Dieser Artikel versucht, die zahllosen im Laufe der Zeit entstandenen Anpassungen des Webbrowsers Firefox an die jeweiligen persönlichen Bedürfnisse zu bündeln. Nicht jeder Tipp hat für jede Firefox- bzw. Ubuntu-Version Gültigkeit – falls dies nicht bereits aus dem jeweiligen Abschnitt hervorgeht, sollte man nicht zögern, diesbezügliche Fragen im hiesigen Forum zu stellen.
Den kleinen Pfeil neben dem Zurück/Vor Button, welcher eine Liste aller zuletzt besuchten Websites anzeigt, gibt es nicht mehr. Allerdings genügt ein Rechtsklick auf die Schaltfläche, um den Verlauf der letzten Seiten anklicken zu können.
Da in den meisten Menüs kaum Symbole verwendet werden (fehlende Ordnersymbole bei Lesezeichen), kann man auf Wunsch das Add-On Menu-Icon-Plus installieren.
Will man bei Firefox 5 die Menüleiste gegen den Firefox-Knopf ersetzen, muss man folgendes deaktivieren: "Ansicht -> Symbolleisten -> Menüleiste". Nun hat man den Schriftzug Firefox anstatt der Menüleiste. Will man hier noch das Firefox Logo anstatt des Schriftzuges, muss man das Add-on Movable-Firefox-Button installieren und Firefox neu starten.
Um das Erscheinungsbild weitgehend den aus Windows bekannten Look anzupassen, empfiehlt sich das Add-On Strata Reloaded . Wie man mit diesem Design (Theme) Personas nutzen kann, ist hier
in 3 einfachen Schritten erklärt.
Um die Frage "Sitzung speichern" beim Beenden wieder zu aktivieren, about:config
aufrufen und "browser.showQuitWarning" von false
in true
ändern.
Um die Verwendung von WebGL auch auf älteren Grafikkarten zu ermöglichen, sollte das Paket
libosmesa6
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install libosmesa6
sudo aptitude install libosmesa6
nachinstalliert werden.
Um es zu verwenden, müssen zunächst die Firefox-Einstellungen mittels about:config
über die Adressleiste aufgerufen werden. Unter "webgl.osmesalib" wird der Pfad "/usr/lib/i386-linux-gnu/libOSMesa.so.6" (/usr/lib/x86_64-linux-gnu/libOSMesa.so.6 für Ubuntu-12.04_64bit) eingetragen (Doppelklick auf die Zeile). "webgl.force_osmesa" sowie "webgl.force-enabled" werden auf true
gesetzt.
Um die Einstellungen wirksam zu machen, muss zuletzt der Browser neu gestartet werden (Quelle ).
Unter Ubuntu sehen Webseiten ggf. völlig anders als unter Windows, hin und wieder ist z.B. die Schrift zu breit oder zu groß. Um ein einheitliches Aussehen zu erreichen, kann man die Windows-Schriften installieren.
Dann aktiviert man unter "Bearbeiten -> Einstellungen" den Punkt "Inhalt -> Schriftarten -> Erweitern -> Seiten das Verwenden von eigenen statt der oben gewählten Schriftarten erlauben".
Sollte dies wider Erwarten nicht funktionieren, so kann man die Schrift "von Hand" einstellen:
"Bearbeiten -> Einstellungen -> Inhalt -> Schriften und Farben -> Erweitert"
Dort stellt man Folgendes ein:
"Proportional": Serif - Größe (Pixel): 16
"Serif": Times New Roman
"Sans Serif": Arial
"Feste Breite": Courier New - Größe (Pixel): 13
Dann zweimal mit "OK" bestätigen und fertig.
Manchmal kommt es vor, dass auf bestimmten Webseiten statt der Umlaute ä,ö,ü und Sonderzeichen (ß etc.) nur Fragezeichen oder seltsame Kodierungen erscheinen. Eine Lösung hier für ist, dass man unter "Einstellungen" den Punkt "Ansicht -> Zeichencodierung -> automatisch bestimmen -> Universell" auswählt.
Test- bzw. Problemseiten:
Einige Druckfunktionen sind in Firefox 3 nur über "about:config" und den Filter "print" erreichbar.
