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GNOME Grundlagen

Dies ist der zweite Teil der Einführung in die Ubuntu-Grundlagen. Hier werden einige Dinge speziell für Nutzer von Ubuntu mit der grafischen Oberfläche GNOME erläutert.

Orientierung: Die Menüs

./gnome_menu.png In der oberen linken Ecke des Bildschirms findet man drei Menüs.

  • Im Menü "Anwendungen" findet man die auf dem System installierten Programme mit grafischer Oberfläche nach Kategorien sortiert.

  • Im Menü "Orte" bekommt man Zugriff auf Verzeichnisse, CD-Laufwerke, das Netzwerk, die Suchfunktion und die zuletzt geöffneten Dokumente. Auch Lesezeichen des Dateimanagers Nautilus werden hier aufgelistet.

  • Im Menü "System" gibt es die "Einstellungen", die nur den Benutzer persönlich betreffen. Die Konfigurationsmöglichkeiten unter "Administration" beziehen sich dagegen auf das gesamte Ubuntu-System und betreffen alle Benutzer. Deshalb muss man zum Zugriff auf diese Einstellungen auch sein Passwort eingeben und Administrator des Systems sein.

Mehr Informationen zum Verwalten der Menüs findet man hier im Wiki unter GNOME Menü.

Hinweise und minimierte Anwendungen: Das Benachrichtigungsfeld

./gnome_benachrichtigungsfeld.png Manche Anwendungen, wie zum Beispiel die automatischen Aktualisierungen ("Updates"), nutzen das GNOME-Applet "Benachrichtigungsfeld", um den Benutzer auf Aktionen hinzuweisen. So sieht man schnell, ob wichtige Sicherheitsupdates verfügbar sind.

Aber auch Anwendungen, die oft im Hintergrund laufen wie z.B. Instant Messenger wie Pidgin oder Gajim und nicht in der Fensterliste erscheinen sollen, weil sie dort stören würden, nutzen diesen Bereich. Aus anderen Betriebssystemen kennt man den Ausdruck "Traybar" oder "Tray Area" für diese Funktion.

Mehr Informationen zum Thema findet man hier im Wiki unter GNOME Panel.

Ganz viel Platz: Virtuelle Desktops

./gnome_virtuelle_desktops.png In der unteren rechten Ecke sieht man zwei graue Kästchen. Diese Kästen stellen zwei virtuelle Bildschirme dar. Wie, es gibt nur einen Bildschirm? Ja eben, das ist doch manchmal wirklich zu wenig, wenn man viele Programme gleichzeitig benutzt, oder?

Um die Übersicht etwas zu erleichtern, kann man die vielen Programme auf zwei (oder je nach Einstellung auch viel mehr) virtuelle Desktops verteilen. Zwischen den Desktops schaltet man mit der Maus um, indem man auf eines der Kästchen klickt, oder man scrollt einfach per Mausrad auf einen anderen virtuellen Desktop.

Wenn ein Programm geöffnet ist, erscheint ein Kästchen mit dem passenden Symbol auf dem Minidesktop. Man kann die Fenster dort einfach mit der Maus hin- und herschieben.

Mit der Tastatur kann man ebenfalls zwischen den Desktops umschalten: Strg + Alt + oder Strg + Alt + .

Nautilus: Der Dateimanager

./nautilus.png Der Dateimanager Nautilus ist ein Hauptbestandteil des GNOME-Desktops und läuft immer im Hintergrund. Er zeigt auf dem Desktop Laufwerke und den Inhalt des Ordners ~/Desktop an. Als separates Programm kann man Nautilus in zwei verschiedenen Ansichten starten. Die klassische Ansicht ist der Browser-Modus, der Nautilus sieht dann fast aus wie ein Explorer bei Windows. Die alternative Ansicht des Nautilus ist der Spatial-Modus ("spatial" heißt soviel wie "räumlich").

Browser-Modus

Dieser Modus ist bei Ubuntu seit 2005 als Standard voreingestellt. Links sieht man entweder Dateiinformationen, Notizen oder einen Ordnerbaum. Die Ansichtsart kann man links oben wählen.

Statt der üblichen Adressleiste hat Nautilus eine Pfadleiste, es wird für jeden "Eltern-Ordner" ein Knopf angezeigt. Mit der Tastenkombination Strg + L schaltet man um zur Adressleiste (das funktioniert auch in Öffnen- und Speichern-Dialogen).

