Ubuntu 11.10 „Oneiric Ocelot“
Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“
Soundconverter
dient der Konvertierung von Audiodateien von einem Format in ein anderes. Das Programm bietet eine einfache, selbsterklärende Oberfläche, kann aber auch per Kommandozeile genutzt werden.
Durch der Verwendung von GStreamer ist Soundconverter in der Lage, eine sehr große Palette an Audio-, Video- (Tonspur extrahieren) und Containerformaten zu lesen. Umgewandelt wird wahlweise in Vorbis, MP3, FLAC oder RIFF WAVE. Über entsprechende Knöpfe im Programmhauptfenster werden dann einzelne Dateien oder ganze Ordner zur Umwandlung ausgewählt.
Verfügt das System über einen Mehrkern-Prozessor, nutzt Soundconverter diesen effizient, indem mehrere Umwandlungsprozesse auf einmal gestartet werden.
Folgende Pakete müssen installiert [1] werden:
soundconverter (universe)
gstreamer0.10-plugins-ugly (universe, für Unterstützung von MP3)
gstreamer0.10-ffmpeg (universe, um YouTube-Musikvideos u.ä. umzuwandeln)
gstreamer0.10-plugins-bad-multiverse (multiverse, für Unterstützung von AAC)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install soundconverter gstreamer0.10-plugins-ugly gstreamer0.10-ffmpeg gstreamer0.10-plugins-bad-multiverse
sudo aptitude install soundconverter gstreamer0.10-plugins-ugly gstreamer0.10-ffmpeg gstreamer0.10-plugins-bad-multiverse
Bis einschließlich Ubuntu 11.04 ist noch folgendes Paket für die MP3-Unterstützung nötig:
gstreamer0.10-plugins-ugly-multiverse (multiverse)
mit apturl
Paketliste zum Kopieren:
sudo apt-get install gstreamer0.10-plugins-ugly-multiverse
sudo aptitude install gstreamer0.10-plugins-ugly-multiverse
Das Umwandeln von einem verlustbehafteten Audioformat in ein anderes verringert immer die Qualität. Siehe dazu: Generationsverlust.
Nach der Installation findet man einen Starter für das Programm im GNOME-Menü unter "Anwendungen → Unterhaltungsmedien → Sound Converter", alternativ kann man es auch mit folgendem Befehl aus dem Terminal [2] starten:
soundconverter
Bedienung | ||
Schaltfläche | Text | Beschreibung |
![]() | "Datei hinzufügen" | Fügt ein ganzes Verzeichnis- samt aller Unterverzeichnisse der Liste hinzu. |
![]() | "Umwandeln" | Wandelt die Dateien gemäß den unter "Bearbeiten → Einstellungen" vorgenommenen Einstellungen um. |
![]() | "Leeren" | Leert die Liste ausgewählter Dateien. Alternativ kann
Strg +
A und dann
Entf gedrückt werden. Um nur ein einzelnes Lied aus der Liste zu entfernen dient Entf . |
Durch die Auswahl von "Öffnen mit" im Kontextmenü von Dateien können diese mit Soundconverter geöffnet werden.
Mit der Kommandozeilen-Option -b
wird Soundconverter im Batch-Modus gestartet, was praktisch ist um es in Shell-Skripten zu verwenden. Über die Optionen -m
(MIME-Typ) und -s
(Dateiendung; Suffix) wird das Ausgabeformat angegeben.
Eine Datei ins MP3-Format konvertieren:
soundconverter -b -m "audio/mpeg" -s ".mp3" /PFAD/ZUR/DATEI/DATEI
Alle Dateien eines Verzeichnisses ins MP3-Format konvertieren:
soundconverter -b -m "audio/mpeg" -s ".mp3" /PFAD/ZUM/VERZEICHNIS/VERZEICHNIS/*.DATEIENDUNG
Soundconverter kann alle Formate lesen die vom GStreamer-Framework unterstüzt werden: Ogg Vorbis, AAC, MP3, FLAC, WAV, AVI, MPEG, MOV, M4A, AC3, DTS, ALAC, MPC, Shorten, APE, SID, MOD, XM, S3M, etc.. Bei gewählten Videoformaten wird automatisch die Tonspur entnommen.
Als Zielformate dienen jedoch nur die Geläufigsten:
Zielformate | |||
Dateityp | MIME-Typ | Dateiendung | Beschreibung |
MP3 | audio/mpeg | .mp3 | Verlustbehaftet; Starke Komprimierung; Weit verbreitet; Patent behaftet. |
Ogg Vorbis | audio/ogg | .ogg , .oga | Verlustbehaftet; Starke Komprimierung; Mittelmäßig verbreitet; Freie Software. |
AAC | audio/aac | .m4a , .aac | Verlustbehaftet; Starke Komprimierung; Weit verbreitet (Apple, Sony, ...); Patent behaftet. |
RIFF WAVE | audio/x-wav | .wav | Verlustfrei; Schwache Komprimierung; Weit verbreitet. |
FLAC | audio/x-flac | .flac | Verlustfrei; Mittelmäßige Komprimierung; Mittelmäßig verbreitet; Freie Software. |
Unter "Bearbeiten → Einstellungen" öffnet sich ein Fenster, in dem man verschiedene Einstellungen zum Konvertieren vornehmen kann:
Einstellungen | |
Option | Beschreibung |
"Speicherort für Zieldateien" | Hier wird festgelegt, wo die umgewandelten Dateien abgespeichert werden sollen. "Selber Ordner wie Quelldatei" speichert eine umgewandelte Datei dort ab, wo das Original lag. Über den Knopf "Auswählen" kann aber auch ein Verzeichnis ausgewählt werden, in dem alle umgewandelten Dateien abgelegt werden sollen. Durch Aktivieren von "Unterverzeichnisse anlegen" können die umgewandelten Lieder auch anhand ihrer ID3-Tags in separate Unterordner verschoben werden. Durch Aktivieren der Schaltfläche "Originaldatei löschen" wird das Original der umgewandelten Datei nach dem Vorgang automatisch gelöscht. |
"Benennung der Zieldatei" | Durch das Dropdown-Menü können voreingestellte Benennungs-Schemata ausgewählt werden und über "Benutzerdefiniertes Dateinamesschema" kann ein eigenes erstellt werden, wobei die drei Schlüsselwörter {Artist} , {Title} und {Track} zur Verfügung stehen. |
"Gewünschtes Zielformat" | Hier kann auswählt werden, in welches Format die Lieder umgewandelt werden sollen. Bietet das ausgewählte Format weitere Konfigurationsmöglichkeiten, wie bspw. Qualität, können diese hier auch festgelegt werden. |
Schließt sich das Programm während dem Konvertieren kann es helfen, in "Bearbeiten → Einstellungen" unter "Speicherort für Zieldateien" die Funktion "Originaldatei löschen" zu deaktivieren. Die Dateien müssten nach dem Konvertieren dann manuell gelöscht werden.
Wenn unter Ubuntu 11.10 in das ogg/Vorbis-Format konvertiert wird, kann es vorkommen, dass das Resultat eine sehr schlechte Qualität aufweist (Kratzen, Springen etc.). Es gibt dazu einen Fehlerbericht auf Launchpad (449762). Das Problem lässt sich offenbar nur durch ein Upgrade auf eine neuere Version als 1.4.x beheben.
Screencast - Videoanleitung
Audiospur aus FLV Dateien extrahieren - YouTube-Musikvideos in MP3-Dateien umwandeln
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