Häufig möchte man nur einen bestimmten Teil einer Webseite ausdrucken, z.B. nur den Haupttext ohne die Menüleiste. Firefox unter Linux bringt aber von Haus aus keine Möglichkeit mit, nur eine Markierung oder bestimmte Elemente zum Druck auszuwählen. In diese Lücke springen einige Erweiterungen, wie z.B. Nuke Anything Enhanced . Mit dieser Erweiterung kann man z.B. den zu druckenden Text auswählen und über "
-> Remove everything else" alle anderen Seitenelemente entfernen.
Firefox zeigt manchmal nicht alle Drucker im Druckdialog an. Dieses Problem kann man umgehen, indem man die Druckerdialoge von GNOME oder KDE benutzt. Das setzt voraus, dass die Druckfunktion auch in KDE bzw. GNOME richtig konfiguriert ist.
Druckdialoge:
KDE: KPrinting
GNOME: gtklp
Um diese Druckdialoge zu verwenden, muss im Firefox unter "Datei -> Drucken" der Standard-Drucker ausgewählt und dann auf "Eigenschaften" geklickt werden. In dem Eigenschaftendialog muss als Druckbefehl "gtklp" oder "kprinter" eingetragen werden. Die Papiergröße (A4) entsprechend anpassen.
Alle installierten Mailprogramme, wie etwa Thunderbird, Evolution, KMail oder Mozilla-Mail werden im GNOME-Menü unter
"System -> Einstellungen -> Bevorzugte Anwendungen -> Mailreader"
aufgeführt.
Im Firefox in die Adresszeile "about:config" eingeben. Danach "Rechte Maustaste -> Neu -> einen String" "network.protocol-handler.app.mailto" mit dem Wert "kmailservice" anlegen. Möchte man die Mail mit Thunderbird versenden, muss als Wert "thunderbird" angegeben werden.
Klickt man nun im Internet eine E-Mail-Adresse an, die mit mailto
eingeleitet wird, so wird das gewünschte Mailprogramm geöffnet.
Hin und wieder trifft man im Internet auf IRC-Links. Diese beinhalten meist einen IRC-Server und einen Channel. Damit sich beim Klick auf den Link XChat öffnet, muss man die Firefox-Konfiguration anpassen: Zunächst gibt man in der Adresszeile von Firefox
about:config
ein. Nun -klickt man in den untenstehenden Bereich mit den Einstellungen und wählt "Neu -> Boolean" aus. In dem erscheinenden Eingabefenster gibt man als Eigenschaftsnamen
network.protocol-handler.external.irc
an und klickt auf "OK". Im neuen Fenster wählt man "True" aus, klickt nochmals auf "OK". Damit wurde der neue Wert hinzugefügt. Nun muss man noch einen weiteren Eintrag erstellen. Diesmal wählt man den Typ "String" und als Namen
network.protocol-handler.app.irc
Nun erscheint wieder ein Eingabefenster. Hier gibt man "xchat %s" ein und drückt auf "OK".
Jetzt sollte sich bei solchen IRC-Links xchat öffnen, normalerweise auch ohne Firefox-Neustart.
Zum Ausprobieren: Der Deutsche Ubuntu-Channel (Bis man mit dem Channel verbunden ist, kann einige Zeit vergehen.)
Bei Problemen mit Firefox 3 kann man network.protocol-handler.app.irc auch mit einem Skript verbinden bzw. über "Bearbeiten -> Einstellungen -> Anwendungen" den Dateityp irc damit neu verbinden, um Server/Channel in einem bereits laufenden xchat zu öffnen.
Das Skript dann z.B. unter /bin/xchat.sh abspeichern (Rechte anpassen):
1 2 | #!/bin/sh /usr/bin/xchat -e --url=$1 |
Wenn das alles nicht funktioniert, kann man auch den URL-Handler vom GNOME-Desktop ändern. Dazu den gconf-editor starten, dann den Schlüssel "/desktop/gnome/url-handlers/irc" heraussuchen. Dort dann Folgendes eintragen, damit IRC-Links in einem existierenden Xchat geöffnet werden :
xchat -e --url="%s"
Häufig ist es der Fall, dass in Mozillaprogrammen (Firefox, Thunderbird) das Mauszeigerdesign mit dem in KDE nicht übereinstimmt. Die Lösung ist ganz einfach, indem man die Datei /usr/share/icons/default/index.theme in einem Editor mit Root-Rechten [2] öffnet bzw. erstellt. Nun fügt man Folgendes in die Datei ein:
[Icon Theme] Inherits=kubuntu
Abspeichern und gegebenenfalls Firefox neustarten.
