Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Zum Drucken nutzt GNOME das "Common Unix Printing System", kurz CUPS. Dadurch stehen Drucker allen Anwendungen zur Verfügung. Zur Konfiguration bietet GNOME einige Programme, mit denen Drucker eingerichtet, verwaltet und sogar im Netzwerk anderen Computern zur Verfügung gestellt werden können, ohne sich mit Serverdiensten beschäftigen zu müssen.
Andere Desktop-Umgebungen werden im Übersichtsartikel Drucker behandelt.
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Unity/GNOME3 - Druckereinstellung |
Sofern der CUPS-Druckdienst und die Treiber auf dem Rechner installiert und eingerichtet sind – was bei Ubuntu normalerweise direkt nach der Installation der Fall ist – so ist es an der Zeit, die Drucker selbst in Betrieb zu nehmen.
Bei der Ubuntu-Standard-Installation wird ein Konfigurationsprogramm mit installiert, das in den Systemeinstellungen unter "Systemeinstellungen -> Drucker" zu finden ist. Neue Drucker lassen sich durch einen Klick auf die Schaltfläche hinzufügen. Das Programm sucht jetzt automatisch nach angeschlossenen Druckern. Wenn ein Drucker gefunden wurde, kann man ihn durch einen Klick auf die Schaltfläche "Hinzufügen" installieren. Danach kann man mit einem Klick auf die Schaltfläche "Testseite drucken" testen, ob der Drucker ordnungsgemäß funktioniert.
Durch einen Klick auf die Schaltfläche "Optionen" kann man festlegen, welche Benutzer diesen Drucker benutzen dürfen. Um einen Drucker als Standarddrucker festzulegen, muss man einfach ein Häkchen auf "Standard" setzten.
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Unity/GNOME3 - Drucker hinzufügen |
Wenn ein Drucker an einem anderen Linux-Computer betrieben wird und im Netzwerk freigegeben ist, wird dieser automatisch angezeigt. Möchte man einen Netzwerkdrucker hinzufügen, der an einem Windows-Computer oder direkt im Netzwerk angeschlossen ist, dann klickt man wieder auf die Schaltfläche und wählt den Reiter "Netzwerk" aus. Das Programm sucht nun automatisch nach Netzwerkdruckern. Alternativ kann man auch eine IP-Adresse angeben, um die Suche zu beschleunigen.
Man gelangt mit einem Klick auf die Schaltfläche "Anzeigen" zu den aktuellen Druckaufträgen, die man entweder anhalten, löschen oder fortsetzen kann.
Mit einem Klick auf die Schaltfläche kann man den ausgewählten Drucker löschen.
Es erscheint keine erneute Nachfrage! Wenn man die Schaltfläche drückt, wird der Drucker sofort gelöscht!
Wenn man die GNOME Shell benutzt und nicht Unity, dann kann es vorkommen, dass man bei der Installation eines Netzwerkdruckers folgende Fehlermeldung erhält:
"FirewallD wird nicht ausgeführt. Für die Erkennung von Netzwerkdruckern müssen die Dienste mdns, ipp, ipp-client und samba-client in der Firewall freigegeben sein."
In diesem Fall muss man entweder kurz Unity verwenden, um den Drucker zu installieren oder man benutzt den "alten" Druckereinrichtungsdialog.
Weitere Einstellungen kann man mit diesem Programm leider nicht treffen, dazu muss man den "alten" Druckereinrichtungsdialog benutzen. Wie man dieses aufruft und wie es funktioniert, wird im Folgenden erklärt.
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CUPS-Konfigurationswerkzeug |
Bis einschließlich Ubuntu 10.04 war das Konfigurationsprogramm system-config-printer das Standardwerkzeug von Ubuntu. Es ist im Menü unter "System -> Systemverwaltung -> Drucken" zu finden.
Ab Ubuntu 11.10 ist das Werkzeug entweder in der Sitzungsanzeige unter dem Menüpunkt "Drucker" oder durch folgenden Befehl aufrufbar:
gksu system-config-printer
Falls der Befehl fehlschlägt, kann es sein, dass das Programm noch nicht installiert ist. Dann muss man folgendes Paket installieren:
system-config-printer-gnome
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install system-config-printer-gnome
sudo aptitude install system-config-printer-gnome
Neue Drucker lassen sich durch einen Klick auf die Schaltfläche "Neu" bzw. "Hinzufügen" eintragen.