  • Die Adressleiste ist besser, wenn man einen Pfad markieren, kopieren oder einfügen möchte oder wenn man den Pfad selber schreiben will.

  • Die Pfadleiste ist besser, wenn man schnell einen der Eltern-Ordner öffnen möchte, da man ihn sofort anklicken kann. Die Ordner-Buttons unterstützen auch "Drag&Drop", um eine Datei oder einen Ordner in eine höhere Ebene zu verschieben.

Spatial-Modus

Jeder Ordner hat bei diesem Modus ein eigenes Fenster, ist also ein eigener Raum. Für jeden Ordner merkt sich Nautilus so ziemlich alle Einstellungen: Fenstergröße, Sortierungstyp, Hintergrundbild oder Farbe und sogar die Position des Rollbalkens. Im Spatialmodus befindet sich in der unteren linken Ecke ein Knopf, mit dem man "höher" liegende Verzeichnisse erreicht.

Man schaltet über "Bearbeiten -> Einstellungen -> Verhalten" in den Spatialmodus um, indem man den Haken bei "immer in Browserfenstern öffnen" entfernt.

Der Spatialmodus ist schnell, aber etwas gewöhnungsbedürftig, daher hier ein paar Tipps:

  • Auch hier kann man mit Strg + L eine Adressleiste einblenden lassen, um den Pfad direkt einzugeben, wobei die jeweiligen Möglichkeiten automatisch angezeigt und ergänzt werden.

  • Man sollte versuchen, wenige Unterordner anzulegen. Ein Beispiel: Statt im Ordner ~/Bilder, die Ordner Urlaub und Garten anzulegen und darin wiederum jeweils 2005 und 2006 - sollte man besser im Ordner ~/Bilder die Ordner Urlaub(2005), Urlaub(2006) und Garten(2005) und Garten(2006) anlegen.

  • Wenn man möchte, dass sich das vorherige Fenster beim Öffnen eines neuen schließt, benutzt man die mittlere Maustaste (die Daumentaste geht oft auch).

  • Das vorherige Fenster schließt sich auch, wenn man die -Taste gedrückt hält, während man doppelt anklickt.

Fenster einfach verschieben

./gnome_fenstereinstellungen.png Fenster lassen sich schnell verschieben, wenn man Alt drückt. Dann kann man zum Verschieben an eine beliebige Stelle des Fensters klicken. Wenn man zusätzlich noch die -Taste drückt, rastet das Fenster an geeigneten Kanten ein. Zur Größenänderung benutzt man ebenfalls die Alt -Taste in Kombination mit der mittleren Maustaste oder einer Daumentaste an der Maus.

So kann man Fenster einfach verschieben bzw. in ihrer Größe ändern, ohne mit der Maus auf die Titelleiste oder eine Bildschirmecke zielen zu müssen. Unter "System -> Einstellungen -> Fenster" kann man diverse Einstellungen zum Verschieben von Fenstern vornehmen. So lässt sich die Taste bestimmen, mit der der "Verschiebemodus" aktiviert wird.

CDs brennen

./nautilus_brennen.png Nicht nur für Audio-CDs gibt es ein eigenes Programm: "Anwendungen -> Unterhaltungsmedien -> Brasero". Alternativen finden sich im Wiki-Artikel Brennprogramme. Früher konnte auch die nachfolgend beschriebene Methode verwendet werden, die hier aber nur noch aus historischen Gründen Erwähnung findet.

Im Dateimanager findet sich im Menü "Orte" der "CD-/DVD-Ersteller". In diesen zieht man mit der Maus die zu brennenden Dateien oder Verzeichnisse und wählt dann im Menü "Datei -> Auf CD/DVD schreiben". Alternativ kann man auch die zu brennende(n) Datei(en) in Nautilus markieren und dann durch Anklicken mit der rechten Maustaste aus dem Kontextmnenü "Auf CD/DVD schreiben" wählen. Zum Kopieren von Daten- und Audio-CDs klickt man mit der rechten Maustaste auf das Laufwerksymbol und wählt "CD/DVD kopieren..."

Text schnell kopieren

Unter Linux gibt es nicht nur eine Zwischenablage, in die man Text mittels Strg + C kopieren und mittels Strg + V wieder einfügen kann. Hat man mit der Maus den Text markiert, so kann man ihn mit einem Klick auf die mittleren Maustaste, das Mausrad oder durch gleichzeitiges Drücken beider Maustasten an anderer Stelle einfügen.

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