Viele Benutzer wünschen sich, wie es unter Mac/Windows Standard ist, dass die komplette URL in der Adressleiste mit einem einzelnen statt einem Doppelklick, wie es unter Linux Standard ist, markiert werden kann. Auch für Umsteiger oder solche, die oft an verschiedenen Betriebssystemen arbeiten, kann es eine Hilfe sein.
Als erstes muss man in die Adressleiste
about:config
eingeben und mit ⏎ bestätigen. Dann gibt man oben im Filter-Feld den zu ändernden Schlüssel an:
browser.urlbar.clickSelectsAll
Nun sollte dieser als einziger sichtbar sein. Um den Wert zu ändern, reicht ein Doppelklick auf selbigen bzw. setzt man den Wert von false
auf true
.
Seit Firefox 7 wird nicht mehr das http://
am Beginn der URL der aufgerufenen Webseite angezeigt. Andere Protokolle wie HTTPS (https://
) werden allerdings immer noch angezeigt. Um auch bei HTTP wieder die volle URL zu sehen gibt man
about:config
in der Adresszeile des Browsers ein und ändert unter browser.urlbar.trimURLs
per Doppelklick den Wert auf false
.
Manchmal ist es gewünscht, Firefox mit beliebig vielen Startseiten als Tabs zu starten. Dazu kann man unter
"Bearbeiten -> Einstellungen -> Allgemein -> Startseite"
mehrere Webseiten getrennt durch einen "|" ablegen. Also z.B. einfach
http://www.ubuntuusers.de | http://www.google.de | http://bildblog.de
Mit folgendem CSS-Code kann man die globalen Schrifteinstellungen
eintragen.
Außerdem gibt es die Erweiterung Session Manager , mit der man beliebig viele Surfsitzungen abspeichern und später wieder aufrufen kann.
Wenn man ein dunkles GTK-Design benutzt, dann werden innerhalb von Firefox manche Seiten unlesbar dunkel/schwarz dargestellt. Um dies zu verhindern, lädt man sich folgende CSS-Datei herunter: forms.css . Diese verschiebt man mit Root-Rechten [5] nach /usr/lib/firefox/res/. Danach öffnet man mit einem Editor [3] mit Root-Rechten [5] die Datei /usr/lib/firefox/res/html.css und ändert ungefähr um die 60. Zeile herum den Text:
body { display: block; margin: 8px; }
in Folgendes ab:
body { background-color: white; color: black; display: block; margin: 8px; }
Nach einem Neustart von Firefox ist das Farbproblem gelöst.
Einstellungen für Schriften der Öberflache (Adressleiste, Tabs, Menüs usw.) werden normalerweise von den Systemeinstellungen übernommen. Allerdings lassen sich diese Einstellungen auch unabhängig vom System im Profilordner in der Datei chrome/userChrome.css festlegen. Folgender CSS-Code legt z.B. global für die Oberfläche die Ubuntu-Schriftart mit 11pt Größe fest:
* { font-family: "Ubuntu"; font-size: 11pt; }
Nach einem Neustart von Firefox werden die Änderungen übernommen.
Nicht verlinkte Webadressen schneller aufrufen
Eine nicht verlinkte Webadresse kann schnell geöffnet werden, indem man den Link markiert und diesen mit der Maus in die Adressleiste oder auf einen existierenden Tab zieht.
Suchbegriffe im Text schneller finden
Man markiert den Begriff im Text und zieht diesen in die Suchleiste seiner Wahl. Die Suchmaschine wird anschließend automatisch den Begriff finden.
Kurzfristig wichtigen Link auf dem Desktop speichern
Indem man das Favicon (das Symbol links neben der Adresse) auf den Desktop zieht, wird eine Verknüpfung mit der jeweiligen Seite auf dem Desktop erstellt. Leider ist das Verhalten von der Desktop-Umgebung abhängig. Unter Xubuntu und Lubuntu funktioniert dieses Verfahren so nicht. Alternativ kann unter Xubuntu ein existierendes Lesezeichen auf den Desktop verschoben werden.
Schnelles Speichern von ganzen Textpassagen in einer Textdatei
Wenn man den Text eines Artikels auf den Desktop zieht, wird automatisch die Datei "kopierter Text.txt" mit dem gewählten Inhalt erstellt. Leider kann es zu Problemen mit den Umlauten und Sonderzeichen kommen. Für Tomboy-Nutzer ist das Firefox-Add-on Tomfox eine Alternative, um dieses Problem zu umgehen.
