Für Linux gibt es eine Vielzahl von Anwendungen, die sich mit einer TV-Karte nutzen lassen. Somit steht dem Empfang von DVB-C, DVB-S oder DVB-T nichts mehr im Wege. Einige Programme erlauben dem Nutzer zeitversetztes Fernsehen oder die Aufnahme des laufenden Programms. Zusätzliche Software erlaubt es, das aktuelle Fernsehprogramm herunterzuladen.
Eine eigenständige Übersicht gibt es zum Thema Internet-TV.
Liste alphabetisch sortiert:
gnuTV ist ein schlankes Programm für die Kommandozeile, um jede Art von DVB-Karten zu verwenden. Das Programm kann zum Tunen, Aufnehmen und Streamen von Sendern verwendet werden, Es ist teil des Paketes dvb-apps.
Kaffeine bietet DVB-Unterstützung und zeitversetztes Fernsehen (Timeshift), allerdings kein Analog-TV und keinen Videotext. Sehr komfortabel ist die Sendersuchfunktion. Das Programm setzt die Bibliotheken der Desktop-Umgebung KDE voraus.
Me TV unterstützt DVB-T, DVB-C, DVB-S und ATSC, besitzt ein EPG und erlaubt Sofort- oder zeitgesteuerte Aufnahmen. Es integriert sich gut in auf GTK-basierenden Oberflächen wie Xfce oder LXDE.
MPlayer ist ein leistungsfähiges Programm zum Abspielen verschiedener Medienformate. Die grafische Bedienung (Programme umschalten) ist etwas umständlich. Mehr Komfort bieten die eigenen Oberflächen SMPlayer und GNOME MPlayer.
MythTV macht aus dem PC einen Festplattenrekorder mit TV-Abspielsoftware und Aufnahmefunktion. Durch die Erweiterung mit Plugins lässt sich MythTV in eine vollständige Multimedia-Maschine verwandeln.
SimplePVR ist ein Plugin für den TV-Browser zur einfachen Programmierung von Aufnahmen direkt aus der elektronischen Programmzeitschrift heraus, gleichzeitige Wiedergabe mit frei wählbarem Mediaplayer, Aufnahmeverwaltung, Herauf- und Herunterfahren des Rechners zu den Sendeterminen möglich.
Totem ist der Standard-Medienspieler von Ubuntu. Neben diversen Audio-/Videoformaten ist er unter anderem für die Wiedergabe von DVB geeignet. Unter Ubuntu 12.04 funktioniert allerdings nur das Aufnehmen, nicht die direkte Wiedergabe!
TV-Streaming-Server für Linux, welcher DVB-S, DVB-S2, DVB-C, DVB-T, ATSC, IPTV und Analog-Video unterstützt. Weiteres siehe unter Tvheadend
tvtime ist ein Programm für Analog-TV, wobei das Hauptziel bei der Entwicklung auf die Bildqualität gelegt wird. Es kommt mit zahlreichen Deinterlacern und ist auch sehr gut für das Widescreen-Format (16:9) geeignet. Das Programm kann schnell mit Hotkeys oder einem OSD-Menü bedient und konfiguriert werden. Nur leider bietet tvtime keine Möglichkeit, das TV-Programm aufzuzeichnen. Weiterhin wurden Probleme mit einer "festhängenden Shift-Taste" berichtet, wenn tvtime läuft.
tvtr TV Timer ist kleines Programm für das System-Tray, über das DVB-Aufnahmen programmiert werden können. Es ist in QT verfasst und verwendet gnuTV als Aufnahmesoftware. Eine direkte Wiedergabe schon während der Aufzeichnung ist über xine vorgesehen.
TV-Viewer ist ein Programm speziell für ivtv-basierende TV-Karten wie die Haupauge PVR-150, die von vielen anderen Anwendungen nicht unterstützt werden. TV-Viewer ist in der Skriptsprache TCL/TK geschrieben. Es ist ein Frontend für MPlayer und verschiedene Kommandozeilen-Werkzeuge und kann sowohl Sendungen anzeigen als auch aufnehmen. Zur Projektseite
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Der VDR (Video Disc Recorder) von Klaus Schmidinger ist eine Software für einen digitalen Videorekorder auf Linux-Basis. Neben der einfachen Aufzeichnung oder Wiedergabe von TV-Signalen enthält VDR auch DVB-Unterstützung.
XawTV war ursprünglich ein TV-Programm für den bttv-Treiber. Mittlerweile gehört dieser Treiber jedoch zum Video4Linux Projekt, und aus dem TV-Betrachter wurde eine ganze Suite von Programmen. XawTV bietet die Möglichkeit, das analoge TV-Programm aufzunehmen und enthält außerdem auch noch etliche Befehlszeilenprogramme.
XBMC war ursprünglich ein Mediencenter für die XBox. Inzwischen bietet es Integration verschiedener TV Programme (u.a. VDR, Tvheadend), Netzwerkstreams oder lokalen Medien. Es existieren offizielle Plugins und viele Communityprojekte, die den Funktionsumfang, z.B. um Zugriff auf Mediatheken, erheblich erweitern können. XBMC besitzt eine Oberfläche mit 3D Beschleunigung. Ein Befehlszeilenmodus ist in Vorbereitung.
Xine ist ein unter der freien GPL-Lizenz stehender Multimedia-Player, der alle gängigen Containerformate wie AVI, OGG Media oder MKV, sowie viele verschiedene Video- und Audio-Codecs unterstützt. Des weiteren können Datenträger wie DVD oder CDs abgespielt werden. DVB-Unterstützung ist vorhanden. Für Xine existieren eine Vielzahl grafischer Oberflächen (GUIs), eine davon ist die auf der GTK-Bibliothek aufbauende Oberfläche des Totem-Players.
Teletext mit DVB-T - Teletext mit modivizierter alevt-Version lesen und betrachten
mtt - Teletextbrowser aus dem xawtv-Projekt, kann mit diversen TV-fähigen Programmen betrieben werden
VLC kann mit dem Paket vlc-plugin-zvbi Teletext wiedergeben
dvb-apps beinhaltet ab Ubuntu 12.10 eine DVB-T-fähige alevt-Version
Fernbedienung unter Ubuntu einrichten - Es werden Infrarot- und Funkfernbedienungen unterstützt
dvb-utils - Sendersuche: DVB für für diverse Anwendungen
w scan - Sendersuche (DVB-C und DVB-T)
TV-Programmführer - Digitale Programmzeitschriften
DVB-T-Aufnahmen aus dem TV-Browser starten - Zeitgesteuert oder zum "automatischen" Einschalten von Sendungen
Videobearbeitung - Schnitt und Umwandlung in andere Formate
MediathekView - Wiedergabe und Aufnahme von Mediathek-Inhalten öffentlich-rechtlicher Sender
arte+7 recorder - Sendungen des Senders "arte" nachträglich herunterladen
Qarte - Sendungen von arte+7 und arteLiveWeb lokal aufzeichen