Ubuntu 12.04 „Precise Pangolin“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
linux-backports-modules ist ein Meta-Paket, das von neueren Kerneln zurückportierte Treiber nachzieht, um die Hardware-Unterstützung einer Ubuntu-Version auch nach deren Veröffentlichung weiter zu verbessern. Das Paket ist insbesondere für Besitzer von Notebooks bzw. für die dort verbauten WLAN-Karten interessant. Ein bekannter Treiber ist z.B. der Ath5k, der für Atheros-Chipsätze geschrieben wurde. Doch außer diesem Treiber gibt es noch etliche andere Treiber, die in diesem Paket enthalten sind.
Um herauszufinden, welcher Chipsatz in der WLAN-Karte enthalten ist, gibt man folgenden Befehl im Terminal [1] ein:
Für eine PCI-Steckkarte:
lspci -nn | grep -i net
Für einen USB-Stick:
lsusb
Die Pakete sind in den offiziellen Paketquellen enthalten und können wie folgt installiert [2] werden.
Ubuntu 12.04:
linux-backports-modules-cw-3.6-precise-generic oder
linux-backports-modules-cw-3.6-precise-generic-pae
Ubuntu 10.04:
linux-backports-modules-wireless-lucid-generic oder
linux-backports-modules-wireless-lucid-generic-pae
Bei der Entscheidung, welches Paket benötigt wird, hilft der Befehl uname weiter:
uname -r
Endet die Ausgabe auf "...generic-pae
", wird das Paket mit dem Zusatz "-pae
" benötigt. Noch eleganter geht es mit der folgenden Variante, die die aktuell verwendete Kernelversion abfragt und gleich das passende Paket installiert:
Ubuntu 12.04:
sudo apt-get install linux-backports-modules-cw-3.6-$(uname -r)
Ubuntu 10.04:
sudo apt-get install linux-backports-modules-wireless-$(uname -r)
Die linux-backports-modules befinden sich auf der Live-CD/DVD. Es ist daher nicht zwingend notwendig, eine Internetverbindung zu nutzen. So installiert man die linux-backports-modules von der CD/DVD:
Unter "System -> Systemverwaltung -> Software Quellen" entfernt man die Quellen "main, universe, restricted, multiverse" und lädt die Quellen neu
Man fügt die Live-CD/DVD in das Laufwerk ein und startet Synaptic
Nachdem Synaptic die CD/DVD geladen hat, kann man wie gewohnt das Paket linux-backports-modules installieren [1]
Sobald das Paket installiert wurde, kann man die CD/DVD entfernen und die Quellen "main, universe, restricted, multiverse" wieder aktivieren
Die Pakete können auch mit einem anderen Rechner oder über Windows direkt vom Paket-Server
heruntergeladen werden, falls unter Ubuntu keine Internetverbindung vorhanden sein sollte. Die benötigte Distribution auswählen und nach linux-backports-modules-wireless suchen lassen.
Zu beachten ist, dass nicht schon andere Kernelmodule für die vorhandene Karte aktiv sind. Falls dies der Fall ist, sollte man diese Module in die Blacklist aufnehmen.
Teilweise werden ab Ubuntu 10.04 noch zusätzliche unfreie Firmware-Dateien benötigt, die von den Entwicklern aus Lizenzgründen ausgelagert wurden. Diese lassen sich über das Paket linux-firmware-nonfree nachinstallieren.
Hinter jedem Chipsatz, der erfolgreich mit den Linux-backports-modules getestet wurde, bitte ein setzen.
Linux-backports-modules | |
Treiberbeschreibung | Chipsatz |
ath5k | AR2413, AR242x ![]() ![]() ![]() ![]() |
ath9k | AR5008X, AR9220, AR9285 ![]() ![]() |
b43 + b43legacy | broadcom bcm_43xx ![]() |
b44 | broadcom b44xx |
ipw2100 | Intel Pro/Wireless 2100 ![]() |
ipw2200 | Intel Pro/Wireless 2200 |
iwl3945 | Intel Pro/Wireless 3945ABG ![]() |
iwlagn | Intel Pro/Wireless 4965ABG und 5xxx-Serie ![]() |
zd1211rw | ZyDAS ZD1211 ![]() |
rt2400pci | Ralink RT24xx |
rt2500pci + rt2500usb | Ralink RT25xx |
rt2x00pci + rt2x00usb | Ralink RT2x00 ![]() |
rt61pci | Ralink rt61 |
rt73usb | Ralink rt73 |
rtl8180 | Realtek RT8180 |
rtl8187 | Realtek RTL8187![]() ![]() |
mac80211_hwsim | Mac80211 |
p54pci + p54usb | Prism 54 / GT / Duette / Indigo ![]() |
mwl8k | Marvell 88w8xxx |
at76c50x-usb | Atmel at76c50x |
adm8211 | ADM8211 |