indicator -> datetime"
navigieren, um die Optionen in den Feldern:
"custom-time-format"
"time-format"
zu bearbeiten. Die relevanten Einträge für das erste Feld lassen sich im Terminal [1] mit
man date
heraus finden. Diese Einträge können durch „Leerzeichen“ bzw. andere gewünschte Zeichen innerhalb der Auflistung ergänzt werden.
Anschließend wird das zweite Feld durch Anklicken auf "custom" gesetzt. Erfolgt keine oder eine fehlerhafte Anzeige, muss der erste Schritt überprüft/korrigiert werden.
Werden Daten über das Terminal [1] bearbeitet, muss erst einmal:
gsettings list-recursively | grep 'datetime'
eingegeben werden um eine Übersicht zu erhalten. Nun kann mit man date
der in Erfahrung gebrachte Werte eingesetzt werden - z.B. gibt man in ein Terminal [1] ein:
gsettings set com.canonical.indicator.datetime custom-time-format '%A, %d. %B %Y - %R'
gsettings set com.canonical.indicator.datetime time-format 'custom'
Es kann die Anzeige der im Rechner vorhandenen Laufwerke (Partitionen) sowie der externen Laufwerke im Startmenü unter
"desktop -> unity -> devices"
eingestellt werden.
Es werden die obigen Einstellungen ("OnlyMounted" als Defaultwert) nun im Compiz CCSM ausgewählt und bestimmt. Will man zusätzlich weitere, nicht eingebundene Laufwerke (Partitionen) im Startmenü dauerhaft angezeigt bekommen, so kann man in der Zeile "favorites" diese Laufwerke / Partitionen direkt mit deren UUID eintragen, siehe folgendes Beispiel eines Eintrages:
['2ee1070b-b33f-414b-90e4-1ef3298ec526','bb9194aa-5d88-49d3-9ef6-42696e95d676']
bzw. durch Setzen der Option
"Im Starter behalten"
diesen Eintrag bei einem angezeigten Laufwerk aktivieren. Dann werden diese ausgewählten Laufwerke unabhängig von ihrem Zustand im Startmenü angezeigt. Löscht man im Starter die Bindung durch entfernen des Häkchens wieder, so wird das relevante Laufwerk aus der Favoritenliste gelöscht und aus dem Startmenü entfernt.
Nachfolgend wird die Abfrage bzw. Eingabe über ein Benutzer-Terminal [1] beschrieben.
Der Basisbefehl lautet immer:
gsettings BEFEHL
Es ergibt sich ohne weitere Befehle und Optionen folgendes Ergebnis:
Usage: gsettings COMMAND [ARGS...]
sowie nachfolgende Liste zu den vorhandenen Befehlen (COMMAND):
Befehle und Erläuterungen zu "gsettings" | ||
BEFEHL | Erläuterung Original | Übersetzung |
help | Show this information | Zeigt diese Information |
list-schemas | List installed schemas | Zeigt vorhandene Funktionen |
list-relocatable-schemas | List relocatable schemas | Zeigt ausgelagerte Funktionen |
list-keys | List keys in a schema | Optionen zu der Funktion |
list-children | List children of a schema | Zeigt Erweiterungen zu der Funktion |
list-recursively | List keys and values, recursively | Zeigt Optionen und Einstellungen |
range | Queries the range of a key | Fragt die möglichen Einstellungen ab |
get | Get the value of a key | Hole den Wert einer Option |
set | Set the value of a key | Setze den Wert einer Option |
reset | Reset the value of a key | Setzt eine Option auf den Standardwert |
writable | Check if the key is writable | Prüfe ob die Option veränderbar ist |
monitor | Watch for changes | Überwache (lfd.) Veränderungen |
Der Aufbau zur Abfrage bzw. Setzen von Werten im Unity-Desktop setzt sich immer aus den Komponenten
gsettings BEFEHL FUNKTION [OPTION] [WERT]
zusammen, wobei
gsettings
immer der Basisbefehl ist und
BEFEHL
immer bestimmt, was mit der aus obiger Liste aufgeführten
FUNKTION
erfolgen soll. Die
OPTION
ergänzt den Befehl bzw. schränkt diesen ein. Mit dem
WERT
wird das Detail bestimmt, das je nach Funktion/Option unterschiedlichen Charakter annehmen kann (String, Zahl, Boolean). Das wird am Besten an dem folgenden Beispiel sichtbar:
Um die vorhandenen Funktionen abzufragen, gibt man in einem Terminal [1] ein:
gsettings list-schemas
Befehle und Ausgaben bei "gsettings" | |
BEFEHL | FUNKTION (Ausgabe, nicht vollständig) |
list-schemas | com.canonical.Unity.Devices |
com.canonical.Unity.Launcher | |
com.canonical.Unity.Panel | |
com.canonical.indicator.datetime | |
com.canonical.indicators.sounds |
Ausgehend von dieser, hier stark gekürzten Liste, kann man nun weitergehende Abfragen starten.
Nachfolgend wird am Beispiel der Anzeige der Festplatten im Startmenü (siehe auch das Beispiel im Konfigurations-Editor) die Vorgehensweise erläutert:
Abgefragt werden die vorhandenen Optionen mit:
gsettings list-keys com.canonical.Unity.Devices
devices-option
Ausgehend von dieser Ausgabe kann man nun die zulässigen Werte abfragen:
gsettings range com.canonical.Unity.Devices devices-option
'Never' 'OnlyMounted' 'Always'
Nun fragt man den eingestellten Wert ab mit:
gsettings get com.canonical.Unity.Devices devices-option
'OnlyMounted'
Will man diesen ändern, so setzt man jetzt einen zulässigen Wert aus obiger Ausgabe ein. Dabei ist darauf zu achten, dass der Wert beim Schreiben, wie in der Ausgabe vorgegeben, (soweit zutreffend) in "
eingefasst wird und Trennkommas, Hochkommas, Leerzeichen sowie eckige Klammern übernommen werden!
gsettings set com.canonical.Unity.Devices devices-option 'Never'
Und kontrolliert die erfolgreiche Umstellung mit:
gsettings get com.canonical.Unity.Devices devices-option
'Never'
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und Anwendungen
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Unity/Unity Arbeitsbereich - Anpassungen an Verhalten, Aussehen und Tuning
Compiz Informationen zum Composite- und Fenstermanager
CCSM - der CompizConfig Einstellungs-Manager