Manche Hersteller bieten ppd-Dateien zu ihren Druckern an. Diese Dateien kann man als Druckertreiber bezeichnen. Beim Hinzufügen eines Druckers kann man über "Treiber installieren" solch eine Datei als Treiber zum System hinzufügen. Diese Aktion ist nur Mitgliedern der Gruppe lpadmin
gestattet. Dies ist automatisch der erste bei der Installation angelegte Benutzer. Weiteren Benutzern muss dieses Recht erst gegeben werden [3].
Im Menü "Drucker -> Eigenschaften" lassen sich die Eigenschaften des Druckers ändern. Möchte man einen Drucker mit unterschiedlichen Profilen (z.B. Auflösungen, Farbtiefen usw.) betreiben, bietet es sich an, den Drucker unter CUPS mehrmals zu installieren und dann über die Eigenschaften unterschiedliche Einstellungen vorzunehmen.
Man wählt den gewünschten Drucker mit der rechten Maustaste aus und klickt im Kontextmenü auf den Punkt "Als Standard setzen".
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Netzwerkdrucker |
CUPS ist mehr als nur ein einfacher Weg, um Drucker zu installieren und zu nutzen. CUPS ist ein Drucksystem, bestehend aus einem Server und einem Client. Dadurch ist es möglich, Drucker im Netzwerk freizugeben und über anderen Rechner diesen Drucker zu nutzen.
Wenn im Netzwerk ein Linux-Rechner als Drucker-Server dient, kann man diesen per "Server -> Verbinden" verbinden lassen.
Sollen die lokal installierten Drucker über das Netzwerk anderen Rechnern zur Verfügung gestellt werden, so kann man die Option "Server -> Einstellungen -> Freigabe aller Drucker, die mit diesem System verbunden sind." aktivieren. Von nun an können andere Rechner über den Druckserver auf den freigegebenen Drucker drucken.
Viele Netzwerkdrucker werden automatisch erkannt.
Manche Drucker werden heutzutage mit Netzwerkanschluss oder WLAN-Funktion angeboten. So ist es möglich, diese ohne Printserver im Netzwerk zu nutzen. Um einen solchen Drucker einzurichten, geht man wie folgt vor:
Auf die Schaltfläche "Neu" klicken, um einen neuen Drucker einzurichten
Im Fenster "Neuer Drucker" wählt man unter "Verbindung auswählen -> Sonstiges"
Im Feld "Geräte-URI eingeben" wird die Druckeradresse wie folgt eingegeben: socket://<IP des Druckers>:<Port des Druckers>
Beispiel: socket://192.168.2.100:9100
Um die IP-Adresse des Druckers herauszufinden, gibt es mehrere Wege:
Gegebenenfalls steht die Standardadresse im Handbuch.
Der Drucker bietet über sein Bedienfeld die Möglichkeit, diese einzugeben oder abzurufen.
Man muss einen Netzwerkscanner einsetzen, um diese in Erfahrung zu bringen (siehe Netzwerk-Monitoring)
Der Port sollte in den meisten Fällen 9100 sein. Sonst hilft hier ebenfalls ein Netzwerkscanner.
Anschließend kann man den Druckertreiber/eine PPD-Datei auswählen oder danach suchen.
Abschließend noch den Drucker-Namen und, wenn man möchte, eine Beschreibung und einen Standort eingeben.
Unter der Voraussetzung, dass der korrekte Treiber installiert wurde, kann man den Drucker jetzt über die LAN-Verbindung nutzen.
Für diesen Drucker als Geräte-URI lpd://192.168.1.1:515/LPT1
verwenden.
Ältere Drucker, die über einen LPT-USB-Adapter angebunden werden, werden evtl. nicht automatisch erkannt, sondern müssen manuell eingetragen werden. Teilweise funktionieren diese Adapter unter Ubuntu auch gar nicht.