Ubuntu 12.10 „Quantal Quetzal“
Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Mit der Installations-Option "OEM-Installation" können Hardware-Hersteller Computer mit vorinstalliertem Ubuntu ausliefern. Die OEM-Installation lohnt sich auch, wenn man kein Wiederverkäufer ist, aber Ubuntu auf baugleichen Maschinen für Anwender installieren und nur vorkonfigurieren will.
Im Bootmenü der Ubuntu-CD wählt man den Punkt "Ubuntu installieren" und danach die Funktionstaste F4 um die Auswahl "OEM-Installation (für Vertrieb)" zu bekommen.
Ab Lucid Lynx 10.04.1 muss man beim Booten eine Taste drücken nachdem auf dem sonst leeren Bildschirm unten ein kleines Tastatursymbol erscheint. Erst dann bekommt man das Menü zur Auswahl der OEM-Installation.
Sollte auf dem Bootmedium (z.B. Multiboot-USB-Stick) kein solches Auswahlmenü vorhanden sein, so kann der OEM-Installationsmodus alternativ mit Hilfe der Bootoption oem-config/enable=true
eingeschaltet werden.
Die Installationsschritte sind nun identisch zu einer normalen Installation.
Es werden folgende Punkte abgefragt:
Rechnernamen
Zeitzone
Tastaturbelegung
Festplatten Partitionierung
Der Unterschied ist, dass man keinen Benutzernamen vergeben kann, dafür aber ein Passwort, welches zweimal bestätigt werden muss.
Hier bitte die richtige Zeitzone auswählen
Hier Tastaturbelegung auswählen
Bei neuen Computer - welche ausschließlich mit Ubuntu ausgeliefert werden soll - kann man gesamte Festplatte auswählen
Das Kennwort bitte gut merken, da es für die Administration als Benutzer "OEM" benötigt wird!
Die Installation läuft ...
Sobald die Installation abgeschlossen ist, sollte man den Computer neu starten. Das System fährt nun wieder hoch und man wird automatisch als Benutzer oem für die abschließende Konfiguration angemeldet.
Jetzt kann man ggf. Anwendungen hinzufügen, Updates installieren, Treiber einrichten und das System an die Bedürfnisse des Endnutzers anpassen. Sobald man fertig ist, klickt man auf das Desktop-Symbol Prepare for shipping to end user.
Damit wird der Benutzer oem wieder komplett aus dem System entfernt, alle Daten des "oem"-Benutzers gelöscht. Nach dem herunterfahren ist ist der Computer bereit für die Auslieferung. Um eine größere Anzahl von PCs mit vorinstalliertem Linux auszuliefern, wäre nun der richtige Zeitpunkt ein Festplattenimage anzulegen.
Man sollte den Benutzer oem nicht einfach per Benutzerverwaltung entfernen und dort einen neuen Benutzer anlegen. Ein neuer Benutzer ist nämlich dann nicht in der Gruppe admin und kann per sudo keine Root-Rechte erlangen.
Sobald der Kunde den Rechner bei sich zu Hause das erste Mal startet, wird er nach Sprache, Tastaturlayout und Zeitzone gefragt. Außerdem wird er nach seinem Namen gefragt und ein neuer Benutzer mit eigenen Zugangsdaten wird erstellt. Dieser erste Benutzer verfügt wie bei der normalen Installation über administrative Rechte.