Die dazu verwendete Suchmaschine ändern
Wenn man nicht mit Google suchen möchte, aber es praktisch findet, mit der Adresszeile auch suchen zu können, kann man die verwendete Suchmachine ändern, indem man "about:config" aufruft, nach "keyword" sucht und dann den Wert von "keyword.URL" anpasst, der Suchbegriff wird an das was man dort eingibt angehängt.
Ixquick als Suchmaschine hinzufügen (keine IP-Adressspeicherung, HTTPS-Abfrage und Webproxy möglich). Man gibt in das oben genannte Feld folgendes ein:
https://eu2.ixquick.com/do/metasearch.pl?language=deutsch&cat=web&query=
Nach der Änderung des jeweiligen Werts bestätigt man und schließt den Tab. DIe Adressleisten-Suche wurde nun umgestellt. Um wieder auf den Vorgabewert zu bekommen klickt man mit der -Taste auf "keyword.URL", wählt "Zurücksetzen" und bestätigt mit der linken Maustaste. Die Google-Standardsuche ist wiederhergestellt.
Eine Alternative ist der nächste Tipp.
Suchfeld mit Adresszeile kombinieren
Vor allem bei kleinen Bildschirmen kann es auch interessant sein, die Adresszeile und das Suchfeld in einem zu haben. Das geht ganz einfach, indem man das FireFox Addon Omnibar installiert.
Diese Funktion deaktivieren
Um die Funktion mit der Adresszeile zu suche zu deaktivieren ruft man die Seite "about:config" auf, sucht nach "keyword" und ändert dort mit einem Doppelklick den Wert von "keyword.enabled" auf "false"
Unter GNOME öffnet Firefox heruntergeladene Dateien automatisch mit dem richtigen Programm. Dafür zuständig ist das automatisch eingebundene Tool "gnome-open", welches für jede Datei das Standardprogramm der Desktopumgebung auswählt. Unter KDE existiert ein ähnliches Tool, nämlich "kde-open". Dieses ist nur nicht standardmäßig in Firefox zum Öffnen von Dateien eingestellt. Das lässt sich allerdings ganz einfach nachholen:
im Firefox: "Bearbeiten -> Einstellungen -> Anwendungen"
Dort in der Spalte "Dateiteityp" den Eintrag "file" suchen, "Aktion" -> Andere Anwendung" auswählen, um im sich öffnenden Fenster zum Pfad /usr/bin/kde-open navigieren. Einen Haken setzen bei "Für alle file-links speichern", dann ist man fertig. Von nun an öffnen sich alle Dateien aus dem Download-Manager mit dem in KDE festgelegten Standardprogramm.
Sollte "kde-open" nicht aufzufinden sein kann man es mit "xdg-open" versuchen.
Tipp: Sollte in der Spalte "Dateityp" der Eintrag "file" nicht angezeigt werden, kann es notwendig sein, erst eine beliebige Datei herunterzuladen und über einen Doppelklick im '"Downloads" Fenster zu öffnen. Danach obige Prozedur wiederholen.
Da der Internet-Browser das meistgenutzte Programm ist, macht es Sinn, diesem mitzuteilen, dass es den Programm-eigenen Cache ebenfalls nach /tmp und damit auf die vorher eingerichtete RAM-Disk schreibt. Dies verringert erneut zahlreiche Schreibzugriffe auf die SSD/HDD.
Man öffnet einen neuen Tab im Firefox und gibt in diesen about:config
ein. Die Warnung, welche man sieht, ruft man diese Seite erstmals auf, kann man auf die leichte Schulter nehmen, aber sollte sie durchlesen. Man klickt nun mit der rechten Maustaste in das große, weiße Feld und wählt "Neu -> String". Im aufpoppenden Fenster gibt man den Namen browser.cache.disk.parent_directory
ein und bestätigt mit OK. Im nächsten Fenster gibt man als Wert /tmp
ein. Auch dies wird mit OK bestätigt und man kann den Tab wieder schließen.
Nach einem Neustart des Firefox ist die Änderung aktiv. Überprüfen kann man dies indem man wiederum in einem neuen Tab about:cache
eingibt. Dort sollte Cache Directory: /tmp/Cache
stehen und anzeigen, dass der Cache nun in /tmp